Die »Seerosen« hatten sich viel vorgenommen und wollten sich für die Schlappe in Miesbach rehabilitieren. Dies gelang ihnen in einer mittelmäßigen Bezirksligabegegnung gegen die Heimstettener - eine technisch beschlagene, aber nicht gerade durchschlagskräftige Truppe. Wagings Trainer Berni Zeif konnte fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Michael Fuchs und Tobias Hösle fielen wegen Verletzung bzw. Krankheit aus. Wolfgang Gabler war schon wieder aus dem Urlaub zurück.
Die »Seerosen« legten mächtig los, spielten mit vollem Einsatz und ließen dem Gegner keine Zeit zum Atmen. Somit gab es auch schon eine 2:0-Führung nach acht Minuten. Zunächst war Andreas Kamml nach einem Freistoß von Patrick Quast mit einem sehenswerten Kopfball erfolgreich - 1:0 (6.). Nur zwei Minuten später war wieder Andreas Kamml zur Stelle und verwandelte einen tollen Lochpass von Hansi Huber zum 2:0.
Dann allerdings schlich sich bei der Heimelf ab ca. der 20. Minute der Schlendrian ins Spiel ein. Die Heimstettener Mannschaft, die gute Spieler wie Felix Sträußl, Alex Sigl und Marko Tomicic in ihren Reihen hat, wurde damit aufgebaut. Der SVH II drängte nun. In der 27. Minute hatten die Platzherren Riesenglück bei einer verunglückten Rückgabe von Manuel Sternhuber, der aber noch kurz vor der Torlinie klären konnte. Eine Riesenchance zur 3:0-Führung vergab Hansi Huber (33.). Ein Kopfball von Manuel Sternhuber ging über das Tor (37.). In der 42. Minute klärte Michael Endlmaier gekonnt vor Alexander Sigl, doch wenig später wurden die Gäste für ihre Bemühungen belohnt: Einen Schuss von Alexander Sigl konnte Michael Endlmaier mit einer Glanzparade noch abwehren, gegen den Nachschuss von Marko Tomicic allerdings war er machtlos (44.).
Tomicic erwies seiner Mannschaft aber wenige Minuten nach der Pause einen Bärendienst, als er sich zu einer Unsportlichkeit hinreißen ließ. Zuerst beleidigte er den Linienrichter, dafür gab es Gelb, anschließend kam dann der »Stinkefinger«, dem Rot folgte (52.).
In Überzahl war Waging insgesamt stärker. In der 66. Minute sorgte Hansi Huber für die Vorentscheidung zum 3:1, als er sich einen Ball im Strafraum erkämpfte und aus der Drehung verwandelte.
In der 70. Minute setzte sich Andreas Kamml gekonnt auf der linken Seite durch, seinen Querpass verpasste Maxi Hösle knapp. In der 74. Minute brachte Wolfgang Gabler das Leder nicht unter Kontrolle und vergab so eine gute Gelegenheit. Eine Unaufmerksamkeit in der Waginger Defensive konnte Maxi Klein, der am toll reagierenden Michael Endlmaier scheiterte, nicht nutzen.
So bleib es beim 3:1-Erfolg der Hausherren. Dennoch: Wollen die »Seerosen« weiter auf dem Marsch ins Mittelfeld bleiben, müssen sie den Schlendrian aus ihrem Spiel verbannen. Klu