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Das war die endgültige Entscheidung: Michael Kain traf zum 0:2. Kirchanschörings Torwart Lukas Hoyer, der eine starke Leistung bot, war machtlos. (Foto: Butzhammer)

Unterföhring für den SVK zu clever

SV Kirchanschöring: Hoyer, Eder, Willinger, Vogl (65. Waritschlager), Omelanowsky (50. Mölzl), Gürcan, Eimannsberger (81. Straßer), Hofmann, Schild, Sturm, Jung.


FC Unterföhring: Akalski Naidenov, Arkadas (84. Holzapfel), Yilmaz, Eder, Jungwirth (89. Gillich), Irmler, Kain, Putta (75. Segashi), Hofmann, Schlottner, Faber.

Schiedsrichter: Kilger (Mauth).

Zuschauer: 537.

Tore: 0:1 Jungwirth (61.), 0:2 Kain (69.).

Gelb-Rote Karte: Hofmann (68.).

In der Fußball-Bayernliga Süd wartet der SV Kirchanschöring weiter auf den ersten Heimsieg. Gegen den favorisierten FC Unterföhring sahen 537 Zuschauer eine 0:2-Niederlage der Gelb-Schwarzen.

»Nachdem wir die Anfangsphase glücklich überstanden haben, haben wir das Spiel gegen diese Bayernliga-Spitzenmannschaft relativ offen gestalten können«, meinte SVK-Co-Trainer Dominik Hausner. Seine Elf habe »die eine oder andere gute Szene« gehabt, »in der ersten Halbzeit waren wir auf alle Fälle auf Augenhöhe.« Hausners Fazit: »Wir haben im Endeffekt alles probiert, man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen.«

Unterföhrings Trainer Andy Pummer zollte der Heimelf ein Lob. Auch er sah in der ersten Halbzeit »ein Spiel auf Augenhöhe«. Für die zweite Halbzeit sprach er seinem Team »ein Kompliment« aus: »Das 1:0 war ein Geniestreich, wie der Ball um die Mauer gezogen wurde.« Aufgrund der Chancen habe der FCU »dann verdient gewonnen.«

Schon in der zweiten Minute flog ein weiter Einwurf von rechts zu FCU-Kapitän Andreas Faber in den SVK-Strafraum, Faber legte das Leder zurück auf Yasin Yilmaz und dessen Schuss vom Fünfmetereck parierte Lu Hoyer im SVK-Kasten mit einer Glanztat. Danach neutralisierten sich beide Teams meist im Mittelfeld, wenngleich die Gelb-Schwarzen in dem einen oder anderen Spielzug guten Fußball boten. Mit 0:0 wurden die Seiten gewechselt.

Der Höhepunkt der Heimelf war ein Spielzug in der 59. Spielminute: Bernd Eimannsberger wurde im Mittelfeld von Manuel Jung schön in Szene gesetzt, sah auf der rechten Außenbahn Tobias Schild. Schild behielt im Laufduell mit Patrick Irmer die Oberhand, schoss im Sechzehner ins linke Eck. FCU-Torwart Akalski Naidenov konnte den Schuss erst im Nachfassen vor dem heraneilenden Jung festhalten.

Im direkten Gegenzug dann die kalte Dusche: SVK-Verteidiger Max Sturm sprang das Leder nach einem hohen Ball an die Hand, Freistoß aus ca. 20 Meter Entfernung. Ex-Profi Daniel Jungwirth – der in der Jugend mit dem FC Bayern sogar Deutscher Meister wurde – lief an, zirkelte das Leder rechts an der Mauer vorbei ins rechte untere Eck. Ein Traumtor, aber natürlich wurde diskutiert, ob die Abwehrmauer schon richtig platziert war.

Acht Minuten später war die Partie zu Gunsten der Gäste gelaufen: Floh Hofmann erhielt nach dem zweiten Foul binnen weniger Minuten die Gelb-Rote Ampelkarte. Den folgenden Freistoß aus 25 Meter zirkelte Yasin Yilmaz ins rechte SVK-Strafraumeck, von dort flog der Ball hoch über die SVK-Abwehr ans linke Fünfereck, wo Michael Kain goldrichtig stand und völlig unbedrängt zum 0:2 das Leder in die Maschen köpfte.

Der SVK mühte sich weiter. Mit dem Schlusspfiff gab es noch zwei Freistoß-Situationen um Spieler-Trainer Patrick Mölzl. Doch beide Male flogen am Fünfmeterraum Kapitän Albert Eder und Kollegen entweder knapp am Leder vorbei oder bugsierten es neben den Pfosten. mw

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