Die Achentaler starteten gehandicapt, weil man kurzfristig verletzungsbedingt Daniel Clews zu ersetzen hatte. Die erste Chance in der Partie hatte der auffälligste Spieler der Chiemseer, Ervin Okanovic, doch sein Schuss konnte gerade noch abgeblockt werden (5.). Grassau hielt sofort dagegen und ein scharf angeschnittener Freistoß von Thomas Sollacher, wurde in der Mitte gleich von zwei Mitspielern knapp verfehlt (8.).
Den nächsten Freistoß zirkelte der Grassauer Mannschaftskapitän direkt auf das TuS-Gehäuse, doch der Priener Schlussmann parierte sicher (14.). Die nächste Grassauer Chance hatte Tobias Wiendl, dessen Schuss nach einem schönen Alleingang nur knapp über das Tor strich (16.).
In den nächsten zwei Szenen war die Grassauer Defensive gefordert. Erst blockte der zuverlässige Innenverteidiger Sebastian Plenk einen Schuss von Okanovic ab (18.) und acht Minuten später fand der Priener in Torwart Markus Gschoßmann seinen Meister.
In der Folge erspielte sich der ASV Grassau fast im Minutentakt Torchancen: Erst scheiterte Florian Bachmann nach Pass von Tobias Wiendl nur knapp (40.), dann schlug Sollacher knapp über das Tor (42.), anschließend hämmerte er einen Schuss aus 25 Meter an den Priener Innenpfosten, doch der Ball sprang wieder aus dem Kasten (43.). Die Achentaler drängten unaufhörlich weiter auf den Führungstreffer, der dann kurz vor der Halbzeitpause auch noch fiel. Prien bekam den Ball nicht aus dem Fünfmeterraum, und nachdem Florian Lindlachers Schüsse zweimal abgeblockt wurden, setzte sich Tobias Hörterer energisch durch und beförderte den Ball zum 1:0 über die Linie (44.).
Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzten die Veichtlbauer-Schützlinge ihre Feldüberlegenheit fort, ohne jedoch daraus Kapital schlagen zu können. Stattdessen glichen die Chiemseer aus. Nach einer Ecke kam der Ball halbhoch zu Thomas Staber, der mit einem sehenswerten Volleyschuss ins lange Eck ASV-Tormann Gschoßmann keine Chance ließ.
Doch die Gastgeber ließen sich nicht beirren und als Lindlacher nur mit einem Foul im Sechzehner zu bremsen war, zeigte der hervorragend leitende Schiedsrichter Markus Pilz ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt. Die Verantwortung übernahm Grassaus Kapitän Thomas Sollacher; er verwandelte sicher zum 2:1 flach ins rechte Torwarteck (58.).
Zwei Minuten später musste Markus Gschoßmann noch einmal sein Können aufbieten, als er zunächst einen Freistoß und gleich darauf den Nachschuss parierte. Das war das letzte Aufbäumen des TuS Prien. Nach zahlreichen ungenutzten Einschussmöglichkeiten erzielte Thomas Färbinger ein Traumtor. Nach einem Alleingang auf der linken Seite über 60 Meter überwand er den TuS-Torwart, der einen Pass in die Mitte erwartete, mit einem trockenen Schuss in das kurze Eck zum 3:1 (69.).
Auf der rechten Außenbahn wollte Markus Kreuz dem nicht nachstehen und setzte ebenso zu einer Soloaktion an. Diesmal konnte Ceman zwar abwehren, aber genau vor die Füße des Grassauer Torjägers Florian Lindlacher, der sich die Chance zum 4:1 nicht entgehen ließ (74.). Denn Schlusspunkt setzte Sebastian Plenk, der einen Eckball von Florian Hächl einköpfte und so seine gute Leistung krönte (87.). Mit diesem überzeugenden Sieg machte der ASV Grassau in der Tabelle einen Sprung nach vorne. Gegen die Spitzenteams wird man aber wohl nur bestehen können, wenn man die Torchancen besser verwertet. fxh/mia