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Inzells Christian Rieder (links) und sein Gegenspieler Raphael Käfer schenkten sich nichts. Schließlich landete der Inzeller nach einem Check Käfers im Krankenhaus. (Foto: Wukits)

Trotz Niederlage zufrieden

Einen guten Eindruck hat der DEC Inzell im Spitzenspiel der Eishockey-Bezirksliga II gegen den EHC Klostersee hinterlassen – und das, obwohl die Gäste die Punkte beim 9:5-Erfolg mit nach Hause genommen haben. DEC-Trainer Thomas Schwabl hatte sein Team gut gegen den Tabellenführer eingestellt. »Die Jungs haben das gut durchgezogen«, meinte Schwabl angesichts des angekündigten körperbetonten Spiels seiner Mannschaft.


Die logische Folge: Das 1:0 für den DEC fiel nach sechs Minuten durch Michael Eberlein. Allerdings schlugen die Gäste postwendend zurück und führten nach dem ersten Drittel mit 3:1. »Wir haben da wirklich gut mitgehalten und haben uns für das zweite Drittel einiges vorgenommen«, so der Trainer.

Allerdings hatte er da die Rechnung ohne die Schiedsrichter gemacht. Nach einem Befreiungsschlag der Gäste in zweifacher Unterzahl war Inzells Torwart Sebi Froehlich der Puck unglücklich durchgerutscht. Froehlich lag allerdings deutlich vor dem Tor auf dem Puck. Trotzdem erkannten die Unparteiischen das Tor zum 4:1 an. Nach Intervention von Schwabl meinten die Schiedsrichter nur: »Dann müsst ihr eure Linien sichtbarer ziehen.« Für den Trainer war das klar der Knackpunkt in der Partie. Kurz darauf kassierte sein Team in Überzahl das 1:5. Nur noch Christian Rieder konnte in dieser Phase die Torfrau (!) der Gäste, Lisa Hemmerle, zum 2:6 überwinden.

Christian Rieder nach Attacke ins Krankenhaus

Rieder war es dann, der den zahlreichen Zuschauern im letzten Drittel einen gewaltigen Schrecken einjagte. Nach einem Check an die Bande durch Raphael Käfer blieb Rieder zunächst verletzt liegen. Nach dem Spiel wurde er vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Das konnte er mittlerweile wieder verlassen. Es sei nicht ganz so schlimm«, teilt der DEC mit.

Im Schlussdrittel zeigte der Favorit wenig – außer dem Talent, die Fäuste fliegen zu lassen. Das spiegelte sich in 50 Strafminuten, einer Matchstrafe und einer Spieldauer-Disziplinarstrafe wieder. Die Hausherren dominierten schließlich das Schlussdrittel und kamen durch Tore von Luca Engler, Sebastian Schwabl und Michael Eberlein zu einem aus ihrer Sicht erträglich Ergebnis. »Wir wollten nicht zweistellig verlieren und mehr als drei eigene Tore schießen, das haben wir geschafft«, meinte Thomas Schwabl nach dem ereignisreichen Spiel und betonte: »Normalerweise sage ich über die Schiedsrichter nichts, heute haben sie uns aber benachteiligt.«

Erfreulich ruhig blieben die Fans des EHC Klostersee. Vier Streifenwagen mit Besatzung sind während des Spiels in der Max-Aicher-Arena vor Ort gewesen. Sie mussten nur kurz wegen eines Betrunkenen einschreiten.

DEC Inzell - EHC Klostersee 5:9 (1:3/1:5/3:1): Tore: (6.) 1:0 Eberlein; (7.) 1:1 Quinlan; 1:2 (7.) Kaller; 1:3 (14.) Glombitza; 1:4 (23.) Rische; 1:5 (25.) Glombitza; 1:6 (26.) Quinlan; 2:6 (26.) Rieder, 2:7 (30.) Hördt; 2:8 (35.) Pröls; 3:8 (42.) Engler; 3:9 (46.) Hördt; 4:9 (55.) Schwabl; 5:9 (57.) Eberlein. – Strafen: DEC (26+10) - EHC (50+20, Spieldauer für Jens Glombitza, Matchstrafe für Raphael Käfer). – Zuschauer: 220. SHu

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