»Die beste Werbung für den Futsalsport«, so TuS-Trainer Ottmar Schreiber (er vertrat Chefcoach Bastian Buchner) war das Finale zwischen den Bezirksligisten FC Fatih Ingolstadt und Penzberg, das die Türken durch einen Treffer von Deniz Sari mit 1:0 nach Verlängerung für sich entschieden. Damit sind die Ingolstädter für die Bayerische Meisterschaft am 28. Januar in Kronach qualifiziert. »Ein Wahnsinns-Finale«, lobte Ottmar Schreiber, »unheimliches Tempo, alles drin, was diesen Sport ausmacht – und natürlich Riesenstimmung.«
Die Traunreuter starteten mit der einkalkulierten Niederlage gegen Penzberg (1:6), wobei Nick Schreiber den Außenseiter bei einer Großchance mit 1:0 in Führung hätte bringen können. Alles in allem war der spätere Finalist jedoch das bessere Team. »Spielzüge, Laufwege, alles einstudiert«, lobte Ottmar Schreiber die Kicker aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. »Was die Penzberger gemacht haben, hatte Hand und Fuß. Meine Jungs haben da nur erstaunt zuschauen können.«
Doch die Traunreuter standen wieder auf, schlugen den Bezirksligisten SV Aubing München 3:2, (Ottmar Schreiber: »Da waren wir die klar bessere Mannschaft«) und zogen sich auch beim 1:3 gegen den A-Klassisten MTV Ingolstadt keineswegs schlecht aus der Affäre.
»Das Problem in diesem entscheidenden Gruppenspiel war: Wir hätten mit vier Toren Unterschied gewinnen müssen, um ins Halbfinale zu kommen, während dem MTV schon ein Punkt zum Gruppensieg gereicht hätte«, erklärt der TuS-Trainer. »Entsprechend defensiv haben die Ingolstädter gespielt – da war für uns einfach nichts mehr zu machen.«
Für die Traunreuter ist die Hallensaison nun ebenso abgeschlossen wie für den SBC. Bei den Traunsteinern stand Spielertrainer Danijel Majdancevic zwar auf dem Spielberichtsbogen, kam jedoch nicht zum Einsatz, weil er demnächst zum zweiten Mal Vater wird. Kenan Smajlovic, ebenfalls ein super Indoor-Kicker, war hingegen »nach zwei weiteren kurzfristigen Ausfällen« (so Co-Trainer Michael Huber) dabei, obwohl er angeschlagen ist und eigentlich geschont werden sollte.
Der SBC startete mit Siegen gegen Bezirksligist TSV Murnau (2:0) und Kreisligist TSV Zorneding (3:2), im letzten Vorrundenmatch gegen Fatih (1:1) nahmen dann beide Teams den Fuß vom Gaspedal, »da wir ja schon beide als Halbfinalisten festgestanden sind«, analysiert Huber. Im Semifinale gegen Penzberg antwortete Julian Höllen mit dem 1:1-Ausgleich auf die FC-Führung.
Was dann folgte, brachte Huber auf die Palme: »Die ganze Halle hat gesehen, dass vor dem 2:1 für Penzberg ein Foul an Gentian Vokrri vorausging. Ich habe dem BFV dann schon meine Meinung zu dieser Schiedsrichter-Leistung gegeigt, für die sich sogar die Penzberger bei uns entschuldigt haben.«
Alles in allem überwogen jedoch auch auf Traunsteiner Seite die positiven Aspekte: »Wir haben uns teuer verkauft«, betont Huber, »und das ohne Hallentraining.«
Als bester Spieler der »Oberbayerischen« wurde Mykola Bilotserkivets vom MTV Ingolstadt ausgezeichnet, bester Torwart war Martin Maier (Penzberg).
cs