Bei dieser schaffte es Hubert Hirschbichler auf den dritten Platz. Er musste nur die Ihle-Brüder Nico und Denny an sich vorbeiziehen lassen. »Er ist nach dem Trainingslager auf Lanzarote wenig auf dem Eis gestanden. Deswegen hat er am ersten Tag etwas schwierig in den Wettkampf gefunden. Der zweite Tag, der hat gepasst«, meinte sein Coach. So erreichte Hirschbichler zunächst über 500 Meter in 36,58 Sekunden den vierten Platz und über 1000 Meter in 1:10,92 Minuten den zweiten Platz.
Am zweiten Tag verbesserte er sich über 500 Meter in 36:51 Sekunden etwas, wurde aber erneut Vierter. Die 1000 Meter lief er fast eine Sekunde schneller und kam in 1:09,99 wiederum als Zweiter ins Ziel. Letztendlich blieb er aber knapp hinter Denny Ihle, der sich Silber sicherte. »Mit den zwei Tagen bin ich nicht ganz zufrieden gewesen. Optimistisch stimmen mich die zweiten 1000 Meter«, meinte der 24-Jährige, der sich jetzt auf den nächsten Weltcup in Berlin vorbereitet.
Geburtstagskind Geisreiter stark über 1500 Meter
Passen musste Joel Dufter wegen einer Erkältung, die er sich an Weihnachten eingefangen hat. Er wäre sicher auch fähig gewesen, den Ihles Paroli zu bieten. »Wir haben ihn nicht starten lassen, vier Rennen hätte er nicht durchgestanden«, kommentierte Leger die Entscheidung. Dafür hat der 21-Jährige bereits an Silvester einige Runden auf dem Eis drehen dürfen. Die anderen drei Inzeller Weltcupstarter sind bei dem gleichzeitig zur DM stattfindenden Überprüfungswettkampf gestartet.
Geburtstagskind Moritz Geisreiter durfte nach seinem ersten Platz über 5000 Meter in 6:28,41 Minuten nach dem Zieleinlauf sogar ein Ständchen genießen und sich über Blumen von Bürgermeister Hans Egger freuen. »Das ist ein sehr hartes Rennen gewesen«, meinte der 29-jährige Geisreiter und fügte hinzu: »Es war auch kein Trainingslauf unter verschärften Bedingungen. Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden.« Trainer Danny Leger meinte: »Er hat sich schon etwas schwer getan. Die Zeit passt auch international.«
Einen Tag zuvor hatte Geisreiter über 1500 Meter in 1:48,25 Minuten den zweiten Platz hinter Patrick Beckert erlaufen. Für Leger eine sehr gute Leistung seines Langstreckenspezialisten. »Wir haben jetzt noch sechs Wochen bis zur Einzelstrecken-Weltmeisterschaft, die wir nutzen wollen. Bei den Langstrecklern sind kleine Unterschiede oft riesig«, meinte Leger vielsagend.
Ziemlich außer Puste sind Gabi Hirschbichler und Roxanne Dufter nach ihrem Start über die ungewohnten 3000 Meter gewesen – aber auch zufrieden. Dufter wurde in 4:10,20 Minuten Dritte und hatte auf die Zweitplatzierte Bente Kraus nur 36-Hunderstel Rückstand. Den Sieg holte sich hier Claudia Pechstein. Gabi Hirschbichler wurde in starken 4:15,55 Minuten Vierte.
Einen Tag zuvor waren die beiden Inzellerinnen über 1500 Meter Zweite und Dritte hinter Pechstein geworden. Nicht zufrieden ist Leger mit den 2:00,18 Minuten von Dufter als Zweite gewesen. Trotzdem nahm der Trainer seine beiden Damen in Schutz. »Die Gabi tut sich nach harten Trainingslagern oft schwer. Trotzdem hat sie über 3000 Meter einen Superlauf gezeigt. Beide haben eigentlich nichts falsch gemacht. Die Vorbereitung auf die Wettkämpfe ist sehr kurz gewesen.«
Vorfreude auf die Einzelstrecken-WM
Für Gabi Hirschbichler und Roxanne Dufter geht es nun mit den Ihle-Brüdern und Claudia Pechstein zu den Europameisterschaften nach Heerenveen. Die beiden Inzellerinnen werden dort den Sprint-Vierkampf bestreiten. Die drei Inzeller Männer (Geisreiter, Hirschbichler und Dufter) bereiten sich in Inzell auf den Berliner Weltcup vor. Danach kommt einer der Saisonhöhepunkte mit der Einzelstrecken-WM in Südkorea.
Dazu haben die Hirschbichler- und Dufter-Geschwister auch noch die Chance, dass sie bei der Sprint-WM in Calgary starten. Schließlich wartet dann auch noch das Weltcup-Finale im März auf die heimischen Sportler. Möglicherweise finden diese ja auf einer deutschen Bahn statt, nachdem dieser Wettkampf den Russen wegen der Doping-Problematik entzogen worden ist. SHu