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Knapp ein Jahr war Trainer Stefan Kolm beim SV Oberteisendorf.

»Totale Überraschung«

Das kam plötzlich: Stefan Kolm ist nicht mehr Trainer der Ersten Mannschaft des SV Oberteisendorf. Das teilte Pressesprecher Martin Emig in einer Mitteilung mit. Demnach haben »unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der sportlichen Ausrichtung« zur Auflösung des Vertrags mit dem Trainer des Kreisklassisten geführt.


Stefan Kolm hatte erst im vergangenen »Corona«-Sommer das Team von Trainer Hermann Hiebl übernommen. Davor war der Trainer eher im Rosenheimer Umland in der Kreisklasse im Einsatz. So hatte Kolm 2016 den WSV Samerberg und 2018 den TSV Brannenburg von der A- in die Kreisklasse geführt. Zuletzt war er bei der DJK Griesstätt aktiv, von der er sich wegen eines Umzugs nach Waging trennen musste. Wegen der zu langen Anfahrt zu seinem alten Verein hatte er nach einem Trainerangebot in der Nähe seines Wohnorts gesucht und war beim SVO fündig geworden.

Nun steht Stefan Kolm wieder ohne Trainer-Job da. Für ihn eine »totale Überraschung« wie er in einem Gespräch mit unserer Redaktion verrät. »Es nimmt mich schon mit«, sagt Kolm ergriffen. Per WhatsApp und später dann am Telefon habe ihm die Führung des SVO während seines Urlaubs in Südtirol mitgeteilt, dass man den Vertrag mit ihm lösen möchte. Der Grund: Anscheinend sei das Training nicht so gut gelaufen.

Etwas, was Kolm nicht nachvollziehen kann. Erst vor kurzem habe er mit einem Spieler darüber gesprochen und der habe gemeint, dass alles passe. Zudem habe seiner Meinung nach der SVO in der Fußball-Kreisklasse 4 keinen schlechten Start hingelegt. Die Oberteisendorfer Kicker liegen derzeit nach acht Spielen – drei Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden – mit zehn Punkten auf dem achten Rang. »Da wären wir sicher noch weiter nach oben gekommen«, erklärt Kolm dazu.

Der Mannschaft mache er aber keinen Vorwurf, womöglich habe seine Arbeit einfach der Abteilungsleitung nicht mehr gepasst, vermutet er, da er schon länger das Gefühl hatte, dass da etwas im Busch sei. Aber das ist jetzt alles Geschichte. Seine Zeit beim SVO endet.

Auf Seiten des Vereins hieß es, dass Kolm »trotz aller Bemühungen der Mannschaft leider nicht die notwendigen Impulse geben« konnte. Das bestätigte auch Zweiter Abteilungsleiter Raphael Omelanowsky auf Nachfrage. Und Abteilungsleiter Sebastian Schallinger sagte: »Die Entscheidung haben wir uns sicher nicht leicht gemacht. Bedauerlicherweise ist die Verbindung zwischen Trainer und Mannschaft jedoch nicht wie erhofft entstanden, sodass wir diesen Weg leider wählen mussten.«

Wie es beim SVO weitergehen wird, steht noch in den Sternen. Die Betreuung des Teams übernehmen vorübergehend die Abteilungsleiter, bis ein neuer Trainer gefunden ist. In Aussicht hat man wohl noch niemanden.

aha

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