Dabei wäre dem SV Kirch-anschöring beinahe ein Traumstart gelungen: Albert Deiter eilte auf Gästetorwart Daniel Martin zu und wollte diesen umkurven, doch im letzten Moment bekam Martin noch die Hände an den Ball und verhinderte die frühe Führung der Gastgeber (2. Minute).
Auf der Gegenseite tankte sich der Sohn des Trainers, Alexander Schröter, über die linke Seite durch und passte in die Mitte, doch Michael Meirs Abschluss lenkte Andreas Mitter bei seinem Debüt im SVK-Tor mit den Fingerspitzen am Tor vorbei (6.). Keine zwei Zeigerumdrehungen später fast dieselbe Situation: Wieder kam Schröter über links, wieder kam Meir an den Ball, doch diesmal schoss er haarscharf am linken Pfosten vorbei (8.). Die Nördlinger hatten nun ein deutliches Chancenplus. Bei Meir (9.), und Daniel Holzmann war die SVK-Abwehr zur Stelle.
Nach rund 20 Minuten sahen die Zuschauer einen Gegenstoß der Kirchanschöringer: Manuel Omelanowsky setzte sich über links durch, passte zur Mitte, doch bevor Albert Deiter ans Leder kam, war die Abwehr zur Stelle (22.). Beim folgenden Eckball wurde Tobias Janietz aus der Deckung bedient, doch Torwart Daniel Martin war schneller am Ball. Für Nördlingen startete Daniel Holzmann ein Solo über rechts bis in den Strafraum und zog ab, aber Torwart Andreas Mitter war bei dem verdeckten Schuss zur Stelle (28.).
Nach dem Seitenwechsel war es Kirchanschörings Maximilian Reiter, der nach einem Eckball von rechts abzog, doch sein Schuss wurde mit vereinten Kräften von der Gästeabwehr geblockt (46.). Nördlingen traf nach einem Freistoß von rechts durch Daniel Holzmann nur das Außennetz (51.), den nächsten Freistoß nahm Meir volley, schoss aber über die Querlatte (54.). Drei Minuten später schlenzte Nördlingens Philipp Buser völlig frei die Kugel rechts am Pfosten vorbei (57.), auf der Gegenseite rettete Torwart Martin nach einem Freistoß von Lukas Pöllner (61.).
Die beste Gelegenheit für die Hausherren hatte der eingewechselte Maximilian Probst, der von Christoph Dinkelbach auf die Reise geschickt wurde, aber über das Tor schoss. Den Schlusspunkt in dieser chancenreichen Partie verspielten die Gäste: Nach einem Konter stand Marco Haller alleine vor Torwart Mitter, der den Winkel verkürzte und so landete die Kugel über dem SVK-Kasten (81.).
SVK-Trainer Michael Kostner war mit dem Spiel nicht zufrieden, mit dem Ergebnis hingegen schon: Beim SVK hätten viele junge Leute gespielt – bei den Gästen übrigens ebenso, wie Trainer Andreas Schröter betonte. Da habe man, so Kostner über sein Team, »die Verunsicherung gemerkt«, gerade im eigenen Ballbesitz. Nicht nur er musste so »sehr viele einfache Fehlpässe« sehen. In solchen Situationen habe seine Mannschaft »nicht konzentriert agiert« und Tormöglichkeiten zugelassen.
»Am Ende war das Glück auf unserer Seite«, erklärte Michael Kostner. Er war froh »zu Hause mal kein Gegentor bekommen zu haben«. Mit Florian Hofmann, Torwart Stefan Schönberger und Tobias Schild hätten »ein paar Stützen gefehlt, da muss man mit einem Punk zufrieden sein«.
Gästetrainer Andreas Schröter hatte »eines unserer besten Auswärtsspiele« gesehen, doch leider habe sich sein Team »nicht belohnt«. Ein Sieg wäre aus seiner Sicht »hoch verdient« gewesen. »Wenn man allerdings nicht fähig ist, eine dieser vielen Chancen zu verwerten, dann muss man auch mit dem Punkt zufrieden sein.« So sei er mit der Leistung insgesamt zufrieden, mit den Abschlüssen jedoch nicht.
SV Kirchanschöring: Mitter, Janietz, Streibl (78. Probst), Dinkelbach, Deiter, Kraus (66. Jung), Pöllner, Omelanowsky, Daniel, Urban (46. Hartl), Reiter.
TSV Nördlingen: Martin, Käser, Holzmann, Buser, Haller, Alexander Schröter, Meir, Geiß, Schmidt, Bosch (73. Meyer), Grimm.
Zuschauer: 400.
Schiedsrichter: Martin Speckner (Runding). mw