Bildtext einblenden
Das Teisendorfer Gemeindederby verspricht wie immer spannend zu werden, denn beide Mannschaften sind in guter Form. In unserer Szene kämpften Oberteisendorfs Abwehrass Thomas Burghartswieser (links) und Teisendorfs Stefan Hoiß um den Ball. (Foto: Thanbichler)

Teisendorfer Derby als Höhepunkt der zwölften Runde

Der Höhepunkt am zwölften Spieltag der Fußball-Kreisliga II ist zweifellos das Teisendorfer Derby zwischen dem gastgebenden TSV (4. Platz/19 Punkte) und dem SV Oberteisendorf (6./18), das am morgigen Samstag um 14.30 Uhr angepfiffen wird. Dass beide Teams in etwa dieselbe Kragenweite haben und der Sieger zudem weiter zu den ernsthaftesten Verfolgern von Primus TuS Traunreut gehören wird, bringt zusätzliches Feuer in das ohnehin höchst brisante Lokalderby.


Eines stellen sowohl Teisendorfs Trainer Sepp Aschauer als auch SVO-Abteilungsleiter Christoph Grabner klar: »In diesem Derby zählt nur ein Sieg!« Mit einem Remis wäre also im Prinzip keiner zufrieden, denn es geht schließlich nicht nur um drei Punkte sondern vor allem auch ums Prestige. Dennoch hofft Aschauer, der auf 300 Zuschauer hofft, »dass die Rivalität nicht mehr so groß ist wie in früheren Jahren. Die jungen Leute beider Mannschaften kennen sich bestens und sind teilweise befreundet – sie haben ja gemeinsam für die JFG Teisenberg im Nachwuchsbereich gespielt.«

Oberteisendorf muss auf Florian Plewka verzichten

Das sieht Grabner ähnlich, weshalb er davon ausgeht, dass beide Parteien nach dem Spiel in der Pizzeria »Da Pippo« am Teisendorfer Sportplatz gemeinsam feiern – oder zumindest beisammensitzen – werden. Einer kleinen »Après-Fußball-Party« stehe seiner Meinung nach nichts im Wege.

Wenn man davon absieht, dass Abwehrchef Florian Plewka (unterzog sich diese Woche einer Meniskus-Operation) mindestens bis zur Winterpause ausfallen wird und Andi Baumgartner (Trainingsrückstand wegen Hausbau) nicht mehr ganz in der tollen Verfassung aus der Saison-Anfangsphase ist, sehe es laut Grabner im Kader des Andi-Horner-Teams relativ gut aus.

Die Bilanz der jüngsten drei Liga-Auftritte spricht jedoch gegen den SVO, der in den vergangenen 270 Minuten sieglos blieb (zwei Remis, eine Niederlage), während die Teisendorfer (zwei Siege, eine Niederlage) zuletzt gut in Schuss waren und sich gegen Altenmarkt (4:1) sowie in Siegsdorf (3:1) auch treffsicher präsentierten. Die Offensivkraft der Aschauer-Elf könnte dadurch etwas leiden, dass Manfred Reiter (doppelter Bänderriss und Kapselverletzung) ausfällt. Ob Christoph Mitterauer sein Comeback gibt, ist offen.

Christoph Grabner macht sich indes Sorgen über die Zukunft von Leistungsträger Plewka im SVO-Dress. Der unheimlich kopfballstarke Schleswig-Holsteiner, der ja schon höherklassig am Ball war, müsse möglicherweise mit einem Auslandseinsatz bei der Bundeswehr rechnen, sodass sein Verbleib ziemlich ungewiss ist. Da beide Teams nur zwölf Gegentreffer in elf Begegnungen kassierten (und auch in der Offensive gleich stark sind), werden Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden.

Zu einem heißen Tanz dürfte auch das Kellerduell zwischen Laternenträger TSV Altenmarkt (14./5) und dem Tabellenvorletzten TSV Siegsdorf (13./7) am Samstag um 14 Uhr werden. Die Schützlinge von Hausherren-Trainer Christian Fleißner konnten sich vom äußerst unglücklichen Last-Minute-K.o. zum Saisonstart gegen den TSV Peterskirchen (1:2) nie mehr richtig erholen.

Mickrige fünf Punkte stehen nach dem einzigen Sieg (2:0 in Anger) sowie den beiden Unentschieden (jeweils 1:1 beim TSV Buchbach II und gegen Bad Reichenhall) auf dem Konto. Logische Folge: Altenmarkt ist Träger der roten Laterne.

Punkte gegen direkte Konkurrenten sind da besonders wichtig – und genau so ein Team kommt morgen an die Alz: Aufsteiger Siegsdorf hat im bisherigen Saisonverlauf ebenfalls die harte Kreisliga-Luft zu spüren bekommen und viel Lehrgeld bezahlt. Klar, dass auch die Truppe von Helmut Felber in diesem »Sechs-Punkte-Spiel« einen Dreier fest eingeplant hat, um sich ein bisschen Luft zu verschaffen.

Das Spitzenspiel der Runde steigt morgen um 14.30 Uhr in Bad Reichenhall, wo der TSV (3./21) mit einem Sieg gegen den FC Perach (2./23) an den Gästen vorbeiziehen könnte. Interessant wird’s aber auch in Schönau, wo die gastgebende SG (5./19) zur selben Zeit gegen den TSV Peterskirchen (8./18) ihren positiven Trend (sieben Punkte aus den letzten drei Spielen) fortsetzen möchte.

Zu einem Duell David gegen Goliath kommt es am Sonntag um 14 Uhr in Anger: Der dortige SC (12./7) fordert den Liga-Primus TuS Traunreut (1./24) heraus. Schon ein Punkt wäre ein Achtungserfolg für das Ensemble von Trainer Michael Schlagintweit. Im TuS-Lager weiß man dennoch, dass man die Angerer auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen darf – daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Truppe von Trainer Tom Stutz mit einer schier makellosen Auswärtsbilanz (3-3-0) anreist.

Kranich: »So kann's gerne weitergehen«

Sein zweites Heimspiel in Folge absolviert der SB Chiemgau Traunstein II (10./14), der am Sonntag um 15 Uhr den »Hintermann« FC Töging II (11./9) im Jakob-Schaumaier-Sportpark zu Gast hat. Die Kicker von SBC-Trainer Robert Kranich, die aus den letzten drei Spielen das Punktemaximum von neun Zählern holten und damit ein Sieben-Punkte-Polster zwischen sich und die Abstiegszone legten, möchten auch gegen die Landesliga-Reserve wieder einen leichten Formanstieg zeigen. »Zuletzt haben wir uns immer ein bisschen gesteigert – so kann’s gerne weitergehen«, sagt Kranich.

Zur selben Zeit begrüßt der FC Hammerau (7./18) den TSV Buchbach II (9./14) im Stadion an der Gaisbergstraße. Der »Club« ist seit sieben Partien ungeschlagen und möchte nun auch die Regionalliga-Reserve in die Schranken verweisen. cs

Mehr aus Traunstein
Mehr aus Traunstein