Doch die Spitzenposition ist ja nicht ansatzweise das Ziel der Kostner-Truppe, vielmehr gilt es so schnell wie möglich die nötigen Punkte gegen den Abstieg zusammenzukratzen. Diesbezüglich möchte man am morgigen Samstag um 16 Uhr im Gastspiel beim 1. FC Sonthofen weitermachen. Schon ein Pünktchen wäre top, ein weiterer Dreier – nach dem spektakulären 7:1 in Holzkirchen – sogar riesig.
Nachdem Spielleiter Andreas Mayländer (Teisendorf) dem Wunsch des SVK entsprochen hat und der von der Abstiegsrelegation arg geschlauchten Mannschaft an einem der ersten Spieltage frei gab, könnten die »Anschöringer« vielleicht sogar einen Vorteil haben – nämlich jenen, dass die Allgäuer am Mittwochabend im Heimspiel gegen den TuS Holzkirchen (hochverdienter 3:2-Sieg/Kevin Haug zweifacher Torschütze) Kräfte ließen.
Allerdings kann Michael Kostner wohl nicht auf die Holzkirchen-Startformation zurückgreifen, sondern muss seine siegreiche Elf ändern. Denn bei Florian Hofmann (Leistenprobleme/musste nach einer Stunde für Max Streibl weichen) »sieht es schlecht aus«, so der SVK-Trainer. Fraglich sei auch der Einsatz von Albert Deiter – auch ihn musste der Ex-Profi in Holzkirchen vorzeitig vom Feld nehmen. »Er hat eine offene Blutblase an der Ferse und konnte in dieser Woche kaum trainieren – erst beim Abschlusstraining am Donnerstag wollte er es versuchen«, erklärt Kostner, der gestern Nachmittag auch noch nicht wusste, ob der für Deiter eingewechselte (und doppelt erfolgreiche) Routinier Özgür Kart morgen mitreisen kann. »Es kann sein, dass er arbeiten muss«, sagt der Coach.
»Wir werden weiter vorne draufgehen«
Insofern könnte durchaus Handlungsbedarf in Sachen Umstellungen bestehen, was Kostner jedoch nicht nur auf die Personalsituation bezieht, sondern auch auf das taktische Auftreten seiner Schützlinge. »Wir werden da schon etwas ändern im Vergleich zum Holzkirchen-Spiel, weil der Gegner eine ganz andere Spielanlage hat. Wir werden weiter vorne draufgehen, die Sonthofener früher stören.«
Man fahre jedenfalls mit einem guten Gefühl ins Allgäu. »Mit einem Punkt könnten wir leben«, verrät der 49-Jährige. Und sollten es sogar deren drei werden, würde er die natürlich auch gerne mit nach Hause nehmen. Schmunzelnd meinte Kostner auf die nicht ganz ernst gemeinte Frage unserer Sportredaktion, ob es nun in dieser Tonart weitergehe und der nächste Kantersieg, vielleicht sogar ein 8:1, zu erwarten sei: »Klar, wir haben ja den Vier-Jahres-Plan Bundesliga...« cs