Die Gesamtbilanz aus den letzten Jahren in Duellen zwischen Kottern und dem SVK geht zwar an die Allgäuer, die sieben der letzten 13 Vergleiche für sich entscheiden konnten, doch in den jüngsten drei Aufeinandertreffen gingen die »Anschöringer« zweimal als Sieger vom Platz – allerdings in Heimvorstellungen. Dagegen konnte der SVK in den letzten drei Partien in Durach nichts ernten, verlor diese mit 0:3, 0:3 und 2:3.
Somit sollten sich die Anhänger der Gäste darüber im Klaren sein, dass es einer Top-Leistung bedarf, wenn man gegen Yazir Sezer (Kotterns Torjäger mit neun Saisontreffern), Roland Fichtl (zuletzt dreimaliger Torschütze beim 5:0-Sieg in Garching) und Co. nicht leer ausgehen will. Zumal auch die aktuelle Form des TSV zu stimmen scheint. In den letzten vier Auftritten setzte es nur eine Niederlage, gegen Spitzenreiter SV Schalding-Heining gab’s daheim ein beachtliches 1:1-Remis.
Der Trainer der Allgäuer ist einer der bekanntesten Teamchefs in der Fünften Liga: Frank Wiblishauser. Der 45-jährige Ex-Profi wurde im Memminger Nachwuchs groß, ehe er zum FC Bayern wechselte. Er lief unter anderem auch für den 1. FC Nürnberg – mit dem er den Bundesliga-Aufstieg schaffte – und FC St. Gallen auf, für den er 23 Mal in der Super League zum Zug kam. Auch bei den Bayern stand er im Profi-Kader (1996 bis ’98), kam jedoch damals nicht zum Einsatz. In der 1. und 2. Bundesliga in Deutschland brachte es Wiblishauser auf insgesamt 134 Einsätze. Von der U 15 bis zur U 21 spielte er obendrein in sämtlichen DFB-Teams, auch der deutschen Olympia-Auswahl gehörte er an. Eine Vita also, die sich absolut sehen lassen kann!
»Der höhere Druck liegt eher bei Kottern«, sagt SVK-Trainer Mario Demmelbauer, »sie sind näher an Platz zwei dran und spielen daheim.« Er weiß aber auch, dass es bei einem SVK-Sieg nochmal eine »nette« Saisonendphase geben könnte.
Schwer wird es nicht nur wegen der Tabellenkonstellation, in Kottern zu bestehen, sondern auch, weil es erstmals seit längerer Zeit wieder ernstere Personalsorgen gibt. Berni Mühlbacher (zwei Rippen gebrochen) und Simon Jauk (Schulterverletzung, deren Schwere noch nicht feststeht) fallen sicher aus. Hinter dem Einsatz von Josef Urban, Thorsten Nicklas (beide krank), Manuel Omelanowsky (Lehrgang zur Trainer-B-Lizenz) und David Lobendank steht zumindest insofern ein Fragezeichen, da sie wohl kaum über die vollen 90 Minuten ein Thema sein werden. »Aber jammern hilft nichts, und das wollen wir auch gar nicht tun. Das ist halt eine Liga, in der es auch mal zur Sache geht«, kommentiert Demmelbauer das jüngste, etwas rustikalere Auftreten des FC Gundelfingen.
cs