Kirchanschöring begann engagiert und machte den Münchner Vorstädtern früh Druck. Das funktionierte zunächst relativ gut. Umso bitterer, dass bei zwei verheißungsvollen Annäherungen der Gelb-Schwarzen vor das Tor der Gäste deren 41-jähriger Schlussmann Osman Qeku immer wieder seine Finger im Spiel hatte ...
Hallbergmoss zeigte in der Folge eindrucksvoll, wie man effizient und erfolgreich Fußball spielt. Über wenige Stationen trugen die Gäste geradlinige Angriffe vor, wobei Dennis Kracker seine Farben nach gut zehn Minuten vor einem Rückstand bewahrte, als er gegen Anselm Küchle aus kurzer Distanz mit einem blitzschnellen Reflex abwehrte.
Kurz darauf war Kracker dann aber machtlos. Der flinke Nils Beckmann zog von rechts in den Strafraum, schlug vor Tobi Janietz einen Haken und fädelte am Bein des Abwehrspielers ein – klarer Strafstoß. Diesen versenkte Andreas Kostorz nach 13 Minuten souverän rechts unten. Obwohl Kracker in der richtigen Ecke lag, hatte dieser keine Abwehrchance.
Ebenso wenig wie sieben Minuten später, als die Hallbergmooser das Fußball-Publikum in »Anschöring« zum Staunen brachte. Abermals kombinierten die Gäste schön in die Tiefe und über wenige Stationen. Das Ende der Kette stellte abermals Kostorz dar, der das Leder aus 16 Meter mit dem Außenspann flach ins lange Eck hämmerte. Zuvor hatte ein VfB-Angreifer eine direkt gespielte Flanke ebenso mit einem Kontakt quer auf Kostorz gelegt – eine Kombination zum Zunge schnalzen!.
Im zweiten Durchgang legten die Platzherren noch ein Mal los, um den Rückstand wett zu machen, es fehlten aber die zwingenden Möglichkeiten beziehungsweise das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Die beste Chance bot sich dem defensiven Mittelfeldmann Andreas Koch, der nach einem seitlichen Freistoß alleine vor Qeku auftauchte, den Ball aber nicht über die Linie brachte.
Besonders die Standardsituationen waren es, in denen der VfB doch noch das ein oder andere Mal ins Wanken geriet, allerdings fehlte dem SVK die Durchschlagskraft, was zwei Versuchen von Sebastian Leitmeier deutlich anzusehen war. Er konnte Qeku beide Male nicht in Verlegenheit bringen.
Letzte Aufsehen erregende Situation in der Partie: In der 75 Minute zeigte Anselm Küchle dem Schiedsrichter den »Scheibenwischer« und musste vorzeitig zum Duschen. Für den SV Kirchanschöring war dies jedoch kein weiterer Anschub, sodass es beim 0:2 blieb. bts