Der Coach ergänzte: Der SVK habe »in der Verfassung – gegen die beste Mannschaft der Liga verloren«. Trotzdem könnten seine Mannen die Niederlage verkraften. »Wir haben uns eine gute Ausgangssituation verschafft, punktemäßig und vom Tabellenplatz her.« Dafür habe man bisher alles gegeben, so der SVK-Chefeinweiser und selbst gegen so einen Gegner hätte die Mannschaft alles probiert. »Vielleicht hatten wir diesmal nicht so viel Spielglück. Wir müssen jetzt einfach weitermachen.«
Die erste »riesige Chance« (Demmelbauer) hatten die Gäste: Manuel Omelanows- ky wurde von rechts bedient, nahm die Kugel aus elf Metern volley und zielte knapp neben den rechten Pfosten (10.). Die Lechstädter machten es besser: Ein Angriff über die rechte Seite landete bei Dennis Hoffmann an der Strafraumgrenze und der hämmerte die Kugel mit voller Wucht gen Tor. SVK-Tormann Egon Weber war dran, konnte den Einschlag allerdings nicht mehr verhindern – 1:0 (22.). Der lautstarke SVK-Anhang musste dann erleben, wie zwei Minuten später das nächste Tor fiel: Wieder ein Angriff über rechts, im linken Teil des SVK-Strafraumes fand sich Steffen Krautschneider als dankbarer Abnehmer und drosch das Leder zum 2:0 über die Linie (24.). Bis zum Pausentee reagierte Weber noch einmal glänzend (26.).
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Rupertiwinkler, besser ins Spiel zu kommen. Das nächste Tor schossen allerdings wieder die aggressiven Lechstädter: Spielertrainer Muric Salemovic setzte sich über links durch, legte zurück auf Fabian Lutz – 3:0 (51.). Die bisherige Gangart am Feld führte dazu, dass Schiedsrichter Jürgen Steckermeier den Landsberger Spielertrainer ermahnte, ihm wäre hier »zu viel Schmackes« im Spiel.
Der SVK war weiter bemüht. Omelanowsky zog aber gegen drei Gegenspieler den Kürzeren, der erhoffte Elfmeterpfiff von Steckermeier blieb in dieser Szene allerdings aus. Trotzdem gab die Demmelbauer-Elf immer noch nicht auf und kam so zum Anschlusstreffer: Julian Galler setzte sich links durch, bediente Omelanowsky, der zum 1:3 ins lange Eck einschoss (70.).
Minuten später folgte mit einem abseitsverdächtigen Konter die Vorentscheidung, letztlich musste Manuel Detmar in der Mitte nur den Schlappen zum 4:1 (78.) hinhalten. Weber parierte im SVK-Kasten noch zweimal glänzend (81.), ehe er in der 89. Minute letztmals hinter sich greifen musste: Ein Freistoß von der rechten Seite, wenige Meter von der Eckfahne entfernt, landete beim eingewechselten Alexander Benede, der vor kurzem beim SV Pullach als Spieler und Trainer geschasst wurde. Dieser schlenzte das Leder inslinke obere Kreuzeck zum 5:1-Endstand. Es war ein Treffer Marke Tor des Monats.
Landsbergs Trainer Salemovic fiel das Ergebnis »am Ende zu hoch aus«. Er attestierte beiden Teams »ein sehr gutes Bayernliga-Spiel mit Tempo und hoher Intensität«. Die Gäste sah er neben Tabellenführer Hankofen als den besten Gegner bisher. Umso stolzer war er auf seine Lechstädter, »dass wir so eine Mannschaft, auch in der Höhe, schlagen konnten«.
TSV Landsberg: Schmitt, Anzenhofer (64. Fülla), Salemovic (75. Detmar), Krautschneider (85. Aquayo), Holdenrieder, Lutz, Schmeiser, Wollens, Date (88. Doqaj), Hoffmann (88. Kollmann), Hutterer.
SV Kirchanschöring: Weber, Obirei, Galler (72. Hosp), Dinkelbach (78. Peter), Mühlbacher (78. Buxmann), Nicklas, Pöllner (57. Portenkirchner), Omelanowsky, Schmitzberger (57. Hofmann), Vogl, Gürcan.
Tore: 1:0 Hoffmann (22.), 2:0 Krautschneider (24.), 3:0 Lutz (51.), 3:1 Omelanowsky (70.), 4:1 Detmar (78.), 5:1 Benede (89.).
Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Ergolding).
Zuschauer: 340.
mw