War das eine Kulisse am 2. November 2014: Zum Landesliga-Spitzenspiel der Südost-Staffel standen sich der SV Kirchanschöring und der VfB Hallbergmoos vor 2065 Zuschauern im Stadion an der Laufener Straße gegenüber. Die Gelb-Schwarzen verloren durch ein Eigentor von Tobias Janietz mit 0:1. Dasselbe Ergebnis hatte es im Hinspiel am 18. Juli 2014 gegeben, damals hatte Anselm Küchle für den VfB getroffen.
Trotz dieser beiden Niederlagen war die Saison 2014/15 ein fantastisches Jahr für den SVK, denn man schaffte den Aufstieg in die Bayernliga Süd – übrigens gemeinsam mit dem SV Erlbach, der als Vizemeister via Relegation aufstieg, ehe er nach nur einem Jahr wieder »runter musste«. Nur Dritter in der Endabrechnung wurde der VfB, der noch einige Anläufe nehmen musste und erst heuer den Sprung in die Fünfte Liga realisierte.
Die »Anschöringer« haben also ergebnistechnisch keine guten Erinnerungen an Hallbergmoos, wohl aber kassentechnisch, denn die Zuschauereinnahmen waren damals – an einem sonnigen Herbsttag – absolut gigantisch. Am heutigen Freitag (20 Uhr/Stadion am Airport), wenn sich die beiden Teams erstmals wieder duellieren, ist die Situation eine ganz andere als vor sieben Jahren. Der SVK reist als Goliath (Tabellenzweiter) an, die Hausherren sind als Schlusslicht der Bayernliga Süd hingegen der Außenseiter. Auch die Zuschauerzahl dürfte relativ überschaubar sein – das jüngste Derby des VfB gegen den VfR Garching sahen nur 255 Fans. Trotzdem sollte die Truppe von Kirchanschörings Trainer Mario Demmelbauer keinesfalls den Fehler machen, die Mannschaft von Trainer Gediminas Sugzda auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn die Hallbergmooser werden alles daran setzen, um endlich ihren zweiten Bayern-liga-Dreier unter Dach und Fach zu bringen. Noch sind sie nicht abgeschlagen, und jeder Punkt – dazu gegen ein Spitzenteam – würde ihnen sehr gut tun.
Bei den Gästen dürften sich die Kaderveränderungen im Vergleich zum 1:0-Liga-Sieg gegen den TSV Wasserburg und zum 1:3 im BFV-Toto-Pokal gegen den FV Illertissen in Grenzen halten. Fraglich dürfte dennoch sein, inwiefern der spielende Co-Trainer Christoph Dinkelbach – er wurde von FVI-Spieler Yannick Glessing böse am Sprunggelenk erwischt und musste eine Viertelstunde vor Schluss die Segel streichen – und der Ex-Saaldorfer Timo Portenkirchner (bereits nach 27 Minuten ausgewechselt) zur Verfügung stehen. Die Schonung des einen oder anderen Akteurs ist allein schon deshalb angebracht, weil bereits die x-te Englische Woche dieser Saison auf die »Anschöringer« wartet: Bereits am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) gastiert der TSV Dachau im Stadion an der Laufener Straße. cs