SVK besiegt Dingolfing klar mit 3:0

Ein deutliches Ausrufezeichen setzte der SV Kirchanschöring im Spiel der Fußball-Landesliga Südost gegen den FC Dingolfing. War der 1:0-Pausenstand aufgrund der Chancenverwertung der »Anschöringer« schmeichelhaft für die Gäste, hielten die Schwarz Gelben nach 90 Minuten nicht nur die »Null«, sondern siegten schließlich auch deutlich mit 3:0.


Der Druck auf den SVK war nach acht Unentschieden und der Heimniederlage gegen Garching, auch aufgrund der öffentlichen Erwartungshaltung enorm angewachsen. Doch die Fußballer aus dem 3000-Seelen-Dorf, in dem trotz schmalem Budget derzeit der höchstklassige Fußball im Chiemgau und Rupertiwinkel geboten wird, reagierten auf dem Platz und wurden für den betriebenen Aufwand endlich belohnt. Durch Tore von Leitmeier, Köberich und Jäger siegten die Gelb-Schwarzen mit 3:0.

»Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung«, konstatierte Gästetrainer Stefan Wimmer. »Der Wille und Einsatz hat bei den Kirchanschöringern einfach gepasst.« Hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft war auch Sepp Aschauer, der das Trainergespann Heberle/Aschauer auf der Pressekonferenz vertrat: »Man hat nie das Gefühl gehabt, dass die Mannschaft an sich zweifelt. Gratulation an das Team.«

324 Zuschauer sahen einen von Beginn an bissig und aggressiv auftretenden SVK, der sich sofort hochkarätige Tormöglichkeiten erarbeitete. Fünf Minuten waren gespielt, als Christian Heinrich auf Sebastian Leitmeier ablegte, der verlängerte mit dem Kopf auf »Xandi« Köberich, dessen Schuss aus zwei Metern wurde von Torhüter Thomas Dengler pariert. So ging es weiter. Nach zehn Minuten war es Flo Hofmann, der aus 14 Metern rechts am Tor vorbeischoss. Dann legte Christian Jäger auf Andreas Koch ab, dessen Schuss parierte abermals Dengler (15.). Als Christian Heinrich aus sechs Metern Torentfernung ebenfalls am reflexstarken Torwart Dengler scheiterte, wurden Erinnerungen an die vergangenen Partien wach, als der SVK mit seiner Chancenverwertung haderte (32.). »Da hat der Torwart hervorragend reagiert«, lobte Aschauer die Leistung des gegnerischen Schlussmannes. Kurz vor der Pause fiel schließlich doch noch der hochverdiente Führungstreffer für die Kirchanschöringer: Flo Hofmanns Flanke von rechts landete bei Sebastian Leitmeier, der sich das 1:0 nicht mehr nehmen ließ. Der FC Dingolfing war in der ersten Halbzeit buchstäblich chancenlos gegen die mental stark auftretenden Gastgeber.

Nach dem Seitenwechsel sorgte erst Leitmeier wieder für Aufregung im FC-Strafraum, aber sein schlampiger Querpass machte die nächste Großchance zunichte. Enorm wichtig war das 2:0 (54.) durch Xandi Köberich. Der Kapitän köpfte einen wuchtigen Flanken-Einwurf von Christian Jäger ins rechte Eck. Dingolfing hatte nach einem Lattenkracher die große Möglichkeit, die Begegnung noch einmal spannend zu gestalten, nachdem der agile Leitmeier die ein oder andere Tormöglichkeit ausließ.

Für die Entscheidung sorgte letztendlich Christian Jäger: Er legte sich 18 Meter vor dem Tor den Ball zum Freistoß zurecht und obwohl Torwart Dengler die richtige Ecke erahnte, zappelte das Leder nach Jägers Kunstschuss zum 3:0 im Netz. Kurz darauf wurde Albert Eders Treffer zum 4:0 vom Unparteiischen aberkannt.

Aschauer betonte trotz des Sieges: »Ein Befreiungsschlag war es nur dann, wenn wir die Leistung nächste Woche in Deisenhofen bestätigen.« Die in der Öffentlichkeit angefachte Trainerfrage war tatsächlich ein Thema an der Laufener Straße. Allerdings nicht, weil das Trainergespann zur Diskussion stünde, sondern mehr aus Verwunderung über die Entstehung der Diskussion, da alle Beteiligten beim SVK von der herausragenden Arbeit von Günter Heberle und Sepp Aschauer überzeugt sind. »Der Trainer wird in Anschöring nicht diskutiert«, stellte Vorstandsmitglied Rudi Gaugler grimmig fest und fügte hinzu: »Die Burschen haben heute die richtige Reaktion gezeigt.« BS

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