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Sie erwiesen sich als sehr treffsicher für den SVK: Max Vogl (links) und Manuel Omelanowsky. (Foto: Butzhammer)

SV Kirchanschöring kann frohe Weihnachten feiern

Frohe Weihnachten kann der SV Kirchanschöring feiern: Das Jahr 2016 verlief für den Bayernliga-Dorfverein nahezu optimal. Platz sieben in der »alten« Saison, aktuell Tabellenrang zehn ohne größere Abstiegssorgen – was die Formation der Trainer Patrick Mölzl (Cheftrainer), Dominik Hausner (Co-Trainer), Georg Bobenstetter (Torwarttrainer) und Harry Singhartinger (Fitnesscoach) in den zurückliegenden Monaten geleistet hat, ist aller Ehren wert. Die Hoffnungen, dass das Kapitel »V. Liga« nicht so schnell geschlossen werden muss, sind durchaus sehr groß.


Beachtlich vor allem, dass diese Leistungen bei weitem nicht immer mit einer rosigen Personallage errungen wurden. So fiel beispielsweise Stammkeeper Dennis Kracker wegen seiner Knie- beziehungsweise Sprunggelenksverletzung die gesamte Herbstrunde aus. Er wurde von Neuzugang Christian Schlosser und Lu Hoyer bestens zwischen den Pfosten vertreten. »Im Frühjahr greift der Dennis aber wieder an«, erklärte Sepp Thanbichler aus dem SVK-Abteilungsleiter-Team.

Auch in Sachen Vertragsverlängerung mit Ex-Profi und A-Lizenz-Inhaber Mölzl – der im Prinzip nur noch Trainer und nicht mehr Spielertrainer ist – sehe es ganz gut aus, behauptet Thanbichler, auch wenn noch nichts spruchreif sei. »Rudi Gaugler, unser Fußball-Chef, wird’s schon richten – er führt die Verhandlungen mit Patrick.« Der Coach gerät selbst ein wenig ins Schwärmen, wenn er an 2016 denkt: »Wir haben 56 Punkte geholt, das ist mit unseren Mitteln eine Sensation«, betont er.

In seinem Resümee spricht der »Anschöringer« Cheftrainer auch die außergewöhnliche Sommer-Vorbereitung mit den Biathleten an. »Das war ein tolles Erlebnis für alle!« Und damals wurde die Basis dafür geschaffen, »dass wir uns mit derzeit 30 Punkten super fürs Frühjahr positionieren konnten«, meint Mölzl.

SVK sogar im Wikipedia-Lexikon

Auch auf ganz andere Aspekte ist man sehr stolz im gelb-schwarzen Lager. So freut sich Teammanager Michael Wengler etwa über die Präsenz im Wikipedia-Online-Lexikon: »Durch die Landesliga-Meisterschaft 2015 und den Bayernliga-Aufstieg sind wir dort vertreten – als erster Verein in den heimischen Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein. Das ist schon imposant.«

Freilich wisse man um die »begrenzten finanziellen Mittel, die uns zur Verfügung stehen«, so Wengler, der ja auch als Pressesprecher fungiert. »Da freut es alle umso mehr, wenn die Spieler uns auf die Schulter klopfen und sagen, dass sie gerne beim SVK sind, weil das Team um das Team, das Flair und vor allem die vielen Zuschauer dafür sorgen, dass ihnen das Kicken einfach Spaß macht.«

Einen Zu- und einen Abgang hat der SVK während der Winterpause zu verzeichnen: Neu im Kader ist Mike Opara, Noch-A-Junior der JFG Teisenberg. Der Offensivmann deutete sein Leistungsvermögen schon einige Male an, als er vom ehemaligen Kirchanschöringer Coach Sepp Aschauer in die Teisendorfer »Erste« (Kreisliga II) hochgezogen wurde.

Einziger Abgang der Gelb-Schwarzen ist Josef Höller, dem der Aufwand aus Studiengründen zu groß geworden ist. Der 23-jährige offensive Mittelfeldmann, der im Sommer 2015 vom USK Anif gekommen war, wechselt mit sofortiger Wirkung zu seinem Heimatverein SV Bürmoos, der in der viertklassigen Salzburger Liga vertreten ist und dort aktuell Rang sechs im 16er-Feld einnimmt.

Gleich dreimal im Jahr 2016 blieben die »Anschöringer« in vier Bayernliga-Partien in Folge ungeschlagen – zweimal in der »alten« Saison (5. bis 28. März/9. bis 27. April), einmal in der aktuellen (5. bis 26. November). Hätten sie am 2. April nicht beim FC Unterföhring verloren (0:3), dann könnten sie gar auf eine Sensationsserie von neun Begegnungen ohne Niederlage blicken.

Die längste Negativserie gab es in der laufenden Runde zwischen dem 6. August und 10. September – in dieser Phase blieb der SVK fünfmal in Folge ohne Dreier. Gleich siebenmal in diesem Jahr flatterten Bilder von SVK-Begegnungen auf die Computer und Smartphones, denn so oft hat die Sendung »Bayernliga Pur« des Internet-Portals www.bfv.tv die Mölzl-Truppe berücksichtigt. Die »Fernsehbilanz« der Crew von Kapitän Albert Eder ist positiv: drei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen.

Yasin Gürcan mit 33 Einsätzen

In der Spielzeit 2015/16 waren Yasin Gürcan (33 Einsätze/Partien der Herbstrunde 2015 sind eingerechnet), Tobias Schild (32), Florian Hofmann (31) und Manuel Omelanowsky (30) die »Vielspieler« des SVK. Insgesamt 20 Mann kamen in der »alten« Saison zum Zug. In der laufenden Runde setzte das Trainerteam sogar schon 26 Mann ein, wobei nur Maximilian Sturm in allen 22 Partien dabei war. Er bringt es auch auf die meisten Einsatzminuten (1906). Immerhin 21 Mal kamen Manuel Jung und Albert Eder zum Zug, nur zweimal gefehlt haben bei jeweils 20 Einsätzen Martin Söll, Florian Hofmann und Bernd Eimannsberger.

In der Torjäger-Wertung ist »Omo« Omelanowsky, Ende Oktober 22 Jahre alt geworden, die klare Nummer eins. Der schnelle, technisch versierte und schussstarke Oberteisendorfer ließ es in der ersten Bayernliga-Saison des SVK elfmal und in der jüngsten Herbstrunde immerhin schon sechsmal krachen – macht insgesamt 17 Tore in eineinhalb Jahren. Zum Mann der späten Treffer avancierte Max Vogl. Beispielsweise sicherte er – jeweils als Joker gekommen – die Heimsiege gegen den BCF Wolfratshausen (2:1 am 3. August) und TSV Bogen (1:0 am 10. September). Auch nicht schlecht! cs

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