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Auch er trug mit einem Treffer zum Kirchanschöringer Erfolg beim TSV Nördlingen bei: David Lobendank. (Foto: Butzhammer)

SV Kirchanschöring feiert hart erkämpften Sieg

Der SV Kirchanschöring mischt weiter in der Spitzengruppe der Fußball-Bayernliga Süd mit. Beim TSV Nördlingen gelang den Schützlingen von Trainer Mario Demmelbauer ein hart erkämpfter 4:3 (4:1)-Erfolg. Dabei mussten die Kirchanschöringer neben den schon bekannten krankheitsbedingten Ausfällen auch noch auf Co-Trainer Christoph Dinkelbach und Cheftrainer Mario Demmelbauer verzichten. So betreute der verbleibende Trainerstab um Co-Trainer Thomas Leberfinger mit Fitness-Coach Tommy Fischer die Mannschaft.

Als sich der SVK-Tross zur vierstündigen Anreise ins Nördlinger Ries zum Bayernliga-Gastspiel beim TSV Nördlingen in Bewegung setzte, war daher schon klar, wie schwierig dieser Auftritt werden würde. Auch die Rieser mussten auf Cheftrainer Karl Schreitmüller verzichten, für ihn übernahm das Co-Gespann um Mark Merz und Julian Brandt.

Die sahen im Gerd-Müller-Stadion zunächst einen ersten Angriff der Rupertiwinkler, als Dominik Buxmanns Schuss von Torhüter Daniel Martin gehalten wurde (3.). Im Gegenzug klärte Egon Weber zuerst gegen Alexander Schröter von rechts, bei den Nachschüssen von Jonathan Grimm zeigte Weber zweimal seine ganze Klasse, tauchte rechts ab und verhinderte den Einschlag (6.). Dem folgte die Führung für die Rieser: Einen Angriff über links verwertete Mirko Schröder, der am zweiten Pfosten das Leder in die Maschen zum 1:0 setzte (6.). »Das hätten wir besser verteidigen müssen«, bemängelte Leberfinger, »umso besser war, wie wir zurückgekommen sind.« Denn keine drei Minuten später wurde Buxmann steil geschickt, zog nach links und schoss neben Schlussmann Martin zum 1:1 ein (9.). Ein Kopfball von Luca Schmitzberger verfehlte das Nördlinger Gehäuse noch (14.), ehe David Miladinovic im Halbfeld bedient wurde, quer zog und das Leder unhaltbar links neben den Pfosten schlenzte – zum 2:1 für den SVK (17.).

Miladinovic narrte kurz darauf zwei Verteidiger, doch diesmal war Torwart Martin zur Stelle (20.).

Auf der Gegenseite kam Weber mit den Händen eine Sekunde zu spät gegen Jonathan Gruber, Schiedsrichter Felix Scharf zeigte auf den Punkt. Kapitän Manuel Meyer trat zum Strafstoß an, verlud Weber, setzte den Ball allerdings mit links an den rechten Pfosten (23.).

Die nächsten Chancen boten sich allesamt den Rupertiwinklern, ehe Co-Trainer Leberfinger selbst das Feld angeschlagen verließ und gegen Simon Jauk getauscht wurde (31.). Dieser setzte sich rechts durch, passte in die Mitte auf David Lobendank 1:3 (42.), kurz darauf traf Jauk selbst über rechts aus spitzem Winkel zum 1:4 (44.).

In der zweiten Halbzeit ergab sich für die Rieser eine Überzahl-Situation aus dem Mittelfeld über links, Alexander Schröter setzte sich durch und schoss zum 2:4 ein (54.). Durch einen individuellen Fehler im Spielaufbau gelangte Puscher ans Leder, der legte in die Mitte und Schröter schoss links zum 3:4 ein (76.). »Solche Fehler passieren«, so Leberfinger, aber »so spannend hätte es nicht mehr werden müssen.« Wobei die Nördlinger nur noch durch Puscher eine gute Möglichkeit hatten, dessen Schuss abgefälscht neben den Kasten ging (83.). Ansonsten war Weber bei allen hohen Bällen sicher zur Stelle, am Ende gab es einen gemeinsamen Jubel mit dem lautstarken SVK-Anhang.

»Es war ein sehr rassiges Spiel, in dem es rauf und runterging«, meinte TSV-Abteilungsleiter Andreas Langer. »Wir sind richtig gut reingekommen, aber der Doppel-Gegenschlag war sehr deutlich.« Er bedauerte: »Wenn der Elfer zum 2:2 drin gewesen wäre, hätte es eventuell etwas anders ausgesehen.« Leberfinger hingegen hatte »das heute total Spaß« gemacht. Der SVK habe den ersten Abschluss gehabt, »im Gegenzug haben die brutale Chancen und machen noch das Führungstor«, so der Ex-Buchbacher. Doch »die Tempo-Defizite des TSV in der Abwehr konnten wir ausnutzen.« Mit dem 2:4 hätten die Rieser Lunte gerochen und nach dem Anschlusstreffer habe »der Kessel gebrannt. Aber es spricht einfach für die Mannschaft, dass sie die letzten 15 Minuten trotzdem noch überstanden hat«, lobte er.

TSV Nördlingen: Martin, Puscher, Grimm, Geiß, Gruber, Meyer, Schüler, Bosch (79. Dammer), Schröter, Schmidt, Mayer (87. Brandt).

SV Kirchanschöring: Weber, Obirei, Leberfinger (31. Jauk), Nicklas, Auerhammer, Lobendank, Schmitzberger (68. Neumüller), Huber, Urban (86. Galler), Buxmann (74. Wengler), Miladinovic (67. Kronbichler).

Tore: 1:0 Puscher (6.), 1:1 Buxmann (9.), 1:2 Miladinovic (17.), 1:3 Lobendank (42.), 1:4 Jauk (44.), 2:4 Schröter (54.), 3:4 Schröter (76.).

Schiedsrichter: Scharf (Regensburg).

Zuschauer: 320.

mw

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