SV Kirchanschöring bewies Moral

Die Fußballer des SV Kirchanschöring haben es in der Landesliga Südost beim TSV Eching nicht geschafft ihrem Trainer Günter Heberle ein nachträgliches Geschenk – er wurde am Freitag 39 Jahre jung – in Form eines Sieges zu machen. Nach zweimaligem Rückstand bewies sein Team jedoch Moral und holte beim 3:3 verdientermaßen einen Punkt.


Das spielerische Niveau der Partie war durchschnittlich, vor den beiden Toren ging's jedoch zu wie an einer Schießbude bei der Wies'n. Nach elf Spielminuten lag der Ball bereits dreimal im Netz.

Es lief die 5. Minute, als Eching den SVK regelrecht »überfiel« und Peter Enckell – nachdem Torhüter Dennis Kracker zuvor stark gegen Fabijan Hrgota pariert hatte – aus 13 Meter trocken ins kurze Eck zum 1:0 abschloss.

Adi Al-Hamawi machte den »Horror-Start« für die »Anschöringer« vier Minuten später perfekt. Er versenkte den Ball souverän links unten, in Folge eines schnell vorgetragenen Konters über Enckell und den agilen Leo Mayer. »Da haben sie unsere kleinen Unaufmerksamkeiten mit einer hohen Qualität eiskalt ausgenutzt«, bilanzierte Co-Trainer Sepp Aschauer. Anstatt 0:2 hätte es aber auch 1:1 stehen können. Unmittelbar vor dem Gegentor schlenzte Florian Hofmann einen Freistoß aus 17 Meter ans Lattenkreuz.

Der SV Kirchanschöring gab trotz des Rückstands nicht auf. Alexander Köberich traf aus kurzer Distanz nach einem Einwurf in der 11. Minute. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Sebastian Leitmeier eine Großchance zum Ausgleich ausließ. Er umspielte Torhüter Ferdinand Kozel, traf aus spitzem Winkel aber die falsche Entscheidung und legte für Christian Heinrich auf – Fehlpass (25).

Für den zweiten Durchgang hatten sich die Gelb-Schwarzen einiges vorgenommen, doch zunächst feierten die Gastgeber das nächste Erfolgserlebnis. Nach einem Freistoß gab es ein Missverständnis zwischen Max Sturm und Dennis Kracker, das Fabijan Hrgota den Weg zum Tor ebnete. Er schnappte sich den Ball, umspielte den SVK-Schlussmann und schob zum 3:1 ein (51.).

Trotz des erneuten Rückstands übernahm Kirchanschöring nun das Ruder und schloss nach gut einer Stunde wieder an: Stephan Schmidhuber führte einen seitlichen Freistoß schnell aus und fand Leitmeier, dessen Ablage für Köberich gedacht war. Diesem kam jedoch Michael Rödl zuvor, der bei seinem Klärungsversuch ins eigene Netz traf – nur noch 2:3.

Und es sollte noch besser kommen. Sieben Minuten vor dem Abpfiff war auch für Leitmeier die Zeit für ein Tor gekommen: Mit einem Hinterkopfball-Treffer aus zentraler Position erzielte der »Anschöringer« Torjäger den 3:3-Ausgleich. »Das beweist große Moral, nach den Ergebnissen der vergangenen Wochen einen Zwei-Tore-Rückstand zweimal zu egalisieren – und das in Eching«, resümierte Aschauer. Darauf will man nun in Kirchanschöring aufbauen und gegen Dingolfing an diesem Samstag »den Bock umstoßen«. bts

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