In einem fulminanten Stechen ließ sie die favorisierte Reiterelite hinter sich und sicherte sich fehlerfrei den Großen Preis von Oberwalchen vor Carl Maria Forstpointner (RFV Mühldorf-Altötting) und Markus Hüttl (RV Oberland Thann). Dieses M-Springen war Hendrik Gravemeier gewidmet, der vor einem Jahr nach einer schweren Krankheit mit nur 33 Jahren verstorben ist.
Gravemeier, selbst mehrfacher Gewinner des Großen Preises von Oberwalchen, war ein erfolgreicher Springreiter und erfahrener Trainer. Er war allseits beliebt und ein lebensfroher Mensch. Als solchen wollen ihn die Reiter auch in guter Erinnerung behalten und widmeten ihm das Turnier, das heuer zum sechsten Mal im Zwei-Jahres-Rhythmus auf der Allwetteranlage in Oberwalchen veranstaltet wurde. Sehr emotional wurde es, als die dreijährige Tochter von Hendrik Gravemeier auf einem Pony über den Parcoursplatz ritt und den Zuschauern zuwinkte, während Susanne Wiendl berührende und sehr persönliche Worte über Hendrik Gravemeier fand.
Rund 130 Reiter mit 300 Nennungen waren bei diesem dreitägigen Turnier in 16 Prüfungen der Klassen E bis M am Start. Neben dem M-Springen um den Großen Preis, für das sich neun von insgesamt 27 Startern für das Stechen qualifizierten, zählte auch eine Amazonen- und Herrenspringprüfung der Klasse M zu den Höhepunkten des Turnierwochenendes, an dem sich auch der Wettergott von seiner schönsten Seite zeigte.
Darüber hinaus wurde auch eine Qualifikation des Ü-50-Cups ausgetragen, dessen Finale beim Oktoberturnier in Pertenstein ausgeritten wird. Den Sieg in diesem E-Springen holte sich Wolfgang Fischer von den Pferdefreunden Pertenstein. Siege und zahlreiche vordere Platzierungen konnte auch der Gastgeberverein feiern. Dr. Reinhard Iglhaut gewann ein L-Springen und Susanne Wiendl und Amelie Straßer waren im A-Springen erfolgreich.
Hochzufrieden über den Turnierverlauf äußerte sich der Gastgeber und Vorsitzende des RFV Rupertiwinkel, Raimund Schützinger. Sowohl sportlich als auch gesellschaftlich sei alles vom Feinsten gewesen, sagte Schützinger unserer Sportredaktion.
Lobend erwähnte er die Organisation – vom Turniersprecher über den Parcours-Chef Lazlo Toth bis hin zu den vielen freiwilligen Helfern, die die Teilnehmer und Zuschauer hervorragend verpflegten. Für Speis und Trank war auch zum Turnierauftakt bei einem »Bayerischen Abend« mit zünftiger Musik und Einlagen der Oberwalchner Goaßlschnalzer sowie bei einer Reiterparty am nächsten Abend bestens gesorgt. ga