Steinmaßl/Dengel knapp an Bronze vorbei

Es blieb spannend bis zum Schluss: Beim Finale der Fußballgolf-Europameisterschaft in Inzell verpasste das Doppel-Team von Johannes Steinmaßl (29) aus Kirchanschöring und Wolfgang Dengel (33) aus Petting in einem Stechen gegen ein punktgleiches Pfälzer Doppel die Bronzemedaille knapp. Beim Damen-Einzel wurde Julia Berger (Jahrgang 1990) aus Weißbach überraschend Vize-Europameisterin. Sechs Teilnehmer hatten beim Herren-Einzel vor der letzten Bahn 18 noch eine Chance auf dem Europameister-Titel. Den holte schließlich der Sechstplatzierte der WM 2012, Hans-Peter Baudy aus Dirmstein in Rheinland-Pfalz, nach Deutschland.


Vor 30 bis 40 Besuchern fiel die Entscheidung am sogenannten »Vulkan« auf Bahn 18. Auch dem amtierenden Europameister Alex Kober fiel es schwer, in den »Krater« zu treffen, sodass er sich am Ende mit Platz vier zufriedengeben musste. Im Doppel erkickte sich Kober mit seinem Partner Bob Hirsch immerhin Silber. Doppel-Gold gewann das dänische Top-Team Morten Kim Strandberg und Martin Schmucker, Doppel-Bronze Andreas Hoffmann und Markus Müllner aus Rheinland-Pfalz.

Bei den Herren landete der Deutsche Tobias Mathäß auf Platz zwei vor dem Dänen Simon Secher Jensen. Die Damen-Wertung gewann souverän Petra Schürmann aus Wilhelmshaven mit sieben Punkten Vorsprung. Dritte wurde die Niederländerin Elisabeth Dijkstra. Die Ruhpoldingerin Regina Huber, deren Bruder Johannes ebenfalls antrat, überzeugte in den Vorrunden, war jedoch am Finaltag nicht in Topform.

Für das Doppel-Finale, hatten sich 20 von 45 Teams qualifiziert. Im vorletzten der sechs »Flights« trafen sich gleich drei heimische Teams. Es kickten neben Steinmaßl/Dengel auch Stefan Bauregger aus Weißbach mit Sebastian Schwabl aus Inzell sowie die Ruhpoldinger Kenny Pötschke mit Johannes Huber und das Pfälzer Team.

Das Favoritenteam Bauregger/Schwabl hätte an der sehr steil bergauf verlaufenden Bahn 14 die Chance gehabt, seinen Rückstand aufzuholen. Diese verpasste das Duo, weil der Ball zweimal zurückrollte und zweimal von Schwabl ins Aus gleich hinter dem Loch geschossen wurde. Punktgleich mit drei anderen Teams, darunter sein Vater, Bahnbetreiber Thomas Schwabl mit Bahnbesitzer Stephan Stiens, landeten sie an elfter Stelle.

Steinmaßl/Dengel katapultierte ein »Hole in One« am Vulkan mit Hoffmann/Müllner auf Platz drei vor. »Ich bin der aktive Golfer und Johannes der aktive Fußballer«, erzählte Wolfgang Dengel. »Das ist eine gute Mischung: ein bisserl Taktik, ein bisserl Können und ein bisserl Glück.« Doch konnte das ehrgeizige Team beim Stechen am Vulkan seinen »Einser« nicht wiederholen. Die Pfälzer brauchten drei Schuss. Bei den Kirchanschöringern war beim zweiten Schuss aus fünf Meter der Ball zwar schon im Betonring, stieß jedoch an und rollte wieder herunter. Der dritte Schuss aus noch größerer Distanz klappte auch nicht. »Wir sind nicht zufrieden. So knapp an Bronze vorbei«, gab sich Dengel zerknirscht. Beide spielen erst seit wenigen Wochen Fußballgolf.

Dengel schnitt auch beim Herren-Finale, für das sich 45 der 90 Spieler qualifizierten und wobei die Punkte der Vorrunden mit einflossen, mit Platz 19 unter den heimischen Sportlern am besten ab. Gut hielt sich auch der erst 15-jährige Inzeller Yannick Dumberger, der im Finale Rang 31 erkämpfte. vm

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