»Wir können diesmal mit dem Unentschieden gut leben«, resümierte SVK-Trainer Günter Heberle, während sein Pullacher Pendant Carsten Teschke zwei wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze verloren hatte: »Wenn man die Summe der klaren Torchancen nimmt, wäre es verdient gewesen, wenn wir die drei Punkte mitgenommen hätten.«
Heberle lobte einmal mehr seine Mannschaft, die alles aus sich herausgeholt hatte. »Es ist uns gelungen, dem Gegner unser Spiel aufzuzwängen und konnten somit verhindern, dass die Pullacher ihre spielerische Klasse ausspielen konnten.«
432 Zuschauer sahen eine abwechslungsreiche Partie mit zahlreichen Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Teams tasteten sich nicht lange ab, sondern setzten in der Anfangsphase Angriffe im Minutentakt: Zunächst musste Gil Shohat einen Schuss von Christian Heinrich zur Ecke klären (5.). Auf der Gegenseite sorgte Orhan Akkurt immer wieder für Gefahr: Nach acht Minuten flankte er auf Stefan Benzinger, dessen Schuss von Lukas Hoyer per Parade geklärt wurde. Zwei Minuten später suchte Akkurt selbst den Abschluss, Hoyer klärte zur Ecke.
Die Führung fiel in der 13. Minute überraschend für die Gastgeber: Eine Standardsituation wurde zunächst von den Pullachern abgewehrt, der Ball landete bei Sebastian Leitmeier, der sich nur noch das Eck aussuchen musste – es wurde das linke untere und der SVK führte 1:0.
Pullach drängte auf den Ausgleich. Es dauerte aber bis zur 31. Minute, bis eine Einzelleistung den Ausgleich einleitete: Maximilian Schuster setzte sich überragend gegen gleich zwei »Anschöringer« durch, spielte mit Übersicht quer, wo Orhan Akkurt im Nachsetzen den Ball über die Linie drückte.
Noch vor der Pause fiel die abermalige Führung. In der 41. Minute legte Leitmeier den Ball quer auf Andreas Koch, der seinen ersten Treffer für den SVK bejubelte. Bitter: Leitmeier erlitt bei der Aktion nach erster Diagnose einen Muskelfaserriss. »Aber die Aktion war es wert«, erklärte er lächelnd nach dem Spiel. Für den Torjäger kam Stephan Schmidhuber ins Spiel.
Pullach kam furios aus der Kabine. Keine Minute war gespielt, als Steffen Purschke aus 18 Meter einen Schuss wie ein Strich unhaltbar für Hoyer in die Maschen donnerte. In der 56. Minute bewies Hoyer seine Reflexe, als er Maximilians Schuss aus fünf Meter mit der Fußspitze klärte.
Auf der Gegenseite verfehlte Florian Hofmann mit einem Hammer aus 26 Meter um Zentimeter das Tor. Die nächste Großtat von Hoyer folgte in der 74. Minute, als er einen Schuss von Akkurt über die Latte lenkte. Die Begegnung blieb bis zur Schlussminute spannend, letztendlich gelang es dem SV Kirchanschöring mit Kampf und Leidenschaft, einen Punkt zu halten. BS