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Drei neue A-Lizenz-Inhaber hat die heimische Fußballregion: Adam Gawron (von links), Dominik Hausner und Thomas Mooser schlossen den Lehrgang erfolgreich ab.

Starke Leistung eines Trainertrios

Adam Gawron, Dominik Hausner und Thomas Mooser stehen für Qualität im heimischen Fußball. Das Trio legte in der Sportschule Hennef bei Köln die Trainer-A-Lizenz erfolgreich ab und darf ab sofort bis zur Regionalliga trainieren. »Nicht immer ist das der erste Weg, manchmal kann es aber auch sehr schnell gehen«, sagte Tom Mooser. Sein Ziel es ist, sich irgendwann auf professioneller Ebene zu etablieren.


Momentan kickt der 33-Jährige noch beim ESV Freilassing in der Bezirksliga Ost. Nebenbei ist er A-Jugend-Trainer bei der JFG Salzachtal, für die er auch die komplette Jugendarbeit koordiniert. Für den österreichischen Nachwuchs-Golfer Maximilian Schöppl wirkt Mooser als Konditionstrainer und veranstaltet mit Mentaltrainer Bernard Payet Trainingscamps für Profi-Skifahrer wie den Super-G-Olympia-Zweiten von Sotschi, Andrew Weibrecht aus den USA. Zu tun ist genug, Moosers Weg ist vorgezeichnet. Der Trainer-A-Lizenz-Lehrgang des DFB auf UEFA-A-Level war für ihn nur ein weiterer Schritt.

Auch Arne Friedrich legte Prüfung ab

Fünf bis sechs Kurse dieser Art gibt es pro Jahr beim DFB, nur wenige Fußballer aus der Region besitzen das entsprechende Zeugnis. In der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef kreuzten sich die Wege des heimischen Trios auch mit so manchem Ex-Profi-Fußballer: Vom ehemaligen Nationalspieler Arne Friedrich durften sich Gawron, Hausner und Mooser einiges abschauen. »Es ist unglaublich, welch Professionalität so ein Mann mitbringt«, zeigte sich Mooser beeindruckt. Vor allem bei den mannschaftstaktischen Spielen auf dem Kunstrasen in Hennef: »Der schlägt aus jeder Position todsichere Flanken und spielt Pässe, die millimetergenau ankommen.«

Zudem berichtete der Ex-Herthaner den Amateuren gern aus einem unschätzbaren Schatz an Erfahrungen und Erlebnissen. »Er drängte sich nicht in den Vordergrund oder bildete sich etwas auf seine Erfolge ein, alle standen auf dem gleichen Level«, sagte Mooser. Mit im Lehrgang weilte auch Timo Wenzel, der unter anderem beim VfB Stuttgart oder dem 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag stand, sowie Marco Vorbeck (Hansa Rostock und FC Augsburg).

Die Ausbildung umfasste die für den höchsten Amateurbereich spezifische Trainingslehre wie Technik, Taktik und Kondition sowie das Führen einer Mannschaft, Lehrpraxis und Sportmedizin. Die erste Woche leitete Taktik-Koryphäe Ralf Peter, die zweite Woche hielt Lehrgangsleiter Bernd Stöber ab. Die 27 Lehrgangsteilnehmer aus ganz Deutschland, die letztlich alle bestanden, mussten zahlreiche Kursinhalte auf allerhöchstem Level mit selbstständiger Arbeit füllen, stets im Austausch und mittels Unterstützung der Kollegen. »Der Teamgedanke stand immer im Vordergrund«, erzählte Mooser.

Adam Gawron aus Traunreut genoss seine Fußball-Ausbildung in der Jugend des SV Wacker Burghausen. Bei den Salzachstädtern spielte er sich 2001 bis in den Regionalliga-Kader der Herren. Die letzten zwei Jahre war Gawron Stützpunkttrainer in Bad Reichenhall. Seit dieser Saison ist der 34-jährige Trainer des Bezirksligisten SBC Traunstein und steht mit seiner Crew in der momentanen Winterpause auf Platz eins. »Was auch für seine Verpflichtung gesprochen hat, ist die Tatsache, dass er die A-Lizenz macht«, sagte SBC-Abteilungschef Rainer Hörgl vor dieser Saison.

»Es sind Freundschaften fürs Leben entstanden«

Dominik Hausner ist 35 Jahre alt und Co-Trainer von Patrick Mölzl beim Landesligisten SV Kirchanschöring sowie Trainer am Stützpunkt in Traunstein. Der gebürtige Trostberger spielte unter anderem für den SV Gendorf Burgkirchen in der Landesliga, den FC Traunstein in der Bezirksoberliga, in Ostermiething in Österreich, beim ESV Traunstein und zuletzt noch ein Jahr beim SB Chiemgau Traunstein.

Alle drei berichten nach ihrer Zeit in Hennef von einer unbeschreiblichen Gruppen-Dynamik, die zum vollen Erfolg des Lehrgangs führte. »Dabei sind auch Freundschaften fürs Leben entstanden«, freute sich Mooser. Ein Satz von Bernd Stöber gefiel ihm während der zweieinhalb Wochen besonders gut: »Wir entscheiden hier nicht, wer ein guter Coach wird.« Letztlich liege es an jedem einzelnen Trainer selbst, wie gut er eine Mannschaft führen und für seine Ideen begeistern könne. bit

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