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Der Rosenheimer Tyler McNeely verwandelte den entscheidenden Penalty. (Foto: Ziegler)

Starbulls mit Charakterleistung

Unglaublich, Starbulls! Da sind die Rosenheimer Eishockeyspieler so ersatzgeschwächt wie noch nie, haben nur einen Kontingentspieler zur Verfügung und treffen mit Freiburg auf eine Mannschaft, die gerade einen Lauf hat – und liefern dann einen richtig großen Kampf, der auch noch verdient mit zwei Punkten belohnt wurde. Mit 5:4 gewannen die Starbulls das DEL-II-Heimspiel nach Penaltyschießen und wurden zurecht von den Fans gefeiert.


Mächtig stolz war auch Starbulls-Trainer Franz Steer: »Am Dienstag hatte ich nur zwölf Mann im Training. Die Mannschaft hat richtig hart gearbeitet und sich mit den Zuschauern im Rücken in einen Rausch gespielt.« Seine Mannen kämpften wahrlich bis zum Umfallen, gaben alles und überwanden auch im Spiel große Hindernisse. So kämpften sich die Rosenheimer nach einem 0:2-Rückstand wieder zurück und ließen sich auch vom Nackenschlag des 2:3-Gegentreffers nicht abbringen. Und sie überstanden auch eine fünfminütige Unterzahl nach einer äußerst fragwürdigen Strafzeit gegen Stürmer Yannick Wenzel.

Reichel gibt sein Debüt und deutet Potenzial an

Für Wenzel kam DNL-Angreifer Thomas Reichel zu seinem ersten Einsatz und deutete sein enormes Potenzial an. Reichel konnte sich sogar einen Assist gutschreiben lassen. Insgesamt gebührt der gesamten Rosenheimer Mannschaft ein Riesenlob. Torwart Timo Herden hielt stark, Kapitän Peter Lindlbauer war an vielen entscheidenden Szenen beteiligt, erzielte den wichtigen Ausgleich und lieferte zwei Vorlagen ab – zudem zeigte er seinen Kampfgeist auch wenige Minuten vor dem Ende mit einem gewonnen Faustkampf.

Und es war vielleicht auch der gerechte Lohn, dass mit Micky Rohner und Tyler McNeely zwei Spieler, deren Einsatz mit dicken Fragezeichen versehen war, zu den Torschützen gehörten. Rohner traf zum 3:3 mit einem satten Kracher im Powerplay, McNeely hielt den Schläger nach tollem Zuspiel von Lindlbauer passend hin und brachte die Starbulls mit 4:3 erstmals in Führung.

Steer: »Leistung gebührt doppelter Respekt«

Und der Kanadier, letzter verbliebener Kontingentspieler, war es auch, der im Penaltyschießen den entscheidenden Treffer landete. »Wenn ich sehe, was Rohner und McNeely da abgeliefert haben, dann gebührt dieser Leistung doppelter Respekt«, lobte Steer die beiden Leistungsträger.

Starbulls Rosenheim - Wölfe Freiburg 5:4 n. P. (0:1, 2:2, 2:1, 0:0, 1:0): Tore: 0:1 (15.) Linsenmaier/Billich, 0:2 (23.) Herm/Meyer, Brückmann, 1:2 (24.) Tausch/McNeely, Lewis, 2:2 (34.) Lindlbauer/Heidenreich, Reichel, 2:3 (37.) Vas/Kunz, 3:3 (43.) Rohner/Lindlbauer, Daxlberger, 4:3 (52.) McNeely/Lindlbauer, 4:4 (54.) Rießle. – Penaltyschießen: 5:4 McNeely. – Strafminuten: Rosenheim 13 plus Spieldauer für Wenzel, Freiburg 22 plus 10 Disziplinarstrafe für Linsenmaier. – Zuschauer: 1821. tn

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