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»Große Sprünge« im wahrsten Sinne des Wortes sind beim 8. Chiemsee-Pferdefestival auf Gut Ising zu erwarten, denn Ising steht vom morgigen Donnerstag bis zum Sonntag, 13. September, ganz im Zeichen des Reitsports. (Foto: Weitz)

Spannender Sport und Angriff auf den Zuschauerrekord

Zwei Große Preise im Springreiten, mehrere hochkarätige Dressur-Prüfungen und ein reichhaltiges Rahmenprogramm: Das bietet das achte Chiemsee-Pferdefestival auf Gut Ising. Dieses wird vom morgigen Donnerstag bis zum Sonntag, den 13. September in zwei Phasen ausgetragen. Die erste Phase dauert bis zu diesem Sonntag.


Nach nur einem Tag Turnierpause geht es bereits am Dienstag, 8. September (14.30 Uhr) und Mittwoch, 9. September (10 Uhr und 12 Uhr) mit den ersten Spring-Wettbewerben weiter, ehe ab Donnerstag, 10. September täglich in beiden Disziplinen geritten wird. In der Dressur geht es dabei am 10. September im Grand Prix de Dressage (18 Uhr), in der GP-Kür am Samstag, 12. September (21.30 Uhr) sowie am Abschlusstag (10.30 Uhr) im GP Special in drei hochkarätigen S***-Prüfungen zur Sache.

Die Springreiter hatten bislang »nur« einen Großen Preis, doch diesmal kommt zum »Großen Preis der Bethmann-Bank« (6. September) noch der »Große Preis der Julius-Bär-Bank« (13. September). In diesen beiden Prüfungen geht es übrigens um Punkte für die Weltrangliste, ebenso wie an diesem Samstag ab 17 Uhr bei den CSI-2*-Prüfungen mit Siegerrunde (ab 20 Uhr) im Rahmen der »Nacht der Pferde«.

Die Veranstalter rechnen mit insgesamt rund 380 Reitern aus gut 20 Nationen, wobei diese rund 450 Pferde gemeldet haben. Schirmherrin ist wieder Bundesministerin Ursula von der Leyen.

Zu den Lokalmatadoren gehören unter anderem der in der nationalen Rangliste und auch in der Weltrangliste hoch angesiedelte Isinger David Will. Er geht ebenso wie Hendrik Gravemeier, Isabella Beilmaier und die Vorsitzende des Turnierausschusses, Sylvia Gugler, mit »Heimvorteil« an den Start. Allerdings: Gugler startet für den Nationalverband der USA und ist somit gleichzeitig eine »internationale« Reiterin.

Auch Isabella Beilmaier sowie Denise Straßer (PSC Ising), Barbara Meindl, Franz Steiner junior (beide RFV Rupertiwinkel) und die Trostbergerin Julia Schönhuber (RV Seehof am Waginger See) vertreten die hiesige Region. Schönhuber hatte heuer unter anderem beim fünftägigen Springturnier Bavarian Open in Küps (Oberfranken) ein S*-Springen gewonnen, elf Platzierungen erkämpft und damit die Auszeichnung als »erfolgreichste Amazone« erhalten. Außerdem war sie in München-Riem bayerische Vizemeisterin geworden.

Im Springreiten ist auch der Vorjahressieger des Großen Preises, Lawrence Greene (München) wieder gemeldet. Zu seinen stärksten Konkurrenten dürften der Ire Alex Duffy und die Schweizerin Simone Wettstein gehören. Auch Tina Deuerer (aus der Nähe von Heidelberg) sowie Tino und Julia Beck sind vordere Platzierungen zuzutrauen.

In der Dressur sind Jessica von Werndl-Bredow (RFV Aubenhausen) gute Leistungen zuzutrauen, ebenso wie Anja Plönzke. Zu denjenigen, die ebenfalls in den hochkarätigen S***-Prüfungen antreten wollen gehört auch Lisa Müller (RFV Hachinger Tal). Die Ehefrau von FC-Bayern-Profi Thomas Müller ist als Dressurreiterin und Ausbilderin aktiv.

Kulturprogramm und Angebote für Kinder

Zum Rahmenprogramm gehören unter anderem ein Bayerischer Abend an diesem Freitag mit der Band »14 Hoibe« im Festzelt. Tags darauf folgt ein Showabend mit der Zweikampf-Springprüfung »Bayern gegen den Rest der Welt«. Am Mittwoch, 9. September (19.30 Uhr) ist das Improvisationstheater »Die Münchner Improgang« (Karten unter Tel. 08667/790) zu Gast. Die Pop-Rock-Coverband »Fire 44« ist am Freitag, 11. September (21 Uhr) im Festzelt zu erleben. Zudem gibt es freitags bis sonntags für Kinder jeweils Kinderschminken, Clowns, Ponyreiten (11 bis 12 und 15 bis 16 Uhr) sowie eine Hüpfburg.

Alle Programmpunkte mit Ausnahme des Improtheaters sind kostenfrei, das gilt für den Pferdesport wie auch für das Rahmenprogramm. Zum festen Bestandteil des Pferdefestivals gehört auch eine große Ausstellung. Kunsthandwerk, Skulpturen, Malerei, Schmuck und Infos zu Natur und Garten gehören hier dazu.

Rund 25 000 Zuschauer hatten die Veranstalter im vergangenen Jahr verzeichnet. Diese Marke könnte heuer sogar noch übertroffen werden. Zum einen, weil man zwei Turniertage mehr hat, zum anderen, weil nun auch am zweiten Wochenende Spring-Wettbewerbe angeboten werden, die zuschauerträchtiger als die Dressur sind. Zudem hatten in den vergangenen drei Jahren die Dressurreiter meist Wetterpech und hoffen, dass dies nun anders wird. Schließlich werden die Prüfungen mit zwei Ausnahmen alle im Freien ausgetragen, »nur wenn das Wetter eine Katastrohe werden sollte, geht es in die Halle«, so Manuela Voigt von Gut Ising. Zwar würden auch dort gute Bedingungen herrschen, doch natürlich wünschen sich Reiter und Zuschauer lieber Auftritte der Aktiven auf dem idyllisch gelegenen Außenplatz. who

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