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Auch in dieser Szene hatten die Kirchanschöringer das Nachsehen: Am Ball ist in dieser Szene der Torschütze des 2:1, Mario Baldauf, gegen SVK-Akteur Christoph Dinkelbach. (Foto: Wengler)

Spätes Gegentor kostet einen Punktgewinn

Einen wahrlich heißen Samstag erlebten die Fußballer des SV Kirchanschöring im Duell der Fußball-Bayernliga Süd beim SV Donaustauf. Dort verlor die Mannschaft ohne den erkrankten Cheftrainer Michael Kostner vor 160 Zuschauern mit 1:2 (1:1).

Die Zuschauer in Donaustauf sind ohnehin wenig verwöhnt, zwar will der Verein nach oben, doch das Trainingszentrum samt Kabinen gilt als sanierungsbedürftig. Dagegen glänzte die Mannschaft auf dem Feld. Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, nach zwei SVK-Gelegenheiten forderte Nikica Filipovic SVK-Torwart Stefan Schönberger heraus, der den Kopfball gerade noch entschärfen konnte (5. Minute). Die Gelb-Schwarzen hatten in der 20. Minute eine dicke Gelegenheit, als Philipp Hartl von rechts Albert Deiter bediente, der aber in Bedrängnis knapp rechts am Pfosten vorbeischoss.

In der 22. Minute ging der SVD in Führung: Der quirlige Pedro Braz Figueiredo zog nach einem Pass von links im Mittelfeld aus 20 Metern einfach ab und schoss das Leder links unten ins Netz zur 1:0-Führung. Auf der Gegenseite bemühte sich der SVK, kam aber weder durch Albert Deiter (23.), der mit dem Rücken zum Tor agierte, noch durch Lukas Pöllner, dessen Freistoß eine Beute von Torwart Almin Abdihodzic war, zum Ausgleich (29.).

Fünf Minuten vor der Pause tankte sich dann Manuel Omelanowsky rechts durch, wurde von Torwart Abdihodzic abgedrängt und zu Fall gebracht. Den folgenden Strafstoß verwandelte Omelanowsky selbst – und wie: Der Ball prallte vom linken Innenpfosten hinter dem Torhüter rechts ins Netz zum 1:1-Ausgleich für den SVK (42.).

In der zweiten Halbzeit ging es ähnlich hoch her wie in den ersten 45 Minuten. Ein Freistoß von rechts durch Florian Hofmann flog noch an Freund und Feind vorbei (67.), der immer wieder gefährliche Figueiredo fand in Schönberger seinen Meister (68.). In der 73. Minute forderten die Staufer nach einem Angriff über links Elfmeter, auf der Gegenseite ließ Hartl zwei Mann stehen, schoss aber links über das Tor in Richtung Walhalla.

Die richtig dicken Gelegenheiten hatten aber die Platzherren, und so fiel nach einem Konter über links auch das 2:1 für den SVD, Mario Baldauf konnte rechts am Sechzehner das Leder ins linke Eck schießen - 2:1 (86.) für den SVD.

Alex Harsch, der gemeinsam mit Seppi Weiß in der prallen Sonne die SVK-Elf betreute, gratulierte dem neuen Trainer der Staufer, Franz Koller, zunächst zum Sieg. Harsch sah eine »bittere Niederlage«, weil »wir sehr viel investiert« haben. Er sprach von einem spielerisch richtig starken Gegner, »wo wir läuferisch viel in der Defensive investieren mussten.« Seine Mannschaft habe die ein oder andere Chance zugelassen . »bei der wir Glück hatten, aber wir hätten uns mit besser herausgespielten Chancen auch selbst belohnen können.« Daher »sind wir ein bisschen gefrustet«, so Harsch, aber das gehöre mit der neuen Mannschaft einfach zur Entwicklung.

Donaustaufs Franz Koller freute sich darüber, dass sein Auftakt so gut geklappt hatte. Für ihn zähle nicht immer nur das »nackte Ergebnis«. So habe seine Mannschaft »ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt«, neben einer »dominanten Spielweise«, die ihn überrascht habe. Der SVK habe dem SVD sehr viel Ballbesitz ermöglicht, in seinen Augen hätte seine Mannschaft nach 30 Minuten höher führen können. Zur Halbzeit habe er die Spieler nochmals motiviert, danach habe es Kirchanschöring es versäumt, »den letzten Pass zu spielen. Und am Ende haben wir nochmal Dampf gemacht und hätten das Ergebnis auch höher schrauben können.«

SV Donaustauf: Abdihodzic, Kowalczyk (70. Sinik), Gögl, Baldauf, Fischer (73. Emini), Filipovic, Figueiredo, Sautner (88. Roob), Kysela, Abdihodzic, Stierstorfer.

SV Kirchanschöring: Schönberger, Janietz, Peter (59. Reiter), Dinkelbach, Deiter, Hartl, Pöllner, Omelanowsky (66. Streibl), Hofmann, Schild, Sturm (78. Daniel).

Tore: 1:0 Figueiredo (22.), 1:1 Omelanowsky (42./Foulelfmeter), 2:1 Baldauf (86.).

Schiedsrichter: Patrick Krettek (Neuburg a. d. Donau).

Zuschauer: 160. mw

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