Dass sie letzteres genauso gut beherrschen wie den Umgang mit ihrem Luftgewehr, konnte auch der Schützenmeister des Schützengaus Traunstein, Klaus Daiber, bei der Begrüßung bestätigen. »Ich bin noch am Parkplatz draußen gewesen, da habe ich euch schon gehört«, betonte er unter lautem Gelächter. Da wusste der Gauschützenmeister noch nicht, dass er kurz darauf mit einer feschen Schützin eine flotte Tanzeinlage aufs Parkett legen musste, die beim Überraschungsgast, dem Nikolaus (Stefan Brandner), Abbitte leisten musste. Zwei weitere Damen besannen sich beim Anblick des lustigen blonden Engels (Georg Rieperdinger) und des nicht allzu bösen Kramperls (Elli Rieperdinger) auf ihre Gesangskünste und wurden dabei zur Freude des hohen himmlischen Besuches von allen anwesenden Schützinnen stimmgewaltig unterstützt.
Bevor aber so richtig gefeiert wurde, hatten die motivierten Damen ihre Klasse beim Schießen (20 Schuss, »Ring-Blattl«-Wertung) unter Beweis gestellt. Die Einzelwertung gewann Sonja Huber von der SG Almarausch Chieming. Mit 23,20 Punkten verwies sie Julia Stephl (29,30 Punkte) von der SG Übersee und Frieda Schimpfhauser (32,88) von der FSG Traunstein auf die Plätze. Vierte wurde Resi Brunner (37,06) von der SG Almarausch Chieming und Fünfte Christina Finger (38,00) von der SG Übersee. Die besten 30 Schützinnen durften sich am Preistisch ihren verdienten »Lohn« abholen.
Den Meistpreis holte sich die SG Almarausch Chieming, die mit neun Teilnehmerinnen angetreten war. Mit 115,68 Punkten sicherten sich die Chieminger Schützinnen Sonja Huber, Resi Brunner und Elsbeth Weinerek auch die Mannschaftswertung. Zweite wurde die SG Übersee mit Julia Stephl, Christina Finger und Michaela Göls mit 121,40 Punkten. Auf den 3. Platz landete die SG Oberwössen mit Sonja Hammerl, Andrea Just und Marina Meinecke mit 183,60 Punkten. Die Auswertung nahmen Max Simbeck und Herbert Pawlitschek vor.
Älteste Teilnehmerin war die 85-jährige Irmgard Hofmann von der SG Schleching. Sie ließ es sich nicht nehmen, stehend zu schießen und belegte am Ende mit 150 Ringen und 161,78 Punkten den beachtlichen 58. Rang. »Das Schießen ist mein Leben, ich brauche nicht in den Urlaub zu fahren, weil ich zuhause alles habe«, erzählte sie, nachdem sie von Simbeck geehrt worden war.
Gauschützenmeister Daiber dankte Simbeck für die perfekte Organisation des Gaudamenpokals. Simbeck bedankte sich bei allen Helfern. Ein Sonderlob erhielten ihre Gauvorstandskollegen für den Zuschuss, mit dem man den Gaudamenpokal besonders gestalten konnte. mmü