Vor allem bei den Damen wird es spannend: Die Titelträgerin im Parallel-Riesenslalom von 2019 und 2021, Selina Jörg hat mittlerweile ihre Karriere beendet – damit wird es auf jeden Fall eine neue Weltmeisterin geben. Das starke deutsche Team rechnet sich hier Chancen aus, allen voran die dreifache Gesamtweltcupsiegerin Ramona Hofmeister.
Medaillenhoffnungen bei den Damen
Die Erwartungen im deutschen Lager an die WM in Georgien sind hoch. »Wir wollen in jedem Weltcup auf dem Podest stehen. Für die WM bedeutet das bei drei Rennen folglich drei Medaillen«, sagt Snowboard Germany–Sportdirektor Andreas Scheid. Vor allem für das Parallel Team Event, das in Bakuriani erstmals bei einer Weltmeisterschaft auf dem Programm steht, rechnet er sich große Chancen nach ganz oben aus. »Die Ergebnisse in den vergangenen beiden Jahren sprechen für sich«, so Scheid.
Vor allem soll es diesmal anders laufen als bei Olympia in Peking, denn da war dem deutschen Team keine einzige Medaille vergönnt. »Das ist längst aufgearbeitet und abgehakt. Wenn solche bitteren Niederlagen was Gutes haben, dann dass man daraus lernt. Und dass das nötige Quäntchen Glück über die Jahre recht fair verteilt ist«, verrät der Sportdirektor.
Aus heimischer Sicht ruhen die Hoffnungen vor allem auf Ramona Hofmeister und Carolin Langenhorst, beide schon mit Weltcup-Siegen in diesem Winter. Dazu kommt Melanie Hochreiter mit einem Top 5-Ergebnis. »Unsere Damen sind eine schlagkräftige Truppe. Ich traue allen einen Stockerlplatz zu«, bestätigt Sportdirektor Scheid. Vor allem eine Athletin hat mit zuletzt ansteigender Form und dem Sieg im letzten Rennen vor der WM ihre Ambitionen unterstrichen: Ramona Hofmeister (WSV Bischofswiesen), dreifache Gesamtweltcupsiegerin, Bronze bei Olympia 2018, Platz 3 und 2 bei den Weltmeisterschaften 2019 sowie 2021. Eine Medaillenfarbe fehlt in ihrer Sammlung. »Das ist eine Frage der Zeit, dass Ramona auch mal bei einem Großereignis ganz oben steht. Sie gibt alles dafür, jeden Winter die Beste zu sein. Ob es dann an den besagten Tagen aufgeht, hängt von tausend Faktoren ab, die wir nur bedingt beeinflussen können«, sagt Scheid.
Herren in Lauerstellung
Bei den Herren können die »jungen Wilden« für eine Überraschung sorgen. Für den 23-Jährigen Elias Huber (SC Schellenberg), der diesen Winter schon dreimal unter den besten 10 im Weltcup platziert war, ist es die zweite Weltmeisterschaft. Zum ersten Mal bei einem Großereignis dabei ist Ole-Mikkel Prantl (21, WSV Königssee). Trotz fehlender Teil-Norm (zweimal Top 16/ einmal Top 8) wollen die Coaches dem Vizejuniorenweltmeister von 2021 eine Chance geben.
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