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Sie erkämpfte sich eine Teilnorm für die JWM und darf auf einen Nominierung hoffen: Christina Döringer vom Stützpunkt Ruhpolding. (Foto: DSV)

Skilangläufer des Stützpunkts bei mehreren Wettkämpfen gefordert

Allmählich geht es im Skilanglauf auf die nächsten Großereignisse zu. Für die heimischen Aktiven stehen nach eher gemischten Ergebnissen in den vergangenen Wettbewerben zum Teil noch Qualifikationsnormen aus, zum Teil sind sie aber auch schon gut im Rennen um die internationalen Startplätze.


Nicht ganz geklappt hat es mit Startplätzen beim European Youth Olympic Festivals (EYOF) in Friaul-Julisch Venetien (Italien). Vor allem bei Korbinian Fagerer (SV Oberteisendorf) war dies eine knappe Sache. Es waren vier Startplätze zu vergeben, er wurde in einer sehr engen Altersklasse Fünfter. »Das war ein bisschen enttäuschend, weil wir gerade bei Korbinian auf einen Startplatz gehofft hatten. Aber er ist als Ersatzmann nominiert«, berichtet Stützpunkttrainer Frank Nitsch.

Auf dem siebten Gesamtplatz folgte knapp dahinter Lorenz Hasenknopf (WSV Bischofswiesen). Er konnte bei den Qualifikationswettkämpfen in Seefeld im Einzel im Skating nicht ganz überzeugen. »In der klassischen Technik hat er den Anfang ein bissel verschlafen. Er hat anschließend zwar ein gutes Rennen gezeigt, konnte aber nichts mehr auf die Spitze wettmachen«, bedauert Nitsch. Doch »das ist nur eine Momentaufnahme.« An diesem Wochenende geht es nun auch für dieses Duo mit dem Deutschlandpokal in Oberhof weiter. »Da geht es für sie um die Kaderplätze für die kommende Saison« – und da hat das Duo gute Chancen.

Ebenfalls an der Qualifikation für die EYOF-Spiele durften Johanna Eckel (SC Aising-Pang) und Sonja Mayer (SC Hammer) als Top 15 in Deutschland antreten. Ein Platz unter den besten Vier »wäre für sie utopisch gewesen«, weiß Nitsch.

Auch dieses Duo geht – wie ein Großteil des weiteren Stützpunktteams – in Oberhof an den Start. Am heutigen Samstag (ab 9 Uhr) steht dabei ein Skating-Sprint auf dem Programm, am morgigen Sonntag (9.30 Uhr) geht es im Einzelstart (KT) über mehrere 1,8-km-Runden zur Sache. Wegen des derzeitigen Schneemangels muss dabei auch der Distanz-Wettkampf in der Skihalle ausgetragen werden. »Das ist alles immer noch besser als eine Absage, auch wenn ich kein Fan von Wettbewerben in der Halle bin«, berichtet der Stützpunkttrainer.

Aus seiner Sicht war es sehr erfreulich, dass neben dem etablierten Trio Jonas Dobler (SC Traunstein), Lucas Bögl (SC Schliersee) und Albert Kuchler (SpVgg Lam) auch Alexandra Danner (SC Lenggries) und Anian Sossau (SC Eisenärzt) noch den Sprung zur Tour de Ski geschafft hatten.

Der Sprint zum Auftakt »war bei beiden ganz in Ordnung«, lobt er das junge Duo. Danner (47.) fehlten gut 2,5 Sekunden zum Einzug in die Finalläufe der besten 30. »Die Höhe und die schwere Runde in Val Müstair (Schweiz, d. Red.) haben ihr schon etwas zu schaffen gemacht.« Sossau (43.) hatte nur knapp 1,7 Sekunden Rückstand auf den 30. Platz. »Er hat sich das Rennen gut eingeteilt«, freut sich sein Trainer. Im Verfolgungslauf (10 km klassisch) lief es für das Duo nicht mehr ganz nach Wunsch, »und in Oberstdorf waren die Deutschen im Klassiker über 10 km generell nicht so stark, die Zeitabstände waren groß.«

Bester Deutscher war hier Albert Kuchler (28.). Beim Auftaktsprint »war er nicht ganz bei der Sache, beim Verfolger ist er mit der 21. Einzelzeit letztlich 29. geworden. Mit diesem 21. Rang hat er sein bestes Weltcup-Ergebnis bisher erreicht.« Doch nach dem Klassiker musste Kuchler ebenso mit Magen-Darm-Problemen aufgeben wie Lucas Bögl, der schon beim Tourbeginn angeschlagen gewesen war.

Auch Jonas Dobler hatte sich gerade auf der ersten Klassik-Strecke mehr erhofft, doch »da war er sogar im Skating besser. Zum Abschluss hat er aber mit der 21. Zeit einen soliden Wettkampf hingelegt«, lobt Nitsch.

Auch beim Continentalcup in Oberstdorf war der Stützpunkt Ruhpolding mit von der Partie. Auf der eher schwierigen und aufgeweichten Strecke gab es allerdings zahlreiche Stürze. Dabei erwischte es auch Alexander Brandner (WSV Bischofswiesen). Er hielt bis zur Zielkurve unter den Top 10 mit, schied aber durch einen Sturz aus. Alexandra Danner (26.) konnte nicht ihre Bestleistung abrufen.

In der U 20 war Christina Döringer (NT Klingenbrunn) schon im Sprint (11.) ordentlich unterwegs. Noch wertvoller war aber ihr 5. Platz im 20-km-Massenstart (KT). Durch diese Platzierung sicherte sich die 18-Jährige eine Teilnorm (Top 6) für die Junioren-WM. Da sie als einzige deutscheU-20-Läuferin überhaupt eine Teilnorm erfüllt hat, dürfte ihr ein JWM-Platz sicher sein. Darauf hoffen kann auch Charlotta de Buhr (SC Aising-Pang), die derzeit im Aufbautraining ist. Die 19-Jährige hatte beim Sprint (KT) in St. Ulrich als beste Deutsche den 10. Platz erkämpft, »daher hoffen wir auch bei ihr auf eine Nominierung.«

Paul Gräf (WSV Asbach) überzeugte beim COC mit einem guten Sprint, sein 22. Platz im Massenstart »war zwar nicht schlecht, aber das reicht wohl nicht«, bedauert Nitsch. Alexander Brandner »hat schlecht Luft gekriegt und konnte nicht das zeigen, was er kann.« Sophie Lechner (TSV Marquartstein) trat nach langem Trainingsausfall erstmals wieder an, zeigte eine solide Vorstellung, »aber noch nicht das, was sie eigentlich kann.«

Alexandra Danner darf nun beim Sprint-Weltcup in Livigno (Italien) am 21/22. Januar teilnehmen. Ob Anian Sossau dort startet, ist noch offen – denn schon am 23. Januar erfolgt die Anreise zur Junioren- und U-23-Weltmeisterschaft, die in Whistler (Kanada) vom 28. Januar bis 4. Februar ausgetragen wird.

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