Bildtext einblenden
Holger Birkicht gewann die zweite Auflage des Sechs-Stunden-Laufs des SC Eisenärzt. (Foto: Weitz)

Sieger Holger Birkicht legt 73,57 Kilometer zurück

Der Wettergott meinte es diesmal nicht sonderlich gut mit den Teilnehmern des Sechs-Stunden-Laufs des SCEisenärzt. Sie mussten die ersten Stunden im strömenden Regen bei kalten Temperaturen und windigen Verhältnissen den 6,6 Kilometer langen Rundkurs mit Start und Ziel am Siegsdorfer Schwimmbad bewältigen. Diesmal stellten sich deshalb auch nur fünf Frauen und zehn Männer der Herausforderung. Dennoch zog Veranstalter Wolfgang Geistanger vom SC Eisenärzt nach der Veranstaltung ein positives Fazit: »Der Lauf war klein, aber fein.« 


Und das sahen auch die Starter so, die sich allesamt begeistert von dem Wettbewerb zeigten. Ihren Vorjahressieg wiederholen konnte dabei Ausnahmeläuferin Kerstin Esterlechner. Bei den Männern gewann Holger Birkicht. Der Premierensieger von 2021, Stephan Aitl, war diesmal nicht am Start.

Kerstin Esterlechner hatte am Ende 66,94 Kilometer absolviert und damit etwas weniger Kilometer gesammelt als noch im vergangenen Jahr. Damals schaffte sie exakt 70 Kilometer. Auf Platz zwei folgte ihr erneut Kathi Hallweger, die 62,35 Kilometer am Ende auf der Uhr stehen hatte. Sie lieferte sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit der am Ende Drittplatzierten Galina Mitricheva, die 62,34 Kilometer zurücklegte. Hallweger hatte damit am Ende also nur sage und schreibe rund 10 Meter Vorsprung – was für ein irres Fotofinish nach sechs Stunden!

Auf dem vierten Platz landete Anna Geistanger. Die erst 17 Jahre alte Lokalmatadorin vom SC Eisenärzt, die sich bereits im vergangenen Jahr der Herausforderung stellte, schaffte diesmal zum ersten Mal die Ultra-Distanz. Am Ende legte sie 50,92 Kilometer zurück. Fünfte wurde AnnaHromadkova (26,50 Kilometer).

Für Kerstin Esterlechner war der Sechs-Stunden-Lauf »der krönende Abschluss meiner Saison«. Die Bedingungen seien diesmal schon schwierig gewesen, erzählte Esterlechner, die nach unzähligen Erfolgen in diesem Jahr (unter anderem gewann sie den Traunsteiner Halbmarathon) sich vor kurzem am Jenner auch noch zur zweifachen Deutschen Meisterin im Einzel in der Altersklasse W 40 und mit der Mannschaft des PTSV Rosenheim krönte. »Man musste mit den ganzen Blättern am Weg schon aufpassen, dass man nicht ausrutscht«, sagte die Siegerin. Und die ersten Stunden seien mit dem Regen und dem Wind schon auch zäh gewesen, ergänzte sie. Mitmachen wollte sie aber auf jeden Fall. »Es ist für mich einer der schönsten Läufe. Er ist toll organisiert und es ist auch ein schönes Format, weil dabei wirklich jeder mitlaufen kann.«

Bei den Männern setzte sich mit Holger Birkicht der Gewinner über die 100-km-Distanz des Chiemgauer100er in diesem Jahr mit starken 73,57 Kilometern durch. Der erfahrene Bergener Ultraläufer gewann vor wenige Wochen auch beim Taubertal100 die 100-km-Distanz und jetzt eben auch noch den Sechs-Stunden-Lauf – was für ein starkes Jahr! »Eigentlich wollte ich nach dem Taubertal100 meine Saison beenden, aber dann habe ich mich spontan entschieden, auch hier zu laufen«, betonte der Sieger. »Es ist eine sehr schöne Runde«, hob er hervor. Auch wenn das Erlebnis nach elf Runden nicht mehr ganz so toll sei wie am Anfang, lachte er.

Hinter Birkicht reihten sich Philipp Harrer mit 66,31 Kilometern und Dirk Misselhorn, der der Organisator des Chiemgauer100 ist, mit 62,68 Kilometern ein. Vierter wurde Rene Grözinger (59,68) und Fünfter Stefan Bernauer (56,97).

Bei der Siegerehrung dankte Wolfgang Geistanger den Läufern. »Es freut uns unheimlich, dass ihr trotz des nicht so ganz vorteilhaften Wetters teilgenommen habt.« Es sei der Lohn für die freiwilligen Helfer, die auch viel Mühe in die Organisation gesteckt haben. Das honorierten auch die Teilnehmer. »Vielen Dank für die gute Organisation«, hob Kathi Hallweger hervor. Philipp Harrer ergänzte: »Ihr habt das wirklich super gemacht.«

Auch im nächsten Jahr wird es wieder einen Sechs-Stunden-Lauf geben, versprach Wolfgang Geistanger bei der Siegerehrung. Er nannte dafür auch bereits den Termin: Die dritte Auflage ist für Samstag, 21. Oktober, geplant. »Mir gefällt das Format einfach sehr gut und es macht einfach allen auch Spaß«, betonte er und ergänzte:. »Vom Anfänger bis zum Laufprofi kann da wirklich jeder mitmachen und man kann sich so perfekt an eine Ultradistanz herantasten.«

SB

Mehr aus Traunstein
Mehr aus Traunstein