Doch trotz der starken Ergebnisse in den vergangenen Wochen nimmt der Coach noch keine Glückwünsche für den Klassenerhalt entgegen. »Zu den drei Punkten in Erlbach lasse ich mir gerne gratulieren. Aber, um in dieser verrückten Liga ganz sicher zu gehen, werden wir noch drei weitere Punkte brauchen«, sagte Elfinger nach der Partie in Erlbach.
Dabei hat der SB Chiemgau nach 24 Spielen jetzt schon 43 Punkte auf dem Konto – und schaut man auf die Tabelle, dann mischen die Traunsteiner damit ganz oben mit. Aktuell ist man nämlich Tabellendritter und das punktgleich mit dem Rangzweiten VfB Hallbergmoos. Spitzenreiter TSV Eintracht Karlsfeld hat auch nur drei Punkte mehr auf dem Konto und hat sogar noch ein Spiel mehr absolviert als die Konkurrenz. Doch auch davon will Elfinger momentan noch nichts hören. »Ich bin da ganz realistisch«, ließ er sich zu keiner neuen Zielsetzung hinreißen.
Man habe jetzt zwar einen sehr guten Start gehabt, ließ der Coach weiter wissen. »Aber spielerisch ist bei uns schon noch viel Luft nach oben.« Der Sieg in Erlbach sei auch mit Glück zustande gekommen, fügte er hinzu. Aber sein Team habe sich diesen mit Leidenschaft, Kampfbereitschaft und Mentalität am Ende durchaus auch verdient.
In der ersten Halbzeit gingen die Gäste zunächst sogar in Führung. Nach einer schönen Eckballvariante machte Ivan Savric das 1:0 (25.). Der Innenverteidiger, der in Töging ja zuletzt fehlte, war diesmal wieder dabei. Dafür musste Elfinger in Erlbach erneut auf Maximilian Vogl sowie die schon länger verletzten Spieler Vedaant Nag und Armando Mustafic verzichten. Zudem fiel Dragisa Topic, der sich in Töging ja eine Kopfplatzwunde zugezogen hatte, aus. Und auch die Nummer eins, Marko Kao, war diesmal beruflich verhindert. Dafür stand diesmal Thomas Unterhuber im Tor und der junge Tormann machte seine Sache ordentlich. »Auf der Linie ist er bärenstark«, lobte ihn der Übungsleiter.
Die Traunsteiner mussten in der ersten Halbzeit auch viele brenzlige Situationen überstehen. »Erlbach hat da richtig gut gespielt«, sagte Elfinger. »Aber wir haben die Räume zugemacht und eine große Laufbereitschaft an den Tag gelegt.«
Erst nach dem Wechsel kam die Heimelf vor 185 Zuschauern zum Ausgleich. Der erst kurz zuvor für Spielertrainer Lukas Lechner eingewechselte Marc Abel machte das 1:1 (55.). Doch die Gäste hatten das bessere Ende für sich. Ein Konter brachte den Siegtreffer. Der eingewechselte Finn Gorzel legte für den ebenfalls in der zweiten Halbzeit ins Spiel gebrachten Kurt Weixler wunderschön auf. Der SBC-Stürmer ließ seinen Gegenspieler eiskalt stehen, stürmte auf das Erlbacher Tor zu und vollstreckte eiskalt zum Siegtreffer. »Kurt hat das cool gemacht«, lobte Elfinger. Die Schlussphase wurde dann nochmals richtig spannend – auch weil die Traunsteiner diese zu zehnt überstehen mussten. Julian Galler wurde in der 87. Minute von Schiedsrichter Dr. Markus Huber (SSV Wurmannsquick) für ein Foul an der Mittellinie mit Rot vom Platz gestellt. »Als kräftiges Gelb« bewertete Elfinger die Szene. Die Gäste mussten dann auch noch eine Nachspielzeit von über acht Minuten überstehen. »Aber wir haben uns da wirklich in jeden Ball reingeworfen und deshalb war der Sieg dann auch verdient«, freute sich Rainer Elfinger über die nächsten drei Punkte.
Für den SB Chiemgau Traunstein geht's in der Liga jetzt am Samstag gleich weiter – und zwar erneut auswärts. Die Elfinger-Truppe ist zu Gast beim SE Freising. Der Anpfiff beim Tabellensechsten erfolgt um 15 Uhr.
SV Erlbach: de Souza Lima, Fischer, Bonimeier, Schwarzmeier, Lechner (48. Abel), Eimannsberger, Sammereier, Salzinger, Lobendank, Hager, Hahn (39. Maier).
SB Chiemgau Traunstein: Thomas Unterhuber, Markus Unterhuber, Wimmer, Smajlovic (48. Weixler), Schön (82. König), Opara (82. Gorzel), Angerer, Galler, Knauer, Dressl (48. Finkenthei), Savric.
Tore: 0:1 Savric (25.), 1:1 Abel (55.), 1:2 Weixler (83.).
Rote Karte: Traunsteins Galler (87./Foul an der Mittellinie).
Schiedsrichter: Dr. Markus Huber (SSV Wurmannsquick).
Zuschauer: 185. SB