Am Wasserschloss stellte auch wieder ein Mann seine ganze Qualität wieder unter Beweis, getreu dem Motto »er kam, sah und siegte«. Die Rede ist von Sebastian Leitmeier, der erst in der 46. Minute als Joker in die Partie kam und dann in unwiderstehlicher Manier allen zeigte, dass, wenn es drauf ankommt, auf ihn Verlass ist. »Leiti« brauchte nach seiner Einwechslung genau 16 Minuten, bis er aus einem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung erzielt hatte.
Die Gelb-Schwarzen zeigten von Beginn an eine sehr konzentrierte, engagierte Leistung, wobei sie auch mehr Spielanteile besaßen, während Töging eher reagierte. Doch bei einem Töginger Freistoß spielte Bernd Brindl einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Sechzehner. Aus Sicht der Gäste völlig unnötig, hielt Albert Eder, nicht wissend, dass in seinem Rücken kein Töginger Abnehmer lauerte, den Kopf hin und setzte den Ball unglücklich zur Heimelf-Führung in die eigenen Maschen. Eine glückliche Pausenführung, denn Kirchanschöring spielte bis dato besser, wenn auch noch nicht richtig effektiv im letzten Drittel.
Dies sollte sich aber in der zweiten Halbzeit ändern. Zum dritten Mal binnen vier Partien brachte das Trainergespann um Chef Patrick Mölzl und seine Co-Trainer Stephan Schmidhuber und Dominik Hausner einen »stechenden Joker«. 53 Minuten waren gespielt, dann ging es für den FC Töging Schlag auf Schlag. Einen Diagonalball köpfte Christian Heinrich quer auf »Leiti«, der heranrauschte und aus zehn Metern ins kurze Eck einnickte – 1:1. Zwei Minuten später fiel ein Einwurf Leitmeier an der halblinken Strafraumkante vor die Füße. Was der Torjäger dann machte, war schlichtweg große Stürmerkunst. Mit einem Kontakt legte sich Leitmeier das Leder nach innen vor, mit dem zweiten Kontakt zirkelte er den Ball in Richtung langes Eck, wo Torhüter Christian Schönsteiner mit den Fingerspitzen noch drankam, den Einschlag aber nicht verhindern konnte – 2:1.
Der SVK war nun richtig in Fahrt und zeigte beeindruckenden Fußball. Alois Straßer wurde schön steil geschickt und kam vor Christian Schönsteiner ans Leder, der den Lauf des Angreifers nur per Foul stoppte. Elfmeter: Sebastian Leitmeier verwandelte präzise zum 3:1 (61.) für den SVK. Die über 200 angereisten Fans der Gelb-Schwarzen unter den 615 Zuschauern jubelten und durften noch einen schönen Schlusspunkt beklatschen: Christian Heinrich war Nutznießer einer Abwehraktion von Torhüter Schönstein und brachte den Ball zum 4:1-Endstand im Töginger Kasten unter. An diesem Sonntag gegen Hallbergmoos will der SVK noch einen draufsetzen … bts