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Wagings Trainer Bernhard Zeif hofft, dass der Knoten an diesem Wochenende endlich platzt und sein Team in der Bezirksliga Ost den ersten Sieg 2015 einfahren kann. (Foto: Butzhammer)

»Sie sollen das Heft in die Hand nehmen«

Gelingt dem Fußball-Bezirksligisten TSV Waging endlich der erste Dreier in der Frühjahrsrunde? Diese Frage wird morgen ab 14 Uhr im Wilhelm-Scharnow-Stadion beantwortet, wenn die »Seerosen« das Kellerkind SB/DJK Rosenheim II zu Gast haben.


Nach den beiden Niederlagen gegen Dorfen (1:2) und in Ampfing (0:1) wird’s langsam Zeit, dass die Mannen von Trainer Bernhard Zeif im Abstiegskampf punkten. Und eine bessere Gelegenheit als gegen die fast abgestiegene Bayernliga-Reserve der Grün-Weißen dürfte es wohl kaum geben. Allerdings räumt der TSV-Trainer ein, dass man in Ampfing – »in einem schwachen Bezirksliga-Spiel ohne große Torraumszenen« – schon gemerkt habe, dass derzeit das Selbstvertrauen und die Kreativität fehlen.

Schwierige Situation: TSV hat viele Verletzte

Vielleicht wird’s ja gegen den SBR besser, auch wenn mit Stefan Mühlthaler (Oberschenkel-Verletzung aus dem Ampfing-Spiel/mehrere Wochen Pause) ein weiterer Verletzter passen muss. Er gesellt sich zu den Langzeitausfällen Hans Huber (Rücken) und Tobi Hösle (Kreuzbandriss). Auch Manuel Sternhuber (Rotsperre) steht morgen nicht zur Verfügung, er darf jedoch am Karsamstag in Baldham-Vaterstetten wieder ran.

»Immerhin deutet sich bei Franz Eder an, dass er nach seiner hartnäckigen Viruserkrankung in den Kader zurückkehren wird«, ringt Zeif der schwierigen Situation auch einen positiven Aspekt ab. Gegen den Sportbund, der zuletzt mit einem Sieg über den ESV Freilassing überrascht hat, wolle man »über den Kampf ins Spiel finden«, betont der Waginger Übungsleiter. Das fehlende Selbstvertrauen sollen sich seine Kicker »über Kleinigkeiten im Spiel zurückholen.« Schön zu spielen sei im Abstiegskampf nicht gefordert. »Die wenigen noch verbliebenen Führungsspieler sollen das Heft in die Hand nehmen und diverse Nachrücker führen«, meint »Berni« Zeif, der bekanntlich im Sommer die Mannschaft verlassen wird.

Wie Wagings Zweiter Abteilungsleiter Stefan Hinterreiter bestätigte, heißen die künftigen TSV-Trainer dann Robert Kranich (SB Chiemgau Traunstein II) und Bruno Tschoner (SV Kirchanschöring II), die als gleichberechtigtes Gespann auftreten werden (wir berichteten bereits).

Kranich kickte als Aktiver in der Bezirksoberliga und Landesliga für den TSV Velden, bis ihn der Beruf als Lehrer nach Traunstein verschlug – genauer gesagt nach Vachendorf. Dort brachte er sich schnell im heimischen SC mit qualitativ hochwertiger Arbeit mit ein. Über die Jugendarbeit übernahm Kranich das Amt des Trainers bei den Herren, ehe er zum SBC II wechselte und dort aktuell seine zweite Saison verbringt.

»Trotz des Altersunterschiedes zwischen dem 45-Jährigen und dem 23-jährigen Bruno Tschoner gleichen sich nicht nur die Ansichten und Vorstellungen der beiden, sondern auch der eine oder andere Punkt in der Laufbahn«, erklärt Hinterreiter. Denn Tschoner kickte nach seiner Ausbildung in Burghausen für den SV Kirchanschöring in den Landesligen Süd und Südost. Ihm machte allerdings eine Knieverletzung einen Strich durch die Rechnung, wodurch er zu seinem aktuellen Engagement beim SVK II kam.

Neues Trainerduo freut sich auf die Aufgabe

»Beide haben bei ihren bisherigen Vereinen jeweils anerkannt gute Arbeit geleistet und wollen diese ab Sommer auch bei uns fortführen«, sagt Hinterreiter. Die Vorfreude darauf ist bei beiden groß: »Wir waren uns im Prinzip schnell einig, dass Waging für uns nicht nur sportlich sehr reizvoll ist, sondern auch das damit verbundene Modell Trainerteam eine super Lösung ist«, sagen Kranich und Tschoner unisono. Und: »Waging ist ein bodenständiger, solider Verein, dessen Ideale – auch neben dem Platz – den unseren gleichen. Alles in allem passt das Gesamtpaket und auch die bisherigen Gespräche und Eindrücke stimmen uns sehr positiv.« cs

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