Er habe sich vielmehr auf das Training konzentriert und dort auch mal einige neue Sachen ausprobiert. »Ich habe auch einfach mal eine Bergtour gemacht«, betont er. Das sei in einem normalen Wettkampf-Jahr so freilich nicht möglich, hebt er hervor.
»Und ich haben nach den Deutschen Meisterschaften erst einmal Pause gemacht«, erzählt er im Gespräch mit unserer Sportredaktion weiter. Seit ein paar Wochen hat für Benedikt Huber nun aber wieder die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen – und er arbeitet hoch konzentriert und mit neuer Motivation für sein großes Ziel. Aktuell mache er noch viel Grundlagen-Training, berichtet Huber. »Es stehen aktuell also sehr viele Dauerläufe und auch Krafttraining auf dem Programm.«
Sein Plan ist es, dass er in diesem Winter wieder einige Hallen-Wettkämpfe bestreitet. Im vergangenen Winter war das ja nicht möglich, weil Huber wegen einer hartnäckigen Verletzung pausieren musste.
»Ich hoffe, dass mein Plan aufgeht«
Diese Wettkämpfe wären für Huber in dieser Saison umso wichtiger, weil er dabei schon zwei Quali-Ergebnisse für die Olympischen Spiele in Japan einfahren möchte. Denn auch das Großereignis in Tokio musste ja aufgrund der Coronavirus-Pandemie auf 2021 verschoben werden. »Ich hoffe, dass mein Plan aufgeht«, sagt er. Doch noch steht in den Sternen, ob die Hallen-Wettkämpfe eben wegen der Pandemie wie geplant stattfinden können.
Schafft Benedikt Huber aber sein erstes Etappenziel, dann muss der sympathische Sportler in der Sommersaison freilich auch noch liefern – und zwar drei weitere gute Ergebnisse, damit sich sein Traum von Olympia in Tokio am Ende auch wirklich erfüllt. Für das Jahr 2021 hat Huber deshalb vor allem einen ganz großen Wunsch: »Dass dann alles so stattfinden kann, wie es geplant ist.« Aktuell bereitet sich der Langstreckenspezialist jedenfalls so vor. Unter anderem trainiert Huber jetzt auch auf der 400-Meter-Bahn am SBC-Gelände in Traunstein. Was ihn dort neben den idealen Trainingsbedingungen besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass er öfters auch mal Zuschauer hat – und zwar den Nachwuchs der Leichtathleten. »Die feuern mich dann auch schonmal an«, erzählt er. »Und das macht dann gleich noch mehr Spaß.«
Die EM 2022 steht auch noch auf seinem Zettel
Sollte es mit den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2021 nicht klappen, dann wird sich Hubers Olympia-Traum wohl nicht mehr erfüllen können. Denn die nächsten Sommerspiele sind erst 2024 in Paris. »Dann bin ich leider schon zu alt«, sagt der 30-Jährige, der in wenigen Wochen seinen 31. Geburtstag feiert. Aber ein weiteres großes Ziel hat Benedikt Huber schon noch auf dem Zettel stehen: Die Europameisterschaft 2022 in München will er auf jeden Fall noch in Angriff nehmen – als Heimspiel quasi. SB