Für das Gastspiel bei der SG Heising-Kottern fordert der Traunsteiner Cheftrainer von seiner Mannschaft die Tugenden vom Saisonbeginn: So sollen Leidenschaft und Mentalität als Schlüssel dienen, um den TVT nach der schmerzlichen Niederlage in Staffelsee zurück in die Erfolgsspur zu bringen.
»Grundsätzlich haben wir uns mit dem 4. Tabellenplatz für die harte und intensive Arbeit des letzten halben Jahres belohnt«, sagt Markus Haindl. Er beschreibt seinen Kader als sehr harmonisch: »Sowohl die vielen jungen Spieler als auch die Neuzugänge konnten schnell integriert werden. Nun heißt es aber, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern fokussiert und ehrgeizig ins neue Jahr zu starten.«
Zum Saisonauftakt hatte der TVT die SG Heising-Kottern (7./4 Siege/6 Niederlagen) in der Ludwig-Thoma-Halle deutlich mit 100:69 bezwungen. Durch die Rückkehr des letztjährigen Schlüsselspielers James Townsend erfuhr der Kader der Allgäuer jedoch seither eine immense Stärkung. Dem TVT steht daher heute ein wohl deutlich härterer Brocken gegenüber als noch im September.
Für die Zeit seit Saisonbeginn sieht Traunsteins Sportdirektor Franz Buchenrieder die Erwartungen an die Mannschaft insgesamt als erfüllt an, legt aber dennoch den Finger in die Wunde: »Das Bayernligateam hat sich dank erhöhter Trainingsfrequenz und -intensität im Vergleich zum Vorjahr klar verbessert, dennoch haben gerade die Leistungen in der jüngsten Vergangenheit nicht überzeugt.« So habe man im taktischen Bereich klare Defizite ausgemacht, die unter anderem bei den knappen Niederlagen am Staffelsee sowie in Memmingen schmerzlich zutage traten. Der Traunsteiner Sportdirektor nimmt nun insbesondere die Spieler in die Pflicht, »um die Spielkonzeption und den Mentalitätswandel nachhaltig umzusetzen.«
Franz Buchenrieder fordert von der gesamten Abteilung eine konsequente Weiterentwicklung. Zwar sei man auch bei den Damen sowie in der Jugend auf einem guten Weg, jedoch sind etwa trotz der positiven Entwicklung der Mannschaftsspielgemeinschaft mit Saaldorf die Nachwuchsprobleme im weiblichen Bereich nicht von der Hand zu weisen.
Des Weiteren bestehe bei der Jugend ein großer Aufholbedarf im Bereich der Grundlagen. »Dies zu vermitteln funktioniert aber nur mit zwei bis drei regelmäßigen Trainingseinheiten pro Woche«, betont der Sportdirektor der TVT-Basketballer. Erfolgreicher Wettkampfsport erfordere, ein höheres Maß an Fokus und Intensität, Woche für Woche abzurufen. »Das müssen wir noch verinnerlichen.«
Der Ersten Mannschaft stehen einige Bewährungsproben bereits in den kommenden Wochen bevor: So trifft der Tabellenvierte bis Anfang Februar mit Spitzenreiter Jahn München (18. Januar in Traunstein), dem Zweitplatzierten MTSV Schwabing II (25. Januar in München) und dem Fünften TV Memmingen (1. Februar in Traunstein) auf drei weitere Teams aus den Top Fünf der Bayernliga. Während die beiden Münchner Traditionsvereine bisher nur einmal Federn ließen, musste das Verfolgertrio jeweils drei Niederlagen hinnehmen. Vor den anstehenden Heimspiel-Krachern will der TVT heute Selbstvertrauen tanken und das neue Jahr mit einem Sieg beginnen. SK