Das macht Mut für die Titelkämpfe, deren erster Langlauf-Wettbewerb am Mittwoch, 22. Februar auf dem Programm steht. Da wird bei den Männern der 10-km-Wettbewerb im Freistil ausgetragen.
Da will der 31-Jährige ebenso an den Start gehen wie in allen anderen Distanzrennen im Einzel, darunter der attraktive Duathlon (24. Februar) und zum WM-Abschluss (5. März) der 50-km-Massenstart in klassischer Technik. Zugleich möchte sich Dobler in den ersten Distanzrennen für die Staffel (Freitag, 3. März) empfehlen, die immer einer der WM-Höhepunkte ist.
Ob mit oder ohne ihn: »Wir sind nicht schlecht aufgestellt«, weiß Dobler. Der Angehörige des Zoll-Skiteams sieht durch den Ausschluss der russischen Sportler für zahlreiche Mannschaften nun bessere Medaillenchancen. »Sonst waren die Norweger und die Russen unschlagbar, für den Rest ging es maximal um Rang drei.« Nun seien aber hinter den dominierenden Norwegern gleich zwei Medaillenplätze frei, »und um die können ungefähr sieben Mannschaften ernsthaft kämpfen.« Dazu gehörten unter anderem Frankreich, Italien, Schweden und Finnland, »aber auch wir wollen ein Spektakel abliefern und möglichst bis zuletzt um die Plätze drei oder vier mitkämpfen.«
Wichtig sei hier eine ausgewogene Staffel-Aufstellung – und diese erfolge aufgrund der Ergebnisse vor Ort. Die schwerste Aufgabe habe meist der zweite Läufer eines Teams, »daher läuft hier bei uns normalerweise Friedrich Moch (WSV Isny, d. Red.).« Dobler könnte sich sowohl in der klassischen als auch in der Skating-Technik einen Einsatz vorstellen. Dabei war er in dieser Saison »im Skating etwas besser, ich weiß aber nicht mal, warum.«
Zuletzt sicherte er sich in dieser Technik mit Rang 15 beim Weltcup in Toblach (Italien) auch offiziell die halbe WM-Norm. Bei oft geringen Zeitabständen »war es vorher oft knapp, dass ich die Top 15 verfehlt habe. Da hat man schon gesehen, dass es grundsätzlich passt – aber es ist eben besser, knapp drin als knapp draußen bei den Top 15 zu sein. Es waren oft solide Rennen, aber der Ausreißer nach oben fehlt noch«, stellt Dobler fest.
Der Sportler des Ski-Clubs Traunstein hatte ein gutes Trainingsjahr hinter sich, »aber dann bin ich genau zum Saisoneinstieg im November krank geworden. Das ist das Schlimmste, was einem in einer Saison passieren kann.« Denn durch seine Krankheit musste er nicht nur zunächst auf die weitere Vorbereitung, sondern auch auf zahlreiche Wettkämpfe verzichten, »da fehlt einem ganz schnell ein Viertel der Saison.«
Allmählich arbeitete er sich heran und fühlt sich nun gut gerüstet für die WM, »ich habe mich immer wieder leicht verbessert.« Diesen Trend will er nun in Planica fortsetzen. Um gut vorbereite zu sein, ging es nach dem letzten Weltcup in Toblach zunächst einmal nach Hause, seit diesem Mittwoch weilt das Team abermals in Toblach. Diese Vorbereitungsphase sei für alle Sportler wichtig, »weil es während der Saison ja nur von Rennen zu Rennen geht.« Nun sei ein wenig Zeit für den »Feinschliff«, ehe es in Planica zur Sache geht.
Auf die Strecken und die Rennen dort freut sich der 31-Jährige sehr. »Wir waren auch heuer schon zum Training dort, als es nach der Tour de Ski hier bei uns keinen Schnee gab. Außerdem kenne ich die Strecken von früheren Weltcups her. Es gibt dort schöne Anstiege, gerade auch zum Laufen in klassischer Technik. Es geht gleichmäßig und nicht brachial nach oben – aber es gibt schon recht viele lange Anstiege, gerade beim 50-km-Lauf. Da warten schon große Aufgaben auf einen.«
Die Vorfreude sei dennoch groß, zumal »man bei gutem Wetter ein großartiges Panorama hat. Das ist überhaupt eine sehr schöne Langlauf-Region.« Da diese bei knapp drei Stunden Fahrtzeit gut erreichbar sei, rechnet er auch mit viel Unterstützung aus der Heimat. »Unter anderem haben sich meine Eltern und einige Freunde angekündigt.« Ihnen wollen Dobler und seine Teamkollegen möglichst gute Leistungen bieten – am liebsten mit einem »Medaillen-Spektakel« in der Staffel ...
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