Dafür könnte zur Eröffnung des 21 Spieltags am heutigen Freitag der SC Inzell (2./37) mit einem Sieg Tabellenführer für (mindestens) knapp einen Tag werden. Denn der derzeitige Tabellenerste SB Chiemgau Traunstein II ist erst am Samstag (15 Uhr) beim SC Anger gefordert.
Für die Inzeller geht es heute im Duell mit dem SV Leobendorf (11./16 Punkte) nicht nur darum, kurzfristig auf Rang eins zu rücken – sondern auch darum, den einen Punkt schlechter gestellten SV Oberteisendorf auf Distanz zu halten, der am Sonntag den TSV Fridolfing zu Gast hat. Inzell hat einen makellosen Start ins Jahr 2018 erwischt: Drei Spiele, drei Siege – und das bei 9:1 Toren – lautet die Bilanz der Schützlinge von Spielertrainer Sepp Weiß. Daran möchte man nun gegen den SV Leobendorf anknüpfen, doch Weiß wird seine Schützlinge sicher vor Leichtsinn warnen. Und das nicht ohne Grund: Im Hinspiel gab es beim eher heimschwachen SVL nur ein 2:2-Unentschieden, und der SVL hat auswärts (Bilanz 2 -3- 5) immerhin 9 seiner insgesamt 16 Punkte geholt!
Dem SC Inzell die Daumen drücken wird unter anderem der SC Anger (9./19), der am Samstag (15 Uhr) Tabellenführer SB Chiemgau Traunstein II empfängt und weiter punkten möchte, um sich von den gefährdeten Plätzen abzusetzen. Anger hat eine starke Heimbilanz (5-0-3) und hat damit die Basis dafür gelegt, dass derzeit ein wenig »Luft« zu den Abstiegsplätzen besteht. Doch der SBC II reist sicherlich mit hoher Motivation an: Nach der ärgerlichen 1:2-Niederlage vom vergangenen Wochenende in Fridolfing hatte Trainer Gerry Straßhofer seinen Schützlingen schon einmal eine »intensive« Trainingswoche angekündigt. Deren Früchte wollen die Kreisstädter nun ernten – und an das gute Ergebnis aus dem Hinspiel (3:0) anknüpfen.
Zur gleichen Stunde trifft der TSV Berchtesgaden (8./20) auf den ASV Piding (6./27). Die Hausherren (Bilanz 4-1-4) setzten auf ihre ordentliche Ausbeute auf eigenem Platz und wollen die mitgefährdete Konkurrenz weiter auf Distanz halten. Die Gastgeber stellen in Stefan Sontheimer (14 Tore) bislang den besten Torjäger der Liga, doch auch die Gäste haben in Peter Freimanner (8) einen gefährlichen Angreifer in ihren Reihen.
Praktisch schon gesichert sind Berchtesgadens Lokalrivale FC Bischofswiesen (7./24) und dessen Gast SV Laufen (4./29), die am Samstag ab 16 Uhr in Bischofswiesen aufeinandertreffen. Die Hausherren haben erst zwei Heimspiele verloren und streben ein Ergebnis wie in der Vorrunde (2:1) an. Doch der SVL, der in neun Auswärtsbegegnungen nur zwei Niederlagen kassierte (bei drei Siegen und vier Remis), möchte auf keine Fall leer ausgehen. »Der 3:0-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den ASV Grassau sollte der Mannschaft Flügel verleihen«, hofft Laufens Pressesprecher Christian Schmidbauer. Die Schützlinge von Hermann Lindner können befreit aufspielen. Allerdings dürfe dies nicht zu fehlender Konzentration führen, mahnt Schmidbauer und betont: »Mit halber Kraft geht’s mit Sicherheit nicht.«
Das ist auch allen Beteiligten klar, die am Samstag (16 Uhr) beim ASV Grassau (10./16) das absolute Kellerduell bestreiten: Gast TSV Bad Reichenhall (13./15) ist derzeit Schlusslicht. Beim ASV hatte ja nach missglücktem Saisonstart Viktor Gruber als Spielertrainer das Amt von Harald Mayer übernommen und mit der Mannschaft den Anschluss zu den rettenden Plätzen geschafft. In der Frühjahrsrunde (bisher ein Sieg und eine Niederlage) ist nun Helmut Faber Cheftrainer, Gruber kann sich wieder auf seine Rolle als Torwart konzentrieren. Für den ASV ist die Partie das Heimdebüt der Frühjahrsrunde, und da möchte man unbedingt einen Heimdreier verbuchen.
Gast TSV Bad Reichenhall ist auswärts noch sieglos (0-2-6), was vor allem daran liegt, dass auf fremden Plätzen nur sechs Treffer erzielt wurden. Doch die Kurstädter erinnern sich gerne an das Hinspiel: 2:1 hieß es da für den TSV – ein Ergebnis, mit dem die Gäste den ASV in der Tabellen überflügeln würden.
Im einzigen Spiel des Sonntags (15 Uhr) will der SV Oberteisendorf (3./36) mit einem Sieg über den TSV Fridolfing (5./27) am Führungsduo dranbleiben. Die Fridolfinger bewiesen aber jüngst mit ihrem Sieg über den SB Chiemgau Traunstein II, dass sie nicht unterschätzt werden dürfen. Zudem treten sie beim SVO mit besonderer Motivation an: Die 1:5-Niederlage aus dem Hinspiel wurmt die Mannen von Trainer Bernhard Zeif enorm. Trotzdem setzt SVO-Trainer Andreas Horner natürlich auf einen Heimerfolg – es wäre der siebte Saisondreier vor eigenem Publikum. who