Laut TuS-Trainer Manfred Thaler wollen die Inntaler das Spiel trotz der fast schon winterlichen Verhältnisse unbedingt über die Bühne bringen. Kein Wunder, denn der TuS hat einen Lauf und ist nun schon seit vier Spielen ungeschlagen. Zuletzt feierte die Mannschaft um den Ex-Traunsteiner Viktor Gruber Siege beim VfL Waldkraiburg (4:1) und gegen den ESV Freilassing (2:1), sodass sie nun gerne noch einen »Dreier« gegen den Tabellendrittletzten aus der Großen Kreisstadt einfahren würde.
Die Begegnung war am 9. November wegen angeblichen Drainagen-Problemen im Inntalstadion abgesagt worden. Da der Termin jedoch diesmal nicht auf einen Abend fällt, dürfte die Austragung insofern kein Problem werden, weil selbst bei einer Sperrung des Inntalstadions noch das Trainingsgelände in der Arzerwies zur Verfügung stehen würde.
»Wir nehmen es wie es kommt, auch wenn wir am Donnerstag im Abschlusstraining wegen der schlechten Bedingungen nur das Nötigste tun konnten: ein bisschen laufen und ein kleines Spielchen machen«, sagt Gästetrainer Gerhard Balk, der sich am vergangenen Wochenende über einen 4:1-Sieg seiner Mannschaft beim SB/DJK Rosenheim II freuen konnte. »Wenn wir nochmal gewinnen, dann schaut’s gut aus«, weiß Balk um die Bedeutung der heutigen Partie, zumal die Raublinger (9. Tabellenplatz) auch nur zwei Punkte Vorsprung auf den SBC aufweisen.
Im Hinspiel gab es ein aus Traunsteiner Sicht unglückliches 1:1-Remis, denn der Ausgleich der Inntaler fiel – nach zahlreichen vergebenen 2:0-Chancen des SBC – erst in der 90. Minute. Insofern dürften die Balk-Schützlinge in Raubling keinesfalls chancenlos sein, auch wenn es in personeller Hinsicht nicht allzu rosig aussieht. »Wir haben schon einige Ausfälle«, klagt Balk, der unter anderem auf Maxi Probst (Knöchelverletzung beziehungsweise Krankheit) und Tony Schneider (Rückenprobleme) verzichten muss. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Florian Marchl (schulische Gründe), »der aber alles versuchen wird, dass er pünktlich zum Spiel in Raubling kommen kann«, so der SBC-Trainer. Die Verletzung von Probst ärgert Balk auch insofern, »weil der Sportbund [Rosenheim II; die Red.] hart zur Sache gegangen ist, der Schiedsrichter [Nico Keiser vom FC Ismaning, d. Red.] aber zu spät eingegriffen hat.«
Aufgrund diverser Ausfälle steigen bei den Gästen natürlich die Einsatzchancen der Nachrücker wie Fabian Trzewik oder Markus Wendlinger, der ja zuletzt in Rosenheim in der Schlussviertelstunde für Probst gekommen war. »Wir haben dort wirklich gut gespielt, so ähnlich könnte ich mir das auch in Raubling vorstellen«, meint Balk vor seinem neunten Spiel als SBC-Übungsleiter. »Wichtig wird wieder sein, dass wir unsere Konter gut zu Ende spielen.«
Seine Aufgabe in Traunstein findet der frühere Burghauser übrigens »total interessant, auch wenn wir natürlich noch die eine oder andere Baustelle haben.« In erster Linie sei man bestrebt, »mehr Kontinuität reinzubringen, das gilt für die Spiele, aber auch fürs Training. Dazu brauchen wir Leute, die dreimal wöchentlich trainieren können.«
Dann sei das Ziel für die restliche Saison – »unbedingt die Klasse halten« – auch zu realisieren und man könne optimistisch künftige Herausforderungen auf der neuen und sicherlich sehr schmucken Anlage anpacken. cs