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Teisendorfs Kapitän Daniel Köck (links, hier im Duell mit dem Reichenhaller Sascha Schimag) möchte morgen mit seiner Mannschaft den Titel in der Fußball-Kreisliga 1 fixmachen. (Foto: Butzhammer)

»Rothosen« nehmen dritten Titelanlauf

Aller guten Dinge sind drei. Nach diesem Motto nimmt der TSV Teisendorf in der Fußball-Kreisliga 1 den nächsten Titelanlauf. Nach dem 1:0-Erfolg gegen den TSV Bad Reichenhall hätten die Sektkorken bereits am vergangenen Wochenende knallen können, doch Verfolger ASV Großholzhausen (2./41) machte den Feierlichkeiten mit einem 2:1-Dreier gegen den SC Vachendorf (12./26) zunächst einen Strich durch die Rechnung. Dann spielte das Wetter nicht mit: Denn die für Dienstag angesetzte Nachholbegegnung gegen den Bezirksliga-Absteiger SV Westerndorf (3./35) fiel wortwörtlich ins Wasser.


Doch die »Rothosen« lassen sich bei allen Störfaktoren nicht aus der Ruhe bringen. »Wir wissen, dass wir noch einen Sieg brauchen. Wenn wir den einfahren, sind wir Meister«, betont Elvis Nurikic aus dem Teisendorfer Trainerteam. Dieser Dreier soll nun am morgigen Samstag (16.15 Uhr) − sofern es die Platzverhältnisse im Stadion an der Alten Reichenhaller Straße wieder zulassen − gegen Schlusslicht SG Söllhuben/Frasdorf (14./23) her.

Gäste kämpfen noch gegen den Abstieg

Der Fusionsklub wird für Nurikic und Co. jedoch alles andere als ein Sparringspartner, geht es für die Truppe von Marcus Moser nach wie vor um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Zuletzt machte die SG mit einem Achtungserfolg an der Römerstraße auf sich aufmerksam und entführte beim SV Westerndorf einen Punkt. Die Gäste waren sogar lange auf Erfolgskurs, ehe sie in der Nachspielzeit das 2:2 kassierten. Das Teisendorfer Hinduell in Frasdorf Ende Oktober war zudem eine knappe Angelegenheit, in der die »Rothosen« nach Treffern von Daniel Stippel und Christoph Mitterauer knapp mit 2:1 die Oberhand behielten.

Für einen wird’s in Reichenhall am Wochenende »ein ganz besonderer Moment«: Nach zweieinhalb Jahrzehnten nimmt Michael Kantsperger erstmal Abschied vom TSV Bad Reichenhall (5./34) und seinem »Wohnzimmer«, dem Nonner Stadion. Gegen den SC Inzell (8./31) bestreitet er als Coach der »Ersten« am Sonntag (14 Uhr) – wegen des City-Laufs um einen Tag verlegt – sein letztes Heimspiel. Es ist kein völliges Ende bei den Gelb-Schwarzen. »Räumlich wird’s jedoch erst einmal einen Abstand geben, nachdem ich hier fast alle Funktionen durch habe«, schmunzelt der 32-Jährige auch mit einem weinenden Auge. »Es wird schon speziell, sicher sehr emotional und durchaus ein trauriger Moment. Ich würde lügen, würde mich das nicht sehr beschäftigen.«

Kapitän Florian Huber findet den Trainerabschied sehr schade: »Es war eine super Zusammenarbeit. Wir respektieren seine Entscheidung und dass er nach dieser intensiven Zeit mal ein wenig Abstand braucht.« Beim SCI gewann Reichenhall im Oktober 4:2. Der verletzungsbedingte Ausfall von Ausnahmespieler Fabian Zeidler (aktuell 17 Tore) zur Pause – bis dahin hatte der Stürmer zweimal getroffen – spielte dem TSV damals in die Karten. Bis auf Verteidiger Michael Birawsky (Urlaub) und Arber Tafilaj (nicht im Kader) ist das TSV-Team komplett. Inzell würde bei einem Dreier mit den Gastgebern gleichziehen.

In Sachen Klassenerhalt können einige Clubs an diesem Wochenende den Sack zumachen. So auch der SC Anger (10./30), der den bereits geretteten BSC Surheim (6./33) am Samstag (15 Uhr) zum BGL-Derby empfängt. Nach dem Punktgewinn in Inzell (2:2) hat die Truppe von Andi Brandl vier Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegs-Relegationsplatz. Der SCA setzt nun alles aufs Heimspiel, um den Ligaverbleib mit einem Dreier fix zu machen und die gelb-schwarze Serie mit drei Siegen in Folge zu beenden. Das Hinspiel war mit 3:0 eine klare Angelegenheit für den BSC. Neben Spielertrainer Sebastian Huber markierten Thomas Ehrmann und Robert Stallmayer die Treffer.

Ebenfalls noch nicht zu 100 Prozent durch ist der FC Hammerau (9./30), der zuletzt einen enorm wichtigen 3:0-Coup beim ASV Au landete. Nun steht der ersatzgeschwächten Elf von René Pessler am Samstag (15 Uhr) mit Westerndorf, das sich noch theoretische Chancen auf Rang 2 ausrechnet, der nächste schwere Brocken ins Haus. Besteht der »Club« allerdings auch diesen Härtetest, kann der Verein für die kommende Spielzeit in der Kreisliga planen. Seit 2005 sind die Hammerauer in der Kreis- oder Bezirksliga vertreten.

Abstiegskampf pur liefern sich der SV Schloßberg (11./26) und der TuS Bad Aibling (13./24) am Samstag (14 Uhr). Für beide Teams gilt: Verlieren verboten. Die Gastgeber befinden sich aktuell zwar noch über dem Strich, können bei einer Niederlage von den Kurstädtern überholt werden. Die Gäste reisen nach dem Last-Minute-1:0 gegen die SG Schönau mit Selbstvertrauen an. Auch das Hinspiel entschied der TuS mit seinem Trainerduo Michael Kellerer/Peter Troffer mit 3:1 für sich.

SC Vachendorf mit positiven Erinnerungen

Positive Erinnerungen hat der SC Vachendorf ans Hinspiel beim ASV Au (4./34). Am Kreuthweg feierte das Team von Übungsleiter Manfred Reidinger nämlich einen mehr als überraschenden 6:1-Kantersieg. Eine ähnlich gute Performance benötigt der Aufsteiger auch am Sonntag (15 Uhr) im Rückspiel. Die Elf von Florian Dirscherl verlor hingegen die jüngsten beiden Partien (0:3/0:1) und verabschiedete sich aus dem Rennen um die zweite Position.

Diese will nun der ASV Großholzhausen mit einem Sieg am Samstag (15 Uhr) bei der SG Schönau fixieren. Die Königsseer hoffen darauf, zurück in die Erfolgsspur zu kommen, aus der sie in der Frühjahrsrunde geraten sind. Allerdings fehlen Trainer Thomas Meissner wieder Stammspieler. »Wir haben in der Frühjahrsrunde nicht einmal mit der Vorwochen-Mannschaft spielen können«, erklärte der Cheftrainer, der sich wünscht, dass seine Schützlinge wieder einmal ihr Leistungsvermögen abrufen können. Dass es gegen die Inntaler möglich ist, beweist der Blick aufs Vorrundenduell, das die Schönauer mit 2:1 gewannen.

luz/cs

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