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Er hofft in Australien auf einen guten Saisonauftakt in der Superbike-WM: Motorradrennfahrer Markus Reiterberger. (Foto: Althea BMW)

Platz unter den besten Zehn zum Auftakt?

Jetzt geht es »Down Under« los: In Australien beginnt für den Obinger Motorradrennfahrer Markus Reiterberger und sein Althea BMW Racing Team aus Italien die neue Saison in der Superbike-Weltmeisterschaft 2017. Nach einem schwierigen Einstand als Neuling im Vorjahr – trotz mehrerer guter Ergebnisse – will sich Reiterberger in dieser Saison noch verbessern. Sein Wunsch zum Saisonauftakt ist »ein Platz unter den besten Zehn«, so der 22-Jährige.


Kurz vor den beiden Rennen am Samstag und Sonntag (jeweils 13 Uhr) fanden auf dem Kurs in Phillip Island die offiziellen Testfahrten statt. Während es am ersten Testtag wegen immer wieder einsetzenden Regens auf der oft nassen Strecke wenige Fahrmöglichkeiten gab, lief es am zweiten Tag besser.

»Erst einmal haben wir die zwei Motorräder in ihren Konfigurationen aus den Jahren 2016 und 2017 verglichen. Ich habe versucht, eine schnelle Runde zu fahren und habe gemerkt, dass das Bike 1 – das mit der Einstellung von 2017 – mir vom Fahrgefühl her und vom Rhythmus her gut liegt. Ich habe viele Runden gut absolvieren können. Aber dann habe ich leider einen kleinen Fehler gemacht und bin gestürzt. Mir ist zwar nichts passiert, aber es tut mir leid für das Team und die Mechaniker, weil sie so viel Arbeit mit der Maschine hatten«, bedauert der Obinger.

So fuhr er zunächst mit dem Motorrad 2 – mit der Einstellung von 2016 – wieder auf die Strecke. »Das war nützlich, denn ich habe gemerkt, dass es sicherlich Bike 1 sein wird, das wir an diesem Wochenende im Rennen nutzen werden«, berichtet Reiterberger. Während sein routinierter Teamkollege Jordi Torres (Spanien) sogar 88 Runden abspulen und die neuntbeste Rundenzeit (1:31,673 Minuten) fahren konnte, gab es wegen des Sturzes für den Obinger einige Runden weniger, aber dennoch den guten 15. Platz (1:32,071). »Ich bin sicher, dass wir uns noch verbessern können«, hofft er für die Fahrten im Zeittraining und in den beiden Rennen.

In diese geht besonders Jonathan Rea (Kawasaki Racing Team) mit großem Selbstvertrauen. Er beendete die Tests an der Spitze, mit einer Rundenzeit von 1:30,545. Damit war er 0,258 Sekunden vor dem Rest des Feldes. Der amtierende Meister führte das Feld vor Marco Melandri (Aruba.it Racing – Ducati) und dessen Teamkollegen Chaz Davies an.

Das neue Red Bull Honda World Superbike Team mit dem Zahlinger Stefan Bradl versuchte, sich an die neue Honda Fireblade SP2 zu gewöhnen. Das Duo lag am Ende fast 1,5 Sekunden hinter Rea, nämlich Nicky Hayden (USA) auf dem 14. und Stefan Bradl mit einer Rundenzeit von 1:32,796 auf dem 19. Platz. Für Bradl, Umsteiger vom Grand Prix auf die Superbike-WM, geht es nun ebenfalls darum, sich auf die deutlich anders zu fahrenden Maschinen umzustellen.

Reiterberger und die Mannschaft von Althea BMW sind zuversichtlich, dass der Auftakt gelingt. Auf dem gut 4,4 Kilometer langen Kurs mit sieben Links- und fünf Rechtskurven hat sich der Obinger vorgenommen, »in kleinen Schritten zu arbeiten, so wie wir es auch bei den Tests gemacht haben. Ich habe ein viel besseres Gefühl als noch nach den Tests in Portimao (Portugal, d. Red.). Im Idealfall würde ich gerne unter die besten Zehn kommen – und von Rennen zu Rennen stärker werden ...«

Die WM wird dann am Wochenende 10. bis 12. März in Chang (Thailand) fortgesetzt und umfasst insgesamt 13 Termine. Dazu gehört auch Reiterbergers »Heimspiel« am Lausitzring (18. bis 20. August). Das Saisonfinale findet vom 2. bis 4. November in Losail (Katar) statt – dann wollen Reiterberger und Torres möglichst viele WM-Punkte auf ihrem Konto haben ... who

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