Aus diesen Gründen, aber auch deshalb, weil Angelo Hauk wegen einer Gelbsperre fehlt, wird Wacker-Trainer Uwe Wolf sein Team umbauen – auch wenn die Vorstellung zuletzt beim Tabellenführer über weite Strecken in Ordnung war. »Ich habe in Heidenheim nicht gesehen, dass da der Erste gegen den Vorletzten spielt. Aber am Ende zählt eben nur das Ergebnis, und das ist negativ«, klagte der Burghauser Manager Florian Hahn. Andererseits muss er aufgrund des Verlaufs der zweiten Halbzeit, in der Heidenheim noch zulegen konnte, anerkennen, dass ein Punkt des SVW – oder gar ein Sieg – nicht unbedingt verdient gewesen wäre.
Heute wollen die Burghauser einen Dreier mit allen Mitteln erzwingen. »Die Partie hat absoluten Endspiel-Charakter«, weiß auch Wolf, der davon ausgeht, dass seine Jungs die nötige Einstellung mitbringen, um die Oberpfälzer aus den Angeln zu heben.
Bei sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsrang ist noch längst nicht alles verloren, an den restlichen acht Spieltagen kann noch viel passieren.
Selbst der Jahn, zuletzt immerhin 2:0-Sieger über Preußen Münster, benötigt sicher noch einige Punkte für den Ligaverbleib. Der aktuelle Vorsprung des Zweitliga-Absteigers auf die Abstiegszone beträgt schließlich auch nur fünf Punkte. Die Regensburger, bei denen der Ex-Burghauser Thomas Kurz (im Aufbautraining) nicht dabei sein kann, haben seit Februar 2011 kein Derby mehr gegen Wacker gewonnen. Diesmal könnte ihnen jedoch in die Karten spielen, dass die Gastgeber unter dem weitaus größeren Erfolgsdruck stehen. Das Hinspiel endete 1:1, wobei das Ergebnis den Wackerianern schmeichelte.
Henrich Bencik hatte damals für Burghausen vorgelegt, ehe Abdenour Amachaibou (fehlt heute voraussichtlich verletzungsbedingt) der Ausgleich für die mit vielen klaren Chancen ausgestatteten Regensburger gelang.
»Das wird ganz sicher ein schweres Kampfspiel, die Burghauser werden alles geben, um uns zu bekämpfen«, erwartet auch Jahn-Trainer Thomas Stratos eine »heiße Kiste«. Er ist auf alle Fälle schon mal froh darüber, »dass wir in dieser englischen Woche keine weite Fahrt haben.« cs