Bei der Buschhüttener Kurzdistanz (1,0 km Schwimmen, 41,9 km Radfahren, 9,54 km Laufen) belegte Schönfelder, die in dieser Saison mit Tobias Heining auch erstmals einen Trainer an ihrer Seite hat, am Ende in einem starken Teilnehmerfeld den siebten Platz in 1:58:29 Stunden. Der Sieg ging an Caroline Pohle. Sie krönte sich in 1:48:06 Stunden zur Königin von Buschhütten. Laura Zimmermann wurde Zweite (1:53:44) und Franziska Reng komplettierte das Podest (1:54:06).
Bei der Challenge St. Pölten wurde Schönfelder über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen) Sechste (4:38:29). Bei den Frauen feierte die Niederländerin Lotte Wilms dort einen Start-Ziel-Sieg (4:25:47). Sie gewann das Rennen mit einem satten Vorsprung von fast 7:30 Minuten auf die Münchnerin Daniela Kleiser (4:33:11). Dritte wurde die Würzburgerin Caro Lehrieder (4:33:31).
Mit ihrem ersten Rennen in Buschhütten war Schönfelder »nicht so ganz zufrieden«. Aber damit hat sie irgendwie schon im Vorfeld gerechnet, lacht sie: »Das erste Rennen der Saison ist für mich immer so eine Art Findungsphase.« Es sei ein guter Test gewesen, um wieder in den Wettkampfmodus reinzufinden, ergänzt sie. »Ich habe mir wieder einige Dinge ins Gedächtnis gerufen.«
Bei der Challenge St. Pölten lief es dann schon wieder runder – einziges Problem in Niederösterreich: »Ich habe nicht damit gerechnet, dass es an dem Tag so heiß werden wird«, erzählt sie. Und weil sie über den Winter auch nicht in wärmeren Gefilden im Trainingslager gewesen ist, war's dann eine echte Herausforderung – vor allem in der dritten Disziplin. »Das Laufen hat mein Körper dann auch nicht ganz so gut weggesteckt.« Aber es seien für alle die gleichen Bedingungen gewesen: »Alle mussten gleich viel leiden.«
Unter dem Strich sei sie mit ihrer Leistung in St. Pölten aber zufrieden gewesen. Dort startete sie vergangenes Jahr schon einmal, damals wurde sie Fünfte, diesmal freute sie sich über den sechsten Platz. Nun steht für sie bereits Wettkampf Nummer drei vor der Tür: Für Sarah Schönfelder geht's in die Schweiz. Dort wird sie am kommenden Sonntag beim Ironman 70.3 Rapperswil-Jona dabei sein – und erneut über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) starten. »Ich bin sehr gespannt, was mich dort erwarten wird. Aber ich freue mich drauf«, sagt Schönfelder.
Sie wird in der Schweiz wieder von ihrem Lebensgefährten Michael Windbichler, der selbst ein starker und begeisterter Triathlet ist, tatkräftig unterstützt. Schönfelder dämpft im Vorfeld aber die Erwartungen. »Ich rechne mir nicht so viel aus. Es wird erneut ein sehr starkes Teilnehmerfeld am Start sein«, betont sie. Die meisten wollen noch das Ticket für die Ironman-WM 70.3 am 26. August in Lahti (Finnland) lösen. Für Schönfelder ist das kein primäres Ziel, verrät sie. Schließlich seien die Wettkämpfe auch immer mit immensen Kosten verbunden. »Sollte ich es schaffen, müsste ich erst einmal überlegen, ob ich den Platz annehme.«
Fix ist aber auf jeden Fall schon einmal Schönfelders dritter Mitteldistanz-Start in diesem Jahr – und zwar bei der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee am 2. Juli. An das Rennen dort hat sie beste Erinnerungen. Im vergangenen Jahr wurde sie in Tirol in ihrem zweiten Profi-Rennen starke Vierte. Das Besondere dabei: Für Schönfelder ist es praktisch ein Heimrennen, denn der Walchsee liegt nur knapp über 20 Kilometer von Marquartstein entfernt.
Weiter hat sie ihre diesjährige Saison dann aber noch nicht geplant. Es kann sein, dass sie in der Triathlon-Bundesliga noch für den SV Würzburg 05 im Einsatz sein wird. Fix ist da aber noch nichts.
Über den Sommer wird sie aber wieder länger in ihrer alten Heimat anzutreffen sein. »Im Chiemgau kann man im Sommer einfach schöner und besser trainieren als in Nürnberg«, findet sie. Und dort will Sarah Schönfelder dann den Grundstein für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte legen.
SB