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Sie holte sich bei der DM gleich zwei Titel: Sophia Schneider vom SV Oberteisendorf. (Foto: Wukits) Foto: Ernst Wukits

Oberteisendorfer Biathlon-Duo Schneider und Wiesensarter bei DM stark

Zwei Titel für Sophia Schneider und zwei weitere Medaillen für ihre Vereinskollegin Marion Wiesensarter (beide SV Oberteisendorf): Erfreulich verliefen die Deutschen Meisterschaften im Biathlon, die in Oberhof ausgetragen wurden, für die heimischen Teilnehmer. Zumal sich Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal/Stützpunkt Ruhpolding) den Titel in der Verfolgung geholt hatte.


Schneider – in der Verfolgung Vierte – verwies im Sprint Denise Herrmann und Juliane Frühwirt (SVM Tambach-Dietharz) auf die Plätze zwei und drei. Tags zuvor hatte die 24-Jährige die Einzel-Konkurrenz gewonnen, als bei den Frauen die deutsche Elite um Olympiasiegerin und Vorjahresmeisterin Herrmann noch nicht dabei gewesen waren. Zweite dieses Rennens war Wiesensarter geworden, die nach Rang vier im Sprint zudem Silber in der Verfolgung holte.

»Das war schon ein wenig überraschend«, freut sich Wiesensarter. »Ich habe zwar gewusst, dass die Vorbereitung ganz passabel gelaufen ist – aber dass es so weit nach vorn geht ...«

Erfreulich präsentierten sich auch die zwei erfolgreichen Junioren-WM-Teilnehmerinnen des vergangenen Winters, Lisa Spark und Marlene Fichtner (beide SC Traunstein). Spark war im verkürzten Einzellauf (Zeitaufschlag je Fehler 45 Sekunden) mit sechs Schießfehlern – d. h. 4:30 Minuten zusätzlich – Zwölfte geworden, im Sprint (6.) und der Verfolgung (5.) lief es für die 22-Jährige noch besser. Auch die 19-Jährige Fichtner (17./10./10.) hielt mit den Etablierten bereits gut mit. Vordere Ränge von Stützpunkt-Athletin Anna Weidel (WSV Kiefersfelden/9. Sprint/7. Verfolgung) rundeten das Geschehen aus heimischer Sicht ab.

Bei den Männern hatte sich Philipp Horn jeweils im Einzel und im Sprint durchgesetzt. Im Sprint gewann er vor Simon Kaiser (WSV Oberhof) und Matthias Dorfer (SV Marzoll), im Einzel vor Lucas Fratzscher (WSV Oberhof) und Philipp Nawrath (SK Nesselwang/Stützpunkt Ruhpolding). Besonders erfreulich aus heimischer Sicht: Matthias Dorfer lief in der Verfolgung die ganze Schlussrunde »gleichauf mit Roman Rees und hat sich erst im Endspurt knapp geschlagen geben müssen«, lobt Trainer Tobias Reiter. Der Oberwössner ist für den deutschen Perspektivkader zuständig und betreute das Team in Oberhof gemeinsam mit Isidor Scheurl (Inzell). Aus seinem Aufgebot überzeugten zum Großteil »seine« heimischen Athleten ebenso wie auch die weiteren Perspektivkader-Sportler Simon Kaiser und Danilo Riethmüller (WSV Clausthal-Zellerfeld).

Reiter freute sich: »Bei einem Großteil hat es schon gut funktioniert, schließlich haben wir die Wettkämpfe ja aus dem Training heraus ohne spezielle Vorbereitung bestritten. Für das haben sie es gut gemacht. Zugleich haben wir gesehen, was bei den einzelnen noch die Baustellen sind, woran wir in den kommenden zehn Wochen in der Vorbereitung arbeiten müssen«, berichtet Reiter.

Freuen durfte er sich unter anderem über ein mannschaftlich geschlossen gutes Ergebnis im Einzellauf, bei dem hinter dem fünftplatzierten Dominic Schmuck (SC Schleching) aus seinem Team Johannes Donhauser, Marco Groß, Simon Groß (alle SC Ruhpolding) sowie Simon Kaiser (WSV Oberhof) und Dorfer (Marzoll) vor dem im Weltcup etablierten Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl) folgten. Hierbei machte aus der nachdrängenden Generation auch schon Florian Arsan (SC Vachendorf/13.) auf sich aufmerksam.

Marco Groß (5. Sprint/11. Verfolgung), Johannes Donhauser (12./6.), aber auch deren Vereinskollege Lucas Lechner (17. Einzel/6. Sprint/9. Verfolgung) hielten auch bei den anderen Disziplinen gut mit.

So können sie nun einerseits zuversichtlich, andererseits aber auch mit wichtigen Erkenntnissen für die weitere Vorbereitung die letzte Trainingsphase vor den entscheidenden Qualifikations-Wettkämpfen (17./ 18. November in Obertilliach) angehen. Im Rahmen der Vorbereitung gastiert das Team bereits ab Sonntag, den 18. September, für eine Woche in Obertilliach. Dort und in den folgenden Wochen geht's dann um den »Feinschliff«. Das gilt auch für das Damenteam. Wiesensarter zeigt sich vorsichtig optimistisch: »Bis jetzt läuft es ganz ordentlich. Ich hoffe, dass ich weiter gesund bleibe, dann müsste es eine gute Vorbereitung werden.«

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