Mit einem Sieg hätte Eishockey-Landesligist TSV Trostberg in der Tabelle an Geretsried vorbeiziehen können, doch die 2:7-Niederlage machte schonungslos klar: Wenn die Chiefs nicht Vollgas geben und in Topverfassung sind, haben sie in der Liga einen ganz schweren Stand.
Die schlafmützige und undisziplinierte Vorstellung, die die Chiefs den 300 Zuschauern lieferten, war jedenfalls nicht landesligareif. »Wir haben extrem viele Fehler gemacht, die Scheiben dem Gegner fast geschenkt«, so Rumpeltes. »Und wenn man sich nicht bewegt und mehr mit dem Stock als mit dem Körper macht, braucht man sich auch nicht wundern, wenn man so viele Strafzeiten bekommt.«
Vor dem Tor von Maxi Kruck brannte es immer wieder lichterloh, die TSV-Defensive konnte die konzentriert und zielstrebig agierenden Geretsrieder kaum in Schach halten. Und das Spiel nach vorne war von ungenauen Pässen und harmlosen Schüssen geprägt. Die beste Offensivaktion lieferte noch Verteidiger Dominik Fuchs, der in der 9. Minute mit einem schönen Solo den 1:1-Ausgleich erzielte.
Trostberg konnte durch Lukas Feldners Überzahltor auch noch den 1:2-Rückstand ausgleichen (25.), dann aber war der Ofen aus. Es dauerte nur eine Minute, bis der beste Mann auf dem Eis, Geretsrieds 110-Kilo-Abwehr-Hüne Andreas Hölzl, mit einem Weitschuss ins Kreuzeck das 2:3 markierte.
Die Gastgeber schafften es dann nicht mehr, sich nochmal aufzubäumen. Zumal sie immer wieder Strafzeiten kassierten und Geretsried im Schlussdrittel seine Konterchancen eiskalt nutzte. »Wir haben einfach keine Konstanz. Mal wächst die Mannschaft über sich hinaus, dann geht sie wieder so unter«, zeigte sich Thomas Rumpeltes ratlos über das Auf und Ab seiner Schützlinge. »Das ist ein bisschen wie eine Wundertüte. Hoffentlich zeigen wir nächstes Wochenende wieder ein anderes Gesicht.« Dann geht es am Freitag beim EV Bad Wörishofen und am Sonntag gegen den EV Fürstenfeldbruck um Punkte gegen den Abstieg.
TSV Trostberg - ESC Geretsried 2:7 (1:2, 1:2, 0:3). Tore: 0:1 (3.) Bursch, 1:1 (9.) Fuchs, 1:2 (15.) Deglmann, 2:2 (25.) L. Feldner, 2:3 (26.) Hölzl, 2:4 (38.) Lauer, 2:5 (48.) Lederer, 2:6 (54.) Helfrich, 2:7 (54.) Schmid; Strafminuten: TSV 22, ESC 22 plus 10 plus 20 (Spieldauer gegen Köhler wegen Reklamierens); Zuschauer: 300. tt