Gronert blickt mit großer Zuversicht in die Zukunft und verfolgt eine klare Zielvorgabe: »Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und gebe auch nicht auf, nach neuen Wegen zu suchen«, räumte er vor den 45 Delegierten und Gästen ein. Er habe realistische Ideen, an denen er, wie er betonte, im Team arbeiten möchte: »Ich bin nur eine Marionette, die wichtigen Leute sind die Mitglieder«, so Gronert.
Sein Team, das ebenfalls fast einstimmig gewählt wurde, besteht aus Handballchef Bernd Licinac (2. Stellvertreter) und Tennis-Abteilungsleiter Markus Petzka (3. Stellvertreter). Zu Beisitzern wurden Steffen König, Holger Büttner, Ernst Schroll und Alexander Caligari gewählt. Sportreferentin bleibt Gitti Strohmayer. Vakant ist der Posten des Kassiers. Diese Aufgabe übernimmt in der Zwischenzeit der neue Vorsitzende. Das Baureferat, das bisher Hans Kaltenbacher innehatte, der sich aber auch weiter einbringen möchte, soll künftig auf mehrere Schultern verteilt werden. Hier muss erst noch ein Team zusammengestellt werden. Als neue Jugendleiter (bisher Dominik Kunzler) wurden Emma Frank und Nely Stojkovic, die noch von der Jugendversammlung gewählt werden müssen, von den Delegierten schon mal bestätigt.
Bürgermeister Hans-Peter Dangschat forderte die Versammlung auf, die neue schlagkräftige Mannschaft zu unterstützen: »Seien Sie froh und dankbar, eine Mannschaft mit Peter Gronert an der Spitze gefunden zu haben, die für den Verein und den Sport brennt und unterstützen Sie sie«, sagte Dangschat. Als neue Sportreferentin bot sich Andrea Haslwanter an, den TuS Traunreut zu unterstützen: »Ich habe immer ein offenes Ohr für den TuS.« Die BLSV-Bezirks- und Kreisvorsitzende Claudia Daxenberger erwähnte, dass langjährige TuS-Funktionäre für den Ehrenpreis des Bezirks Oberbayern nominiert worden seien und der Freistaat jetzt Familien mit 30 Euro bezuschusse, wenn ihr Kind einem Verein beitrete.
Der TuS Traunreut ist mit über 2000 Mitgliedern und 15 Abteilungen der größte Sportverein im Stadtgebiet und verfügt über mehrere Liegenschaften, wie die TuS-Halle oder Tennishalle. Diese Anlagen verursachen nicht nur Unterhaltskosten. Wie berichtet, wurde in der Tennishalle kürzlich die Beleuchtung erneuert. Durch die Umrüstung in LED-Leuchten, können jährlich bis zu 3500 Euro eingespart werden, teilte der neue Vorsitzende mit. Auf der nächsten Baustelle, der TuS-Halle, an der das Dach notdürftig abgedichtet worden sei, soll ebenfalls die Beleuchtung ertüchtigt werden. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Stadt die TuS-Halle übernimmt, um dem Verein finanziell aus der Patsche zu helfen. Diese Aktion hat sich aber mittlerweile aus unterschiedlichen Gründen zerschlagen und die sanierungsbedürftige Halle soll weiter in den Händen des Vereins bleiben.
Lobend erwähnte Gronert, dass die Mitglieder trotz Corona-Pandemie – die auch beim TuS Traunreut den Sport fast gänzlich zum Erliegen gebracht hatte – dem Verein die Treue gehalten hätten. »Wir sind bei den Mitgliederabgängen mit einem blauen Auge davongekommen«, sagte er. Als kommissarischer Kassier gab er auch bekannt, dass aufgrund der Umstände außer den Fixkosten keine größeren Ausgaben zu verzeichnen waren und sich der Verein somit Luft für die Sanierung der Liegenschaften verschaffen konnte.
Über den Sportbetrieb und Erfolge informierten die Abteilungsleiter. Große Erfolge auf Landes- und Bundesebene konnte der Turnnachwuchs erzielen. Gleiches gilt für die Leichtathletik, die drei große Spitzenathleten hervorgebracht hat. Groß gefeiert wurde auch der Aufstieg der Tennis-Damenmannschaft in die Bayernliga.
»Es ist gut und ich bin froh, jetzt nur noch als Mitglied und Unterstützer tätig zu sein.« Mit diesen Worten verabschiedete sich Roger Gorzel als Vorsitzender des TuS Traunreut. Seinem Nachfolger und dessen Team wünschte er alles Gute für die Zukunft.
Mit einer Urkunde und einer Anstecknadel wurden auch zahlreiche Mitglieder für 25, 40, 50, 60 und 70 Jahre geehrt. Nicht alle zu Ehrenden der Jahre 2019/2020 konnten persönlich anwesend sein. Stehenden Applaus bekam Fritz Bantscheff, der dem Verein seit 70 Jahren die Treue hält. 60 Jahre mit dabei sind Josef Wolfertstetter senior, Wolfgang Schmidt, Dieter Elsner und Jürgen Hoffmann. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Georg Grafetstätter, Rudolf Nettopil, Udo Richter, Mario Kandolf, Petra Holzmyr, Günter Kittlaus, Brigitte Schindler, Herbert Reichl, Erika Wimmer, Thomas Beer, Susanne Huber, Marianne Hoffmann, Lorenz Huber, Wanda Steindl, Renate Müller, Peter Andres, Wolfgang Marterer, Christl Krämer, Volker Weberpals, Christel Rinke und Brigitte Strohmayer ausgezeichnet.
ga