Nun gab es für den 20-Jährigen einen weiteren Erfolg: Beim ersten Saisonfinale von BMW Motorrad Motorsport wurde er als Gesamtsieger der BMW-Motorrad-Race-Trophy ausgezeichnet. In dieser Wertung konkurrierten Privatfahrer aus aller Welt, die in den verschiedenen internationalen Serien für BMW-Kundenteams rund um den Globus antraten.
BMW hatte rund 150 privaten Teams und Fahrern weltweit mit technischer Unterstützung zur Seite gestanden. 69 Motorradrennfahrer aus 20 Ländern nahmen an der Trophy teil. Hier setzte sich Reiterberger – er fuhr für das Team Van-Zon-Remeha-BWM – mit 299 Punkten vor Emilien Jaillet (Frankreich/Superbike/288) sowie dem Österreicher Marco Nekvasil (254,65) durch. Nekvasil (Team Fritze Tuning) hatte sich in der Klasse Superstock 1000 den IDM-Titel geholt.
Heiner Faust (Leiter Vertrieb und Marketing BMW Motorrad) verwies auf die zahlreichen Erfolge der Sportler in dieser Saison und darauf, dass auch die schnelle Pilotin Lucy Glöckner in Zolder einen Doppelsieg in der Superstock-1000-Klasse der IDM gefeiert hatte. Sie kam in der Trophy-Wertung auf den 7. Platz.
Markus Reiterberger feierte jedoch nicht nur in der Superbike-IDM Erfolge. Er hatte auch bei einem Gaststart (gemeinsam mit Van-Zon-Teamkollege Bastien Mackels) mit dem Team »Penz 13« (dem Penz-Stammfahrer Pedro Vallcaneras angehörte) in der Langstrecken-Weltmeisterschaft zu einem Sieg seiner Mannschaft in der Superstock-Klasse beigetragen und damit weitere wichtige Punkte gesammelt. Als Sieger der mit insgesamt 100 000 Euro dotierten Trophy konnte er den Siegerscheck in Höhe von 20 000 Euro entgegennehmen.
»Es macht mich natürlich sehr stolz, der erste Sieger der Trophy zu sein«, sagte der Obinger. Der Wettbewerb biete »uns Rennfahrern die Möglichkeit, uns mit unseren Markenkollegen aus aller Welt zu messen.« Zudem sei die Abschlussfeier großartig, denn: »Wir sind ja praktisch eine Familie, aber starten in den unterschiedlichsten Rennserien und haben damit nur selten die Gelegenheit, uns zu treffen.«
Getroffen hat Reiterberger zuletzt auch Speedway-Pilot Martin Smolinski (Olching). Reiterberger durfte am Projekt »Superbike meets Speedway« teilnehmen. Smolinski ermöglichte dem IDM-Duo Fahrten mit Speedway-Maschinen auf der Bahn in Landshut/Ellermühle.
Reiterberger ist begeistert: »Jetzt steht fest, ich brauche ein Speedway-Bike und will damit trainieren.« Für nächstes Jahr hat er Smolinski einen Rollentausch versprochen: Unter dem Motto »Speedway meets Superbike« darf dann der Speedway-GP-Pilot auf Reiterbergers Maschine fahren.