Die Vorzeichen standen für den Gast vom Riedherrn alles andere als gut. Schließlich blickte der SC Vachendorf schon auf zehn Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage zurück. Zudem bekam die Abwehr der Gastgeber in 17 Spielen nur 14 Gegentore, Bischofswiesen dagegen 35. Doch die von Sebastian Vorberg gecoachte Mannschaft wuchs förmlich über sich hinaus und verdiente sich den Punkt redlich.
Vorberg agierte bis zum Rückstand mit einer Fünferkette in der Abwehr, um zunächst einmal die Null zu halten. Nur im ersten Abschnitt erspielte sich der Tabellenführer leichte Vorteile, konnte aber das von Stefan Schnitzlbaumer sicher gehütete Tor nicht gefährden. Nur einmal wurde es für den FCB brenzlig. Die Bischofswieser Abwehr stand über die gesamte Spielzeit sehr gut und agierte diszipliniert sowie taktisch geschickt.
Nachdem die hoch motivierten und kampfkräftigen Gäste in der zweiten Halbzeit immer stärker wurden und ihre Chance witterten, gelang dem SC Vachendorf in der 69. Minute durch Thomas Klauser etwas überraschend das 1:0. Nur in dieser einen Aktion wirkte die Abwehr indisponiert. Bischofswiesen ließ sich davon jedoch nicht beirren und hielt das Match weiterhin offen. Nachdem Fabian Motz und Bernhard Sauer in der heißen Schlussphase dreimal mit guten Möglichkeiten knapp gescheitert waren, spekulierte der Tabellenführer wohl schon auf seinen vierten Erfolg mit nur einem Tor Vorsprung. Doch in der Nachspielzeit glückte dem FC Bischofswiesen der Ausgleichstreffer. Coach Sebastian Vorberg hatte ein glückliches Händchen, als er in der Schlussphase Bernhard Sauer brachte. Der technisch versierte Akteur belohnte des Trainers Vertrauen und überwand den Vachendorfer Torhüter Thomas Ortner in der 93. Minute mit einer »Bogenlampe«, da der Keeper durch die Sonne geblendet war. Fast hätte Bischofswiesen dann sogar noch den Siegtreffer erzielt.
Mit ähnlichen Leistungen wie in Vachendorf sollte der FC Bischofswiesen den Klassenerhalt schaffen, auch wenn die Mannschaft von den Punkten her mitten im Abstiegskampf steckt. Die Leistung des FC Bischofswiesen war umso bemerkenswerter, als mit Felix Tschischke, Christoph Fischer, Markus Huthöfer, Michael Geisler, Christoph Gruber und Mario Rechtenbach gleich mehrere Leistungsträger nicht dabei waren. »Ein Kompliment an das gesamte Team, das die Vorgaben perfekt umgesetzt hat. Vor allem die jungen Spieler in der Außenverteidigung lösten ihre Aufgaben sehr gut«, lobte Interims-Coach Sebastian Vorberg nach der Klassevorstellung beim Tabellenführer.
FC Bischofswiesen: Stefan Schnitzlbaumer; Fabian Jung, Christoph Strauch, Michael Fendt, Tobias Kosch, Julius Petzi (82. Bernhard Sauer), Markus Koller, Reinhard Frick (82. Dominik Delacher), Stefan Sontheimer, Sebastian Koller, Fabian Motz.
Christian Wechslinger