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Spannender Saisonendspurt in der Bezirksliga Ost: Der Siegsdorfer Trainer Franz Huber hat mit seiner Mannschaft beste Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen. (Foto: Weitz)

Mit den Fans im Rücken geht's heute nach Vaterstetten

Alle drei heimischen Mannschaften der Fußball-Bezirksliga Ost müssen am 27. Spieltag ausnahmslos auswärts ran – und alle drei Partien werden dabei am heutigen Samstag um 15 Uhr angepfiffen. Während es für den TSV Siegsdorf, der beim SC Baldham-Vaterstetten ran muss, und für den ESV Freilassing (beim TSV Otterfing) noch um den Ab- bzw. Aufstieg geht, kann sich der SV Saaldorf (beim FC Langengeisling) vier Runden vor Schluss schon entspannt zurücklehnen. Denn für den Tabellenfünften geht nach oben nichts mehr, aber auch nach unten kann nichts mehr anbrennen. 


Der TSV Siegsdorf reist heute selbstbewusst nach Vaterstetten. Seit fünf Spielen ist der Aufsteiger ungeschlagen (drei Siege, zwei Unentschieden) und hat sich damit eine gute Ausgangsposition für den Saisonendspurt erarbeitet. Das Team von Trainer Franz Huber steht auf dem 10. Tabellenplatz (24 Spiele/28 Punkte) und damit über dem Strich, denn erst ab dem 11. Rang – den hat der SV Westerndorf (25/28) inne – beginnt die Abstiegszone. Zwei Mannschaften müssen in dieser Liga am Ende in die Relegation, drei Teams gehen direkt runter. »Wir haben es jetzt selbst in der Hand«, betont Coach Huber mit Blick auf die Tabelle, »jetzt müssen wir das Ganze aber auch noch gut zu Ende bringen.« Und deshalb möchte der TSV unbedingt auch heute beim Tabellendreizehnten (24/23) in der Erfolgsspur bleiben. Huber erwartet aber einen ganz heißen Tanz. »Für Baldham ist es fast die letzte Chance, dementsprechend werden sie auch auftreten«, sagt der Übungsleiter für das Kellerduell voraus. Seine Mannschaft kann heute aber auch erneut auf eine große und hoffentlich lautstarke Fan-Unterstützung bauen. Die Siegsdorfer fahren nämlich wieder mit einem Bus zum Auswärtsspiel – und der »ist voll«, freut sich Huber.

Der erfahrene Coach rechnet übrigens damit, dass am Ende 35 Punkte für den Klassenerhalt in dieser Liga reichen müssten – und mit Blick auf das Restprogramm der Siegsdorfer ist das für den Neuling auch drin! Denn es geht ab sofort nur noch gegen die direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Nach der Partie in Vaterstetten trifft der TSV noch auf das Schlusslicht TSV Otterfing (Heimspiel, 7. Mai, 15 Uhr), auf den Rangneunten SV Reichertsheim (Auswärtsspiel, 14. Mai, 15 Uhr) und auf den Tabellenachten FC Langengeisling (Heimspiel, 21. Mai, 14 Uhr).

Das sind für die zurzeit formstarken Siegsdorfer alles machbare Aufgaben. Franz Huber warnt aber: »Auch für die Gegner geht es jetzt um alles.« Man dürfe keine Mannschaft unterschätzen. Sicher ist aber: »Es werden sehr interessante Spiele werden.«

Deutlicher könnten die Vorzeichen fast nicht sein: 39 Punkte trennen die Freilassinger vom heutigen Gegner Otterfing. Während das Team von Branislav Aleksic und Albert Deiter weiter vom Aufstieg träumen kann, ist beim TSV Abstiegskampf pur angesagt. »Für Otterfing ist es wohl die letzte Chance, um dranzubleiben«, warnt Spielertrainer Deiter. »Dementsprechend wird uns da sicher nichts geschenkt, wir werden uns die Punkte verdienen müssen.« Dass die Elf von Mike Probst auch einen Gegner aus der oberen Tabellenregion ärgern kann, hat sie am vergangenen Wochenende gezeigt. Gegen den Rangdritten FC Moosinning gab’s ein 2:2. Jedoch folgte vier Tage später der Rückschlag. Im Kellerduell beim SV Westerndorf musste sich Otterfing 0:4 geschlagen geben.

Freilassing wiederum kann heute die überragende Serie von 13 Siegen in Folge ausbauen. Trotzdem »muss uns bewusst sein, dass wir noch nichts Zählbares in der Hand haben«, betont Deiter. »Wir müssen uns von Woche zu Woche fordern und die Konzentration hochhalten – egal wie der Gegner heißt.« Zudem zähle für das Trainerteam auch die Art und Weise, wie man zu den Erfolgen kommt. Schlechte Nachrichten gibt’s derweil von Matej Kovac. Der Mittelfeldmann verletzte sich in der Partie gegen Waldperlach und muss nun lange pausieren, da sich der Verdacht auf Kreuzbandriss bestätigt hat.

»Eine kernige Mannschaft, die uns alles abverlangen wird«, erwartet Saaldorfs Chefanweiser Pascal Ortner am heutigen Samstag. Der SVS ist beim Tabellenachten Langengeisling zu Gast. Und für die Hausherren geht’s noch um was. Nur ein Zähler trennt das Team von Maximilian Hintermaier von der Abstiegsrelegationszone.

Für Ortner ist es wichtig, die letzten drei Runden noch ordentlich über die Bühne zu bringen. Auch wenn er dabei auf den ein oder anderen Mann verzichten muss – wie zum Beispiel auf Andreas Schuhegger (Muskelverletzung) oder Richard Kunz (Wadenzerrung). Trotz all der Sorgen freue sich das Team auf die Auswärtsfahrt. »Dort ist eine richtig schöne Anlage«, und einige SVS-Anhänger werden im Bus nach Erding dabei sein, erzählt der Coach.

SB/aic

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