Der 19-Jährige hatte sich über die Nominierungskriterien des deutschen Verbandes geärgert und tritt nun eben unter anderer Lizenz an. Was er in dem stark besetzten Feld erreichen kann, ist offen, denn der junge Pilot hatte in diesem Winter ja nur wenige Möglichkeiten, bei Renneinsätzen »Fahrpraxis« zu sammeln. Das ist auch ein Handicap für Niedermaier und Busch: Der Edlinger hatte aber immerhin die WM-Qualifikation bestritten. Zudem war Niedermaier zuletzt auch bei der Team-Weltmeisterschaft in Russland für die deutsche Mannschaft eingesetzt und erkämpfte dabei einige Punkte. Daher ist dem 29-Jährigen durchaus eine gute Platzierung bei den kontinentalen Titelkämpfen zuzutrauen.
Allerdings werden dort unter anderem der starke österreichische Grand-Prix-Pilot Harald Simon und der Russe Igor Konjonow weit vorne erwartet. Vor allem Konjonow dürfte mit großem Ehrgeiz zu Werke gehen: Der Vizeweltmeister der Vorsaison hatte in diesem Jahr bei den russischen Meisterschaften die Nominierung für die WM-Qualifikation verpasst. Immerhin durfte er zuletzt beim Grand Prix in Togliatti per Veranstalter-Wildcard am WM-Lauf teilnehmen – und mischte kräftig an der Spitze mit.
Doch egal, ob es einen Spitzenplatz gibt oder nicht: Für das deutsche Trio bedeutet das Rennen im europäischen Teil Russlands wertvolle Fahrzeit, um sich für die Deutschen Meisterschaften in der kommenden Woche (Donnerstag, 1. März) in Berlin gut vorzubereiten. Zudem ist Niedermaier dann am folgenden Wochenende (3./4. März) beim Grand Prix in Berlin per Veranstalter-Wildcard im WM-Hauptfeld dabei, Busch und der Ruhpoldinger Stefan Pletschacher sind dann als WM-Reservefahrer vorgesehen. who