In Östersund holte er 16 von 18 möglichen Punkten, in Strömsund 14 von 18 und in Örnsköldsvik 11 von 12. Denn beim letzten Wettbewerb ließ er seine letzten Läufe aus. »Der Schneefall war brutal, zudem ist es allmählich dunkel geworden und man hat fast nichts mehr gesehen«, berichtet er. Dass er in Strömsund so gut gepunktet hatte, freut ihn besonders, »denn die Bahn ist sogar noch enger als in Inzell, das liegt mir normalerweise nicht so.«
Allgemein war sein Aufenthalt diesmal von sehr wechselhaften Bedingungen geprägt, »an den drei Renntagen war es am schlechtesten«, berichtet er. »Vor allem der Wind war brutal: An einem Tag war es mal eigentlich nur vier bis fünf Grad minus, aber durch den Wind waren es gefühlte minus 15 Grad.«
Sogar »echte« minus 15 Grad gab es im Verlauf seines Aufenthalts ebenfalls, »und am nächsten Tag waren es fast Plusgrade.« Dennoch: Im Wesentlichen konnte Bauer viele wertvolle Übungseinheiten absolvieren, und die Rennen brachten ihm einen guten Rhythmus und wertvolle Erkenntnisse. Sowohl der Pilot selbst als auch das Material sind derzeit offensichtlich reif für die WM-Qualifikation. Diese findet am Samstag, dem 28. Januar wiederum in Örnsköldsvik statt. Das freut den 24-Jährigen: »Ich mag diese Bahn recht gerne«, blickt er auf die Wettkämpfe auf der Natureisbahn voraus. Seine Maschinen hat der Reit im Winkler ohnehin in Schweden gelassen, am 19. Januar plant er den nächsten Flug in den Norden. Dort steht am 26. Januar (Donnerstag) das offizielle WM-Training in Örnsköldsvik auf dem Programm, am 28. Januar geht's dann um die WM-Tickets. »Es ist ein Ein-Tages-Rennen, da darf nichts passieren«, weiß Bauer – schon ein Ausfall in einem Lauf könnte zu viele Punkte kosten. Doch grundsätzlich ist er zuversichtlich: Die WM-Qualifikation »müsste schon drin sein.« Wie inzwischen bekannt wurde, wird dabei die WM ausschließlich auf Bauers Hausbahn in der Inzeller Max-Aicher-Arena ausgetragen. Denn der geplante zweite WM-Auftritt in Heerenveen (Niederlande) wurde mittlerweile abgesagt. In Inzell wird also heuer der neue Weltmeister gekürt – und da möchte Bauer bei der Jagd nach guten Ergebnissen mit dabei sein.
Bevor es am Wochenende 17. bis 19. März soweit ist, stehen für ihn weitere Wettkämpfe auf dem Programm. Ein Start bei der Europameisterschaft in Sanok (Polen/25. und 6. Februar) ist ebenso geplant wie bei der Deutschen Meisterschaft (3. März) und einem internationalen Rennen (4. März) jeweils in Berlin. Auch für das WM-Finale hätte der Reit im Winkler also eine gute Vorbereitung – nun geht es darum, so gut in Schwung zu bleiben, dass er sich für die Titelkämpfe qualifiziert.
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