Der TuS trat zu Beginn sehr selbstbewusst auf, merkte dann aber schnell, dass diese Partie kein Selbstläufer werden würde. Die Überseer hatten nichts zu verlieren; dementsprechend motiviert agierten die Schützlinge von Trainer Wolfgang Reff. Darüber hinaus parierte Bernhard Reichl im TSV-Tor ein ums andere Mal die Schüsse der Priener glänzend.
Stefan Irger mit einem Schieber und Tobias Stadtelmeyer mit einem schnellen Wurf aus der zweiten Reihe brachten die Gastgeber schließlich sogar mit 5:2 in Führung. Der TuS konnte – unterstützt durch viele Strafwurfentscheidungen gegen den TSV Übersee – nur langsam aufholen. Doch die Überseer leisteten sich nur wenige Fehler und so sahen die Zuschauer zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Stärkste TSV-Spieler in dieser Phase waren Matthias Günther und Florian Höllmüller. Mit dem Pausenpfiff hieß es 12:11 aus Sicht des Spitzenreiters.
Die zweite Spielhälfte begann dann recht turbulent. Nach einem guten Start hatten die Gastgeber bei einigen schnellen gegnerischen Spielzügen das Nachsehen. Zusätzlich führten einige Zwei-Minuten-Strafen dazu, dass Übersee zeitweise nur noch vier Akteure auf dem Spielfeld hatte. Schrittfehler und Pfostentreffer kamen erschwerend hinzu, sodass der Favorit innerhalb weniger Minuten auf 17:13 davonzog. Diesen Vorsprung konnten die TSV-Handballer nicht mehr aufholen.
Auch als die Gäste mit nurmehr drei Feldspielern auskommen mussten, konnten die Überseer keinen Vorteil aus dieser Situation ziehen und kassierten sogar zwei Gegentreffer. Dennoch gaben die Gastgeber nicht auf und machten dem TuS weiter das Leben schwer. Doch nach der Roten Karte für Tobias Stadtelmeyer nach drei Zeitstrafen war klar, dass die Sensation ausbleiben würde. Der Treffer von Matthias Ladner in der letzten Minute zum 22:26-Endstand war nur noch Ergebniskorrektur.
Trotzdem konnten die Trainer Wolfgang Reff und Claudiu Vuc, der wegen seiner schweren Knieverletzung nicht mitspielen konnte, auf die starke Leistung und den Einsatz ihrer Mannschaft stolz sein.
Für den TSV Übersee spielten Bernhard Reichl (Tor) sowie Florian Höllmüller (7), Matthias Günther (4), Franz Steiner (4), Tobias Stadtelmeyer (2), Andreas Reichl (2), Matthias Ladner (1), Stefan Irger (1), Sepp Schwarz (1), Florian Weißenbacher, Sebastian Haßlberger, Peter Rieperdinger und Leo Ehnle.